Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wann zum HNO-Arzt?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Wann zum HNO-Arzt?

Mutter22

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Sehr geehrter Dr. Busse, mein 18-monatiger Sohn ist seit dem KiTa-Beginn 1-2 mal monatlich krank mit Fieber. Seit mind. 2 Monaten atmet er quasi dauernd durch den Mund. Nasivin und Emsar helfen kaum. Entsprechend ist der Schlaf so mäßig. Jetzt hat er die 2. Mittelohrentzündung innerhalb von 8 Wochen. Ich weiß, Kinderärzte sehen das immer sehr locker, aber: ich bin erst mit 4 Jahren operiert worden (Adenotomie) als ich 70% Hörverlust rechts bekommen haben soll. Bis dahin hat man meine Dauerkrankheiten als normal angesehen... Bei meinem Mann haben die für Kleinkinder üblichen Mittelohrentzündungen zu einem vernarbten Trommelfell geführt, so dass er heute unter starken Schmerzen bei Druckänderungen (Flüge, Fahrten in gebirgigen Regionen etc) leidet. Vor diesem Hintergrund fällt es mir verständlicherweise etwas schwer, den Dauerzustand meines Sohns entspannt anzunehmen. Meine Frage: bei welchen Symptomen/Anzeichen sollte ich mein Kind dem HNO-Spezialisten vorstellen? P.S. unsere KiÄ findet alles nicht so schlimm, hat letztens auch die Mittelohrentzündung übersehen bzw. die offensichtlich bakterielle Superinfektion nicht antibiotisch behandeln wollen-da durften wir am nächsten Tag zum Bereitschaftsdienst und oh, Wunder, Penicilline helfen innerhalb von 24h! Vielen Dank im Voraus!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., ganz klar: die häufigen Luftwegsinfekte sind eine normale Begleiterscheinung des Kleinkindalters. Und bei jedem Luftwegsinfekt ist immer auch das Mittelohr mit betroffen, das ja eine offene Belüftungsöffnung zum Nasenrachenraum hat. Mittelohrentzündungen sind nur zu etwa 50 % bateriell bedingt und es ist sinnvoll, bei Kindern über 2 Jahren ohne besonderes Risiko bei einer Mittelohrentzündung zunächst einmal nur Schmerzen zu bekämpfen, nach 1 bis 2 Tagen den Befund zu kontrollieren und dann zu entscheiden, ob eine antibiotische Behandlung doch erforderlich ist. Bei jeder Mittelohrbeteiligung bildet sich Flüssigkeit im Mittelohr, die erst mal die Bewegung des Trommelfells hemmt und zu vorübergehender Schwerhörigkeit führt. In den meisten Fällen wird dieser "Paukenerguss" in den nächsten Wochen rersorbiert und das Hören funktioniert wieder normal. Das sollte der Kinderarzt auf jeden Fall kontrollieren. Und nur. wenn es anhaltende Symptome gibt, die Sprachentwicklung z.B. beeinträchtigt wird, kommt der HNO-Arzt ins Spiel. Oft lässt sich das Problem der mangelnden Belüftung des Mittelohrs dann erst mal mit einem Corticoid-Nasenspray lösen. Mit operativen Eingriffen sollte man sehr zurückhaltend sein. Alles GUte!


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