Frage im Expertenforum Kinderbetreuung an Gaby Ochel-Mascher:

Kindergarten mit 2,5 oder weiter zur Tagesmutter?

Gaby Ochel-Mascher

 Gaby Ochel-Mascher
Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.
Frage: Kindergarten mit 2,5 oder weiter zur Tagesmutter?

Majamontag

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Hallo! Mein Sohn (jetzt 20 Monate) geht zweimal die Woche zur Tagesmutter, wenn ich arbeiten gehen. Die anderen Tage ist er bei mir. Er fühlt sich sehr wohl bei der Tagesmutter, mit der wir wirklich großes Glück haben und man merkt, dass er dort sehr gerne hin geht und gut aufgehoben ist. Mit ihm iwar dort bis jetzt noch ein gleichaltriges Mädchen. Nun geht dieses Mädchen aber in eine Kita und statt dessen kommt ein 6 Monate altes Baby nach. Ich frage mich jetzt, ob ich meinen Sohn deshalb schon für den nächsten Sommer im Kindergarten anmelden soll, obwohl er da erst 2,5 Jahre wäre und ich eigentlich dachte, ihn erst mit 3,5 hinzubringen. Fast alle Mütter um mich herum versuche, ihr Kind so früh wie möglich in den Kindergarten zu geben, damit es optimal egfördert wird und sagen, es wäre so wichtig, dass sich die Kinder viel von Älteren abschauen, damit sie sich schneller entwickeln. Ich frage mich, ob ich etwas verpasse, wenn ich noch ein Jahr warte. Ich unternehme viel mit meinem Sohn und er geht zweimal die Woche in eine Spielegruppe mit Gleichaltrigen, zur den Musikzwergen und zum Schwimmen und wir treffen uns häufig mit anderen Kindern in seinem Alter. Natürlich ist es schwer zu sagen, wie er in knapp einem Jahr drauf ist, aber im Moment habe ich das Gefühl, dass er noch sehr viel Zuwendung braucht und in einer großen Gruppe untergehen würde. Außerdem ist er schon nach 2 Stunden Spielegruppe völlig erledigt. Ist 3,5 zu spät für den Kindergarten? Wird er sich demnächst mit Mama langweilen? Ist es ungünstig, wenn er bei der Tagesmutter nur mit einem wesentlich jüngeren Kind zusammen ist? Vielleicht kann ich ihn ja nur nicht loslassen und es wäre im Kindergarten besser für ihn? Vielen Dank für die Antwort, Maja


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Hallo Maja, die Tagespflege ist, wie Sie bereits persönlich erfahren konnten, eine familiennahe Betreuungsform, in der die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Kindes berücksichtigt werden. Da sich Ihr Sohn gut bei der Tagesmutter eingelebt hat und er sich dort wohl fühlt besteht kein Grund, ihn frühzeitig in einen Kita zu geben. Auch in einer Kleinstgruppe von max. 3-5 Kindern kann Ihr Sohn in einem überschaubaren Rahmen emotionale und soziale Erfahrungen machen. Mal ist er der Gleichaltrige, mal der Ältere mal der Jüngere, je nachdem in welchem Alter die jeweiligen anderen Kinder der Tagesmutter sind. Die Nähe der Tagesmutter gibt ihm stets Sicherheit und Orientierung. Ihre Tagesmutter hat sicher einen Qualifizierungskurs mitgemacht, in dem sie ihr Wissen über die kindliche Entwicklung und den Bildungsauftrag vermittelt bekam, so dass Sie als Eltern sich sicher sein können, dass ihr Kind altersgerecht bei ihr gefördert wird. Eine Kita hat eine altersgemischte Gruppenstärke von bis zu 15 Kindern. Hier möchten alle unter 2jährige bis hin zu 6jährige die volle Aufmerksamkeit ihrer Erzieherinnen haben. Da wird es schon mal spannend, wenn z.B. 15 Kinder sich gleichzeitig umziehen müssen, um in den Wald gehen zu können. Sie haben Themenprogramme, welche sich in gewissen Abständen immer wieder wiederholen. Daher kann es älteren Kinder mit langjähriger Kitaerfahrung oft im letzten Kitajahr langweilig werden. Wenn Sie mit Ihrem Sohn nebenher noch eine Spielgruppe gemeinsam besuchen, dann hat er für sein Alter reichlich Muße soziale Erfahrungen zu machen. Lassen Sie ihn spielen und sich wohlfühlen so lange es geht. Die Kitazeit ist auch mit 3 – 3,5 und 4 Jahren noch lang genug bis zum Schuleinstieg mit 6 oder 7 Jahren. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher


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