pona
Ich habe eine eher allgemeine Frage an Sie, schildere Ihnen jedoch die Vorgeschichte. Ich versuche, mich kurz zu fassen. Meine Tochter, 23 Monate, ist eigentlich seit sie sechs Monate alt ist, ständig krank, durchschnittlich einmal im Monat (in die Krippe geht sie erst seit knapp fünf Monaten). Sie hat zum einen diverse Virusinfektionen hinter sich (Hand-Mund-Fuß, Drei-Tage-Fieber, Windpocken) und auch bakterielle Infektionen und Magen-Darm-Geschichten. Sie hat bisher bereits siebenmal Antibiotika nehmen müssen. Bis auf eine gesunde "Sommerpause" von sechs Wochen hustet sie auch immer, mal schlimmer und mal weniger schlimm. Inhalieren nur mit Kochsalzlösung bringt nicht viel, mit Salbutamol wird es erkennbar besser, Husten ist aber fast nie weg. Wenn ich mit ihr bei Fieber (meist ist das bei ihr gleich im Bereich 39,5°) zu unserer Kinderärztin gegangen bin, hat diese bisher immer einen Bluttest gemacht - wenn der CPR-Wert erhöht war, gabs Antibiotika - das war also bereits siebenmal. Was die bakterielle Infektion ausgelöst hat, war nie klar. (Wobei ich auch nicht weiß, ob man das überhaupt rausfinden kann bzw. sollte. Sie hatte nie wirklich eindeutige Symptome, also der Husten war da und Fieber, aber sonst nix.) Nun hatte sie letzte Woche wieder Fieber und die Ärztin machte keinen Bluttest und es gab auch kein Antibiotika und hat uns wieder heimgeschickt - sie soll inhalieren wegen dem Husten, wenn's nicht besser wird, sollen wir wieder kommen. Bisher wird’s täglich besser und Fieber sinkt. Eigentlich bin ich sehr froh darüber, keinen Bluttest gemacht zu haben, sonst wären wir vielleicht beim 8. mal Antibiotika. Ich war aber so überrascht über die neue "Behandlungsweise" und die Ärztin so schnell aus dem Zimmer, dass ich gar nicht fragen konnte, was diesmal nun anders war. Ich würde von Ihnen daher gerne wissen, wie sie Kleinkinder üblicherweise behandeln, die mit Fieber kommen. Ich vermute mal, der Bluttest ist hier nicht die Regel? Woher weiß der Arzt dann, ob es sich um Viren oder Bakterien handelt? Wenn es tatsächlich eine bakterielle Infektion ist kann die grundsätzlich auch ohne Antibiotika ausheilen? Wie überwacht man da, dass die Bakterien tatsächlich weg sind? Jeden Tag zum Bluttest? Was ist mit den "Folgeschäden" (Herz, Rheuma...) die auftreten können, wenn das nicht ganz ausgeheilt ist? Natürlich ist jedes Kind und jeder Krankheitsverlauf anders und auch jeder Arzt behandelt anders, aber vielleicht können Sie mal so ganz allgemein ein bisschen Licht in mein medizinisches Dunkel bringen. Ich selbst bin bis auf ein paar Tage Schnupfen im Jahr nie krank und kann mich nicht erinnern, wann (ob) ich das letzte Mal Antibiotika genommen habe. Vielen vielen Dank!
Liebe P., in der Regel haben KInder sehr viele Virusinfekte und dazu gehören die vielen Atemwegsinfekte, z.B. Bronchitis wie bei Ihrem Kind. Wenn z.B. eine obstruktive Bronchitis vorliegt, dann sind bronchialerweiternde Mittel und gegen die chronische Entzündung wirksame Mittel zum Inhalieren die richtige Behandlung. Dagegen ist eine Lungenentzündung meistens bakteriell bedingt und wenn die beim Abhören entdeckt wird, wird man in der Regel Antibiotika verordnen. Das gilt z.B. auch für einen Harnwegsinfekt, wo man ja die Bakterien anhand einer Urinkultur direkt nachweisen kann. Ein "Problemfall" sind Mittelohrentzündungen. Etwa 50% sind viral bedingt, ohne dass man dies im Einzelfall klar unterscheiden kann. Blutwerte sind auch nur ein Baustein und kein Beweis. Deshalb gilt die Empfehlung, Kinder unter 2 Jahren, die ein höheres Risiko für Komplikationen haben, eher sofort antibiotisch zu behandeln. Dagegen kann man bei älteren Kindern und kooperativen Eltern erst mal nur Schmerzmittel geben und zuwarten, in 1 bis 2 Tage kontrollieren und dann erneut entscheiden. Sie sehen, all das ist vor allem abhängig von der Erfahrungen vieler Kollegen, die sich in solchen Leitlinien niederschlägt und der Erfahrung des einzelnen Kinderarztes mit seinem individuellen Patienten. Alles Gute!
pona
Eine Lungenentzündung wurde aber nie diagnostiziert, das Wort ist nie gefallen. Schmerzen hat sie auch nicht, Fiebermittel (nachts) helfen, In einem Beitrag vom 01.02. gings es um ein 18monatiges Kind mit achtmal Antibiotika. Sie haben da geschrieben: "man sollte sich die Abwehrfunktion gegen bakterielle Infekte genauer ansehen". Wie meinen Sie das? Was wird da untersucht? Wäre das hier sinnvoll? Vielen Dank!
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