Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
meine Kinderärztin verschreibt mir bei trockenem Reizhusten (verursacht nach Schnupfen oder gripp. Infekten) eigentlich immer Ambroxol Saft zum Hustenlösen.
Meine Erfahrungen waren, dass sich der Husten dann locker zwei bis drei Wochen hingezogen hat, die Nächte grauenvoll waren weil die Kinder ständig aufgrund des Hustenreizes aufgewacht sind und ich dann zum Schluss mit SalbuHexal inhalieren sollte.
Von Hustenstillern hält meine Ärztin nichts.
Meine Frage wäre, was wann sinnvoll eingesetzt wird. Wann empfiehlt sich ein Hustenstiller, wann ein Hustenlöser? Und wieso sind Hustenstiller nicht so empfehlenswert?
Können Sie mir eine Auskunft geben?
Vielen Dank.
Mitglied inaktiv - 03.05.2010, 19:46
Antwort auf:
Wann Hustenlöser und Hustenstiller
Liebe K.,
wenn man das mal wirklich wissenschaftlich betrachtet, dann lässt sich für die "Hustensäfte" keine echte Wirkung auf den Verlauf der Erkrnakung nachweisen.
Ihre Wirkung wird also völlig überschätzt, so nach dem Motto: irgendetwas muss man ja geben........ Sinnvoll sind sog. ß-Sympathomimetika wie Salbutamol zum Inhalieren oder Einnehmen, wenn ein Kind eine obstruktive Bronchitis hat. Und sogenannte "Hustenstiller" eben dann, wenn ein unproduktiver Hustenreiz besteht, der den Alltag oder den Schlaf erheblich beeinträchtigt. Wobei auch hier die Amerikaner bei einer wissenschaftlichen Studie herausgefunden haben, dass ein Löffel Honig besser wirkt als diese "Hustenstiller". Oft Husten vor allem junge KInder auch vermehrt, weil ihnen aus der Nase Schleim in den Rachen läuft und dagegen bewähren sich abschwellende Nasentropfen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 03.05.2010