Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wechsel Kinderarzt - Zungenbändchen

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Wechsel Kinderarzt - Zungenbändchen

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Bei der U3 Untersuchung beim Kinderarzt wurde bei meinem Sohn ein zu kurzes Zungenbändchen festgestellt. Ich hatte mir das auch schon gedacht, da die Zunge vorn einen "Schlitz" hat und beim Schreien so "herzförmig" ist. Bei der U1 und U2 im Krankenhaus wurde darauf nicht hingewiesen. Mein Kinderarzt wollte das Bändchen nun direkt einfach so durchtrennen ohne Betäubung oder so. Er hat mich überhaupt nicht dazu beraten, was Vor- und Nachteile sind etc. Auch auf meine Frage, warum das denn gemacht werden soll, bekam ich keine konkrete zufriedenstellende Antwort - müßte man halt sonst später operieren. Ich hab um Bedenkzeit gebeten. Bin jetzt etwas ratlos. Kann es sein, dass das Zungenbändchen so kurz ist, dass da früher oder später eh was gemacht werden muss. Mein Sohn ist jetzt 9 Wochen alt. Aufgrund dieser Tatsache bin ich nun am Überlegen, ob ich den Kinderarzt wechseln sollte - ich fühle mich dort nicht gut beraten und auch insgesamt nicht so wohl (nach bisher 2 Besuchen). Kann ich den Kinderarzt einfach so wechseln? Muss ich das begründen oder kann ich für die nächste Vorsorgeuntersuchung einfach einen Termin bei einem anderen Arzt machen? Benötigt man dann eine Überweisung oder sonst irgendwas? Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe. MfG, FB


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., das hat man früher sehr oft bei der U2 schon gemacht, ein "zu kurzes" Zungenband einfach so mit der Schere durchtrennt ohne Betäubung. Inzwischen haben die KInderärzte dazu gelernt und es gibt klare Empfehlungen, dass man auch bei jungen Säuglingen keine Eingriffe ohne ausreichende Betäubung macht. Und da ein kurzes Zungenbändchen nur sehr selten irgendwelche Probleme beim Trinken oder später beim Sprechen macht, kann man einfach erst mal abwarten. Im Schulalter könnte man dann in örtlicher Betäubung ein störendes Zungenband durchtrennen. Ihren Kinderarzt dürfen Sie immer dann wechseln, wenn Sie kein Vertrauen mehr in ihn haben. Es wäre aber schön, wenn Sie zuvor einmal ein Gespräch zur Klärung von Differenzen suchen würden. Alles Gute!


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hallo, zum arztwechsel kann ich dir nichts sagen, aber zum zungenbändchen wenn ich darf. unsere tochter kam 2004 mit einem extrem kurzen zungenbändchen zur welt. ein großes problem war das trinken. sie konnte die zunge nicht rollen und verlor somit immer die brust. mit stillhütchen hat sie es geschafft. der kinderarzt war erst einmal zufrieden. er sagte, das es durchtrennt werden muss (in einer klinik mit betäubung) wenn sie probleme in der sprachentwicklung bekommt. dieses war auch nicht der fall und somit hat sie immer noch ihr sehr kurzes zungenbändchen :-)) ich hätte es nicht ohne betäubung machen lassen. alles gute biggi


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Hallo, wenn du dich bei deinem Arzt nicht gut aufgehoben fühlst, dann solltest du dir evtl. einen neuen suchen. Das Vertrauen muss schon stimmen, immerhin ist man dort in der Regel viele Jahre. Zum Zungenbändchen unsere eigenen Erfahrungen. da es Schmerzen bereitet, würde ich es nur MIT Betäubung trennen lassen, egal wie klein das Kind ist. Unser mittleres Kind hat ein zu kurzes Zungenbändchen ist jetzt 5 1/2 Jahre alt und es wurde erst vor wenigen Monaten bemerkt, auf mein Drängen hin es mal nachzusehen. Wir hatten von Stillproblemen bis hin zu Sprachstörungen alles was man mitnehmen kann. Stillprobleme konnten natürlich nicht behoben werden, die Sprachprobleme nur mittels Logopädie. Unser Kind kann nicht richtig Eis schlecken und sich beim essen auch nicht mit der Zunge den Mund ablecken. Dafür gibt es ja GsD genügend Tücher und Servietten - das stört uns nicht mehr. Da nun alles so spät entdeckt wurde, werden wir das Bändchen jetzt nicht mehr trennen lassen. Wenn es ihn später stört weil er ein schlechter Zungenküsser wird, dann kann er das immer noch selbst beurteilen und wir stimmen einer OP zu. Dann ist er aber auch in einem Alter in dem er es verstehen kann und mit Schmerzen besser umzugehen weiß.


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Wechseln kann man grundsätzlich immer, aber in punkto Zungenbändchen hat Dein Kinderarzt Recht: das Durchtrennen geht in diesem Alter wirklich ganz schnell und nahezu schmerzfrei ohne Betäubung (das würde mehr pieken!) mit einem einzigen "Scherenknips", das Kind quiekt kurz, es fließen 2 Tropfen Blut; schnell stillen, und alles ist gut. Später wird das ein größerer Akt, bis dahin können Trinkprobleme, wunde Brustwarzen bei der Mutter (siehe Vorschreiberin!), Aussprachestörungen etc. dazukommen. Sei froh, wenn Dein Kinderarzt (sicher ein erfahrener alter Hase) das schnell in der Praxis erledigt, viele machen das nämlich nicht und schicken schon Neugeborene zum Chirurgen...


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Wechsel den KiA wenn du dich nicht gut aufgehoben fühlst. Mein Sohn (4 Jahre alt) hat auch ein zu kurzes Zungenbändchen. Dadurch und weil ich zu wenig brauchbare Hilfe hatte, konnte ich nicht stillen. Bei unserem jetzigen KiA habe ich das Bändchen schon öfters nachschauen lassen. Aber er meinte eben halt auch, wenn er Probleme beim Sprechen bekommen würde, anfangen würde zu Lispeln oder ähnliches, dann ist es ratsam das Zungenbändchen zu durchtrennen. Vielleicht (lt. meines KiA) kann es auch sein, dass das Zungenbändchen irgendwann mal von alleine einreißt. Das blutet etwas und dann wäre es auch erledigt. Also man MUSS es nicht unbedingt machen lassen, wenn es da keine Probleme gibt. Also wenn euer Sohn keine Probleme damit hat, würde ich da nichts machen lassen. Vielleicht reißt es ja irgendwann von selbst und wenn er anfängt zu sprechen und es gibt beim Sprechen Probleme, dann ist es immer noch rechtzeitig es machen zu lassen. Vielleicht ist es wirklich ratsam, du holst dir von einem anderen KiA ne Zweit- bzw. Drittmeinung. Bei meinem Sohn musste nichts gemacht werden. Ich persönlich finde es auch besser, wenn man nicht unnötig irgendwo herumschnibbelt.


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Wenn du dich nicht gut aufgehoben fühlst, kannst du den KIA wechseln. Allerdings gibt es genug KIÄ, die keine "neuen" Patienten mehr annehmen, weil ihre Kapazitäten ausgeschöpft sind. Daß das Zungenbändchen ohne Betäubung durchgeschnitten wird, ist normal. Wenn es betäubt werden würde dann auch nur lokal, sprich mit einer Spritze, das ist für das Kind viel, viel unangenehmer. LG Nicole


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Hallo, also mit 9 Wochen würde ich es keinesfalls einfach so ohne Betäubung durchtrennen lassen. Unsere Tochter (5 M.) hat auch ein sehr kurzes Zungenbändchen. Im KH wurde uns gesagt nur zu beobachten und wenn es keine Probleme beim Stillen und später beim Sprechen gibt muss man gar nichts machen. Stillen klappt super und beim Sprechen müssen wir halt schaun. Meine Hebamme meinte dass früher das Zungenbändchen im Krankenhaus gleich nach der Geburt einfach so durchtrennt wurde wenn es zu kurz war. Aber Wochen später eben nur noch mit Betäubung. Zum Thema Kinderarzt: Ich kann dir nur raten dir einen Kinderarzt zu suchen dem DU vertraust. Sonst zweifelst du nämlich an allem was er sagt oder dir rät. Wechseln ist überhaupt kein Problem. Du machst einfach den nächstem Termin bei deinem neuen Arzt. Unser Sohn ist 4 1/2 Jahre und ich bin mittlerweile beim 4. Kinderarzt weil ich mit keinem vorher wirklich zufrieden war. Grüße, Steffi


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Was das Zungenbändchen angeht: Das wird in der Tat ohne Betäubung gemacht - die Betäubungsspritze täte nämlich viel mehr als der kurze Knipser. Hat unser (hervorragender) Kinderarzt bei unserem Sohn damals bei der U 3 auch gemacht. Wir hatten Probleme, weil unser Sohn beim Stillen viel Luft schluckte und dadurch Bauchweh bekam - nachher war es weg. Und bei meinem Patenkind wurde es noch in der Geburtsklinik gemacht - auch ohne Betäubung. Klingt wirklich schlimmer, als es für die Kinder ist ..... Wenn du andere Gründe für einen Wechsel des Kinderarztes hast - das kann ich nicht beurteilen .....


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Hallo, bei meinem Sohn und meiner Tochter wurde das extrem kurze Zungenbändchen schon im Krankenhaus bei der U2 durchtrennt (auch ohne Betäubung). Sie haben da nicht einmal geweint. Bei älteren Kindern ist das nicht mehr so einfach. LG Inge


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hatte so etwas auch von Geburt an. Die Zunge war auch eingeschlitzt. Mir wurde direkt gesagt, dass, wenn er gut trinken kann, man es erstmal so lassen sollte. Als wir dann irgendwann später mal (da war er glaube ich ein 1/2 Jahr alt) wegen eines Wasserbruchs (ähnlich wie ein Leistenbruch) ins Krankenhaus mussten, fand der behandelnde Arzt das Zungenbändchen viel interessanter, als den Wasserbruch. Ja, und der wollte auch am liebsten so mal eben, das Zungenbändchen durchschneiden. Es würde ja nicht wehtun. Ich bin davon nicht überzeugt. Wir haben uns dagegen entschieden, da auch unser behandelnder Kinderarzt meinte, wenn er gut trinken kann, würde man erstmal die Sprachentwicklung abwarten. Und was war schließlich?! Irgendwann hat unser Sohnemann mal so geschrien, dass das Zungenbändchen von alleine gerissen ist. Wir haben es auch noch gesehen, weil im Mund etwas Blut war. Ich würde mir auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen, schon gerade deshalb, weil Du Vertrauen zu Deinem Arzt haben musst und auf eine ugte Beratung angewiesen bist. Viel Glück Anke


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