Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

Urlaub und Gefahren

Frage: Urlaub und Gefahren

Annapas

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S HR geehrter Dr.Brügel, nun ist es so weit. Voraussichtlich werden wir kommende Woche zur Familie meines Mannes nach Süditalien fahren. Unser Sohn, 6 Jahre, freut sich schon riesig, mein Mann auf seine Familie und Freunde. Meine Vorfreude ist getrübt, da ich sowieso ängstlich bin und-sagen wir es so- in Süditalien ganz andere Hygienevorstellungen herrschen.... Hände waschen ist dort wirklich nur nach der Toilette angesagt....Hände abspülen mit Wasser nur wenn die Hände sichtbar schmutzig sind... Außerdem kommen Freunde und Familie uns begrüßen, es wird umarmt und geherzt und gebusselt. Ich kann auch unmöglich alle bitten, sich nach meinen Vorstellungen zu verhalten, und mein Mann sagt, dass schließlich ja auch die Kinder in diesem Dorf groß werden.... Ich bin mir unsicher, wie ich mit dieser Situation umgehen soll und wie Sie dies alles einschätzen. Vielen Dank, Annapas  


Dr. med. Ralf Brügel

Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo Annapas, der vielleicht wichtigste Satz Ihrer Frage: Ihr Mann ist dort auch gesund groß geworden.... Dennoch: ich verstehe Ihre Grundproblematik und glaube drei Punkte sind extrem wichtig: 1) Kommunikation/Offenheit mit Ihrem Mann (und ggf seiner Familie): reden Sie über Ihre Hygienestandards, weil nur so versteht Ihre Umgebung wie Sie denken und dann wird man vielleicht an der einen oder anderen Stelle auch einen kleinen Schritt auf Sie zumachen können. 2) Vertrauen in die Robustheit von Kindern: ein 6 jähriges Kind haut so schnell nichts um. 3) Versuchen, eine gewisse Gelassenheit an den Tag zu legen: das Leben bei den Großeltern ist anders! Und das ist für Kinder toll, weil sie so lernen, dass das Leben bunt ist und nicht nur ein Weg der richtige ist. Und dazu müssen Großeltern nicht einmal in Süditalien wohnen. Dies gilt auch für Großeltern um die Ecke oder in Süddeutschland. Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin nicht dafür, dass ein Kind bei den Großeltern "absolut alles" darf, falls Eltern Dinge zu sehr stören, dann muss man dies trotzdem mit den Großeltern versuchen zu besprechen. Aber ein wenig mütterliches "laissez-faire", wenn die Großeltern zuständig sind, kann halt schon sehr schön für alle sein und das Kind wird keinen Schaden nehmen. Herzliche Grüße und hoffentlich entspannte schöne Urlaubstage Ralf Brügel


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