Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wie entwickelt sich ein Kind in den ersten Wochen nach eine Hirnblutung?

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Wie entwickelt sich ein Kind in den ersten Wochen nach eine Hirnblutung?

Manana

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Guten Abend, die Frage betrifft das 13jährige Kind einer Freundin, nicht mein eigenes. Der Sohn ist am Freitag ins Krankenhaus gekommen, 14-stündige OP, künstliches Koma seitdem, zwischendurch erhöhter Hirndruck und heute zweite OP mit Entfernen der Blutreste im Gehirn und Legen einer neuen Drainage. Auch für uns ist es ein Schock und ich würde meiner freundin gerne beistehen, an die momentan kaum heranzukommen ist. Als Vergleich habe ich nur einen verwandten, der mit 50 einen schweren Schlaganfall hatte. Die möglichen Folgen kenne ich also. Kann man in etwa sagen, wie stark die Folgen im Durchschnitt sind oder wie lange das Kind noch beatmet werden muss bzw. wann man etwas über den weiteren Verlauf sagen kann? Vielen Dank


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., wie es weitergehen wird nach einer Hirnblutung kann man nicht ansehen. Man darf aber berechtigte Hoffnung haben, dass sich gerade jüngere Betroffene zwar langsam aber ausgezeichnet erholen. Und ich hoffe, dass Sie Ihrer Freundin beistehen und ihr Mut machen können. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Leider denke ich, dass niemand außer den behandelnden Ärzten abschätzen kann, wie es weitergeht und selbst diese Ärzte können es nicht genau sagen. Was Deine Freundin aber im Moment sicher nicht braucht, ist eine Freundin, die denkt zu wissen, wann die Beatmung abgeschalten werden kann, welche Schäden bleiben könnten, vielleicht noch Tipps zur Medikation gibt.... dafür sind in diesem Moment hoffentlich kompetente Ärzte da. Was Deine Freundin (vielleicht) braucht , ist einfach jemand, der da ist, der zuhört, der ihr was zum Essen vorbeibringt oder für sie einkauft, den Hund Gassi führt oder das Geschwisterkind einen Tag lang ablenkt.... solche Gesten bringen viel mehr. Ich wünsche Deiner Freundin und ihrem Sohn einen guten Ausgang, schnelle Genesung ohne bleibende Schäden.


Manana

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Danke für Deine Antwort. Ich habe jetzt gelesen (Zitat Wiki): 40 Prozent der Erkrankten versterben innerhalb der ersten 30 Tage nach dem Ereignis.[4] Von den Überlebenden bleiben 25 bis 50 Prozent schwer behindert.[5] Die Sterblichkeit bei Rezidivblutungen (...) beträgt 50 bis 70 Prozent.[6] Das ist mehr Info, als die Ärzte meiner Freundin gegeben haben. Mir sind Kind und Mutter unheimlich wichtig, deswegen mache ich mir um beide Sorgen, und meine Freundin hat sich gestern nicht gemeldet. Ich frage, um selbst besser zu wissen, worum es geht, ich kann diese Informationen ja besser vertragen als meine Freundin. Ihr würde ich darüber garnichts sagen, es sei denn, es ist positiv und gibt Hoffnung, wie geschrieben, kenne ich die Folgen eines Schlaganfalls sehr gut, fachlich und privat, ich weiß nur nicht, ob es bei einer solchen Blutung bzw. bei einem Kind anders ist. Die Freundin hat jemanden und ist in einer anderen Stadt, kaum Möglichkeiten, ihr zu helfen. Vielleicht sollte ich sie trotzdem anrufen? Vielen dank für die Wünsche.


Homeland

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Hallo wie sich das alles entwickelt weiß niemand , am ehesten die behandelnden Ärzte. Aber ich bin selber Mutter eines schwer kranken Kindes und wir hatten schon viele kritische Situationen (u.a Reanimation). In der Zeit hat mir der enge Kontakt zu Ärzten und Schwestern viel geholfen, die einfach fachlich am nächsten dran sind. Mir hilft es nicht wenn ich Google oder Freunde und Bekannte googlen und mich damit "belehren", daß hilft mir nicht. Gut hat mir getan, wenn Freunde sich gemeldet haben, ich mich ausheulen konnte oder einfach etwas auf andere , positive, Gedanken brachten. Oder einfach kleine Dienste erledigten, einkaufen, kochen etc, denn dazu hatte ich keinen Kopf Ruf deine Freundin an, frag sie, wie du ihr was gutes tun kannst, wenn du die Möglichkeit hast, fahr hin, sei vor Ort da und "stütze" sie einfach. Viele Grüße aus Down Under Caroline


Manana

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Vielen Dank, es ist gut, wenn einem selbst jemand Mut macht, so kann ich ihr auch besser beistehen.


fee21

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Hallo, ich möchte dir gern aus eigener Erfahrung berichten. Meine Tochter ( damals 13 ) hatte letztes Jahr im März einen offenen Schädel-Basisbruch, schweres Schädel-Hirn Trauma und starke Hirnblutungen nach einem Sturz. Sie wurde mehrere Stunden Notoperiert inkl. Entlasstungsherniekraniektomie wegen gesteigerten Hirndrucks. Kurz um, die Ärzte gaben uns keine große Hoffnung was die Überlebenschance betrifft anfangs, da die Verletzungen massiv waren. Nach 12 Tagen künstlichem koma wurde sie langsam aufwachen gelassen.... es war eine furchtbare zeit. Ich selbst kann nur von einem Wunder berichten. Nachdem meine Tochter aus dem koma erwacht war wurde sie umgehend in eine neurologische Rehaklinik verlegt und machte täglich Fortschritte. Nach 5 monaten Reha wurde sie entlassen und kann fast ihr altes Leben weiter leben. Auch doe Ärzte sprachen von einem Wunder. Ich kann dir nur raten, sei für deine Freundin da, mach ihr Mut und Hoffnung. Bete mit ihr, das hat mir damals geholfen. Du kannst mich gerne jederzeit per PN anschreiben wenn du möchtest. Ich wünsche viel kraft und alles erdenklich Gute für deine Freundin und ihren Sohn. Ich hoffe ihr erlebt auch so ein Wunder wie wir es erleben durften. Gvlg


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