Mitglied inaktiv
Hallo, Felix, 21 Mon., wird mich auf eine Dienstreise in die USA begleiten. An sich geht es ihm grundsätzlich überall gut, aber: Er ist von Geburt an ein anspruchsvolles Kind gewesen, das sich leicht und lange aufregen kann und ohne bestimmte Rituale nicht zur Ruhe kommt. Bestimmte Dinge gibt es, wo er sich nicht beruhigt, sondern eher bis zur totalen Erschöpfung schreien würde, nämlich z.B. falls er mich will und ich nicht da bin (der liebevollste Papa ist da chancenlos), oder wenn er müde ist und Trubel und viele Leute um ihn herum sind, und er am liebsten mit Kinderwagen oder Tragetuch eine Runde spazieren gehen würde. Wenn er sehr müde ist, reichen 3 min. an der frischen Luft, und er schläft tief und oft für die ganze Nacht. Ohne diese paar min. wird er quengelig bis hysterisch und schläft erst nach mehreren Stunden ein. Was machen wir da bei dem langen Flug?? Vor einem Jahr sind wir nach Gran Canaria geflogen, und er hat den größeren Teil der wachen Zeit geschrien. Zwar ist er jetzt viel älter, aber in der Hinsicht ist er der selbe geblieben. Er hatte sicher keine Ohrenschmerzen, denn es war ein völlig anderes Schreien, und er ließ sich damals schlagartig durch festes Einwickeln ins Tragetuch beruhigen, bzw. auf meinem Arm mit einem Tuch über unseren Köpfen, so dass er die anderen Leute und den Trubel nicht mehr sehen^^^^^^^^ musste. Das sind aber Methoden, für die er einfach zu groß und stark geworden ist. Gibt es vielleicht geeignete Beruhigungsmittel für sein Alter und für die einmalige Anwendung? Ich setze zwar ungern auf die chemische Keule, aber ich denke, dass der selbst produzierte Stress in seinem Fall möglicherweise ungesünder wäre. Viele Grüße, Emily
Liebe E.,ich kann nicht verstehen, wie Sie unter diesen Umständen überhaupt so eine stressige Reise mit ihrem Sohn planen können. Das ist doch für Sie alle eine Riesenbelastung. Und Schlafmittel finde ich keine sinnvolle Lösung.Um in Zukunft Ihrem Sohn die Chance zu geben ,dass er lernt, wie er sich selber beruhigen kann und auch lernt, Grenzen zu akzeptieren, würde ich Ihnen empfehlen, mit Ihrem Kinderarzt oder mit einer Heilpädagogin zu sprechen. So etwas wie, dass er sich angeblich nur von der Mama beruhigen lässt, kann und darf es nicht geben, da sollten auch Sie lernen, loszulassen. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Lieber Herr Busse, Felix kann sich durchaus auch von anderen beruhigen lassen. Es kommt nur MANCHMAL vor, dass er etwas bestimmtes will (und die Mama war nur ein Beispiel), und dann nicht zur Ruhe kommt. Ich habe schon öfter Kleinkinder gesehen, die sich in Wutanfällen auf den Boden werfen und alles um sich herum kurz und klein hauen. So extrem ist es bei Felix noch nicht gewesen, daher hatte ich nie den Eindruck, er hätte ein außergewöhnliches Problem, mit dem er extra zum Arzt müsste. Eine lange Flugreise ist für jeden mehr oder weniger stressig, auch für Erwachsene, die aber gelernt haben, damit entweder besser, oder aber mindestens leiser und weniger aufreibend umzugehen. Meine Frage bezog sich darauf, wie man ihn evtl. beruhigen kann, ohne dass man bislang die Option hat, ihm die Lage verbal wirklich verständlich zu machen -"du brauchst jetzt wegen der Turbulenzen nur noch eine Stunde still angeschnallt zu sitzen, bevor du wieder auf den Gang kannst"- das ist für jedes Kleinkind schwer zu begreifen. Einige sitzen dann vielleicht und kuscheln ganz lieb auf dem Schoß, Felix ist aber sicher nicht ein außergewöhnlicher Härtefall, wenn er seinem Bewegungsdrang dann durch Schreien und Toben Ausdruck verleiht. Für ihn ist charakteristisch, dass er dann eben nicht schnell seinen Willen aufgibt. Da er aber wie gesagt gezwungen ist, wesentlich länger als unter normalen Umständen in einer ungewollten Situation zu verharren, finde ich es nicht so abwegig, auch an außergewöhnliche Maßnahmen wenigstens einmal zu denken. Er muss nicht komplett in seiner Art verändert werden, nur weil eine einmalige Situation für ihn hart werden wird. Ich finde nicht, dass ein Kind grundsätzlich so erzogen sein muss, dass jede Eventualität wie etwa eine lange Flugreise mit perfektem Verhalten abgedeckt ist. Ich selber hätte nie eine so lange Urlaubsreise mit ihm in dem Alter geplant und verbitte mir den Vorwurf, wie ich sowas nur könnte. Diese Dienstreise ist Teil meiner Arbeit, die ich nicht verweigern kann. Andere beteiligte Eltern lassen teilweise ihre Kinder für knapp drei Wochen fremdbetreuen, und das fände ich das wesentlich größere Übel. Da hätte ich ihm den Hin- und Rückflug erspart um den Preis, dass seine Mutter plötzlich quasi "für immer" weg ist, oder wie sollte er das verstehen? Selbst sein großer Bruder, viereinhalb und kognitiv schon sehr weit, könnte einen solchen Zeitraum und dessen Bedeutung nicht richtig ermessen. Ich halte mit Verlaub nichts von "Loslassen" in dem Alter für eine so lange Zeit. Ich finde es auch indiskutabel, sogenannte "schwierige" Kinder mit Medikamenten grundsätzlich leichter handhabbar zu machen. Aber wenn ich sehe, dass der fünfjährige (ganze normale!) Sohn einer Bekannten wegen einer minimalen Kariesbehandlung unter Vollnarkose gesetzt wird, weil er sich sonst zu sehr aufregt, dann finde ich das durchaus plausibel. Und zwar eben nicht nur, weil der Zahnarzt es so bequemer hat, sondern weil dem Kind selber das Ereignis so nicht zum Trauma gemacht wird. Der wird später schon lernen, wie man zum Zahnarzt geht, so sogar eher, als wenn er jetzt einmalig die Angst fürs Leben davor bekommt, weil die erlebte Aufregung altersbedingt unverhältnismäßig groß ist. Um nochmal auf mein Anliegen zurück zu kommen, so finde ich nach wie vor meine Anfrage nicht so vom anderen Stern wie sie offenbar angekommen ist. Wenn die Antwort einfach und wertungsfrei lautet, nein, sowas ist nicht möglich für unter Zweijährige, das habe ich Ihrer Antwort entnommen, dann akzeptiere ich das genauso wertfrei und sage mir, dass wir natürlich auch so schon irgendwie den Flug überstehen werden. Viele Grüße, E mit Felix
Mitglied inaktiv
Hallo, ich sags dir jetzt mal ganz deutlich was ich mir bei deinem Posting gedacht habe: Du bist eine absolute Glucke und hast ein verzogenes Kind. Sorry, aber ich bin ehrlich. Ein Kind mit 21 Monaten ist nicht blöd, und verstehr jedes Wort . Ebenso muss und kann es Grenzen akzeptieren. Sprich: wenn Turbolenzen sind, und es angeschnallt bleiben muss, dann ist es eben so. Dann ist es an dir, das kind zu beschäftigen. Dass er dann rumbrüllt in dem Alter ist ein zeichen dafür, dass er einfach gewohnt ist, seinen Dickschädel durchzusetzten und damit wohl vermutlich auch durchkommt...sprich verhätschelt.. Sein Kind für 3 Wochen fremdbetreuen zu lassen, ist definitiv keine Kathastrophe in diesem Alter. Unf für ein 4 jähriges Kind erst recht nicht. Als Mutter solltest du eigentlich soviel von Kindern verstehen, dass du das weißt, es sei denn, du begluckst deine Kinder so, dass sie tatsächlich verhaltensgestört sind. Kindern erklärt man ganz normal, dass die mama eine weite reise machen muss, und dass sie, (Kalender zeigen) dann wieder kommt. Ganz einfach, außerdem gibts telefon! Tu deinen Kindern einen Gefallen, und behandel sie nicht wie Babys. Ach ja...und das mit dem Theater machen deines Kleinkindes solltest du auch mal überdenken......du schreibst das Kind ist anspruchsvoll...aha....wenn man bei jedem Räuspern rennt, wird sich das auch nicht ändern.....ich nenne es nicht anspruchsvoll sondern verzogen. Denk mal drüber nach... Achja....gib ihm eine Reisetablette..ist auch für Kleinkinder geeignet, dann pennt er, die machen nämlich müde! Sandy
Mitglied inaktiv
Hallo, danke für das Mitteilen deiner Meinung. Eigentlich wollte ich nicht mehr antworten. Aber ich bin entsetzt über den Tonfall und die abwertende Haltung, die aus beiden Antworten, die ich hier bekommen habe, zu entnehmen ist, daher lasse ich mich doch noch zu einer Reaktion hinreißen. Bin ich aus meinen bisherigen Forumserfahrungen glücklicherweise nicht gewohnt. Habe ich mit meiner wirklich sachlich formulierten Frage irgendeinen Nerv getroffen? Oder ist es die Anonymität des Internets, die schon einmal die Hemmschwelle vergessen lässt? Felix setzt längst nicht immer seinen Willen durch. Aber ich sehe wesentliche Unterschiede in dem, was bloße Lust und Laune ist, und dem, was Bedürfnis ist. Felix macht riesen Terz, wenn er nur einen Keks bekommt und am liebsten die ganze Packung hätte. Aber da bekommt er eben nur einen. Trotz aller Konsequenz regt er sich dabei ziemlich lange auf. Aber zuviel ist zuviel, das ist klar. Dass aber Kleinkinder einen großen Bewegungsdrang haben und ausleben müssen, ist ein Grundbedürfnis, und sie stundenlang angeschnallt sitzen zu lassen, das ist widernatürlich. Ich stelle mich da ganz klar auf seine Seite, wenn er sowas doof findet. Und nein, sooo weit ist mein Vierjähriger auch wieder nicht, dass er Kalender und Uhrzeiten schon begreift. Er kann zwar Zahlen und Buchstaben lesen, aber das abstrakte Konzept eines so langen Zeitraums abzuschätzen ist eine ganz andere Dimension. Der Verlust der Eltern ist jedoch für ein kleines Kind der größte Stress, davon bin ich überzeugt. Solange die Eltern da sind, fühlen sie sich zu Hause, auch wenn das Wetter ungewohnt ist, auch wenn es nur eine armselige Hütte ist, auch wenn es komisches Essen gibt, auch wenn sie mal ins Krankenhaus müssen oder eben ins Flugzeug. Und Felix kenne ich gut. Es ist mir egal, ob es am Charakter liegt oder ob andere ihn vielleicht für dumm halten: Denn soviel er auch schon versteht, er versteht nicht, wenn man ihm versichert, die Eltern kommen schon wieder, und dann kommen sie doch nicht. Am Abend nicht, am nächsten Morgen nicht, am nächsten Abend wieder nicht usw. Zweieinhalb Wochen sind unendlich aus seiner Perspektive. Na klar, überleben würde er es. Aber den Flug schafft er dagegen mit links. Viele Grüße, E mit Felix
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