Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Nierenbeckenerweiterung / unterschiedliche Nierengröße

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Nierenbeckenerweiterung / unterschiedliche Nierengröße

Snischok

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Sehr geehrter Hr. Dr. Busse, bei der U3 meines Sohnes wurde letztes Jahr im September eine Nierenbeckenerweiterung zweiten Grades auf der linken Seite festgestellt. Regelmäßig mussten wir anschließend zu den sonographische Kontrollterminen. Beim letzten Termin (Mitte September 2024) hatte sich der oben genannte Befund nicht verändert außer das unterschiedliche Nierenkonfigurationen entdeckt wurden.  Die linke Niere hat eine Konfiguration von 6,1 × 2,0 cm. Die rechte Niere 5,3 cm x 2,8 cm.  Auf meine Frage an den behandelnden Oberarzt, ob diese unterschiedlichen Nierenwerte mit der Nierenbeckenerweiterung zu tun haben, habe ich leider keine Antwort bekommen. Ebenso wenig, was dieses Ergebnis für den weiteren Verlauf der Gesundheit meines Kindes bedeutet.  Der Termin wurde mit dem Satz "Sie sollten sich von ihrem Absolutismus befreien" beendet.  Nun bin ich als Mutter absolut besorgt und mache mir sehr große Sorgen um mein Kind.  Heute traf außerdem der Arztbericht ein. Darin ist nun die Rede von einer möglichen Nierendysplasie, welche in Zukunft näher abgeklärt werden müsste. Nach diesem Schreiben brach für mich die Welt dann endgültig zusammen. Ich fühle mich von dem behandelnden Oberarzt im Stich gelassen und nicht ernst genommen.  Aus diesem Grund wende ich mich nun an Sie mit der Frage, ob die Befunde miteinander zu tun haben (d.h. die unterschiedliche Nierenkonfigurationen durch die Nierenbeckenerweiterung zu Stande gekommen sind) oder solche Befunde als harmlos zu werten sind.  (Falls dies von Relevanz wäre: in den vorherigen Befunden waren die Nieren beidseits unauffällig hinsichtlich Lage, Größe, Struktur und Differenzierung).    Über eine baldige Antwort ihrerseits würde ich mich sehr freuen und bedanke mich jetzt schon einmal dafür, dass es solche Formen gibt und sie sich die Zeit nehmen, besorgten Eltern zu helfen.   


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann, ist es in der Tat eher so, dass Sie sich unnötige Sorgen machen. Alleine aufgrund der Messwerte klingt das für mich nicht besorgniserregend, die Nieren dürfen etwas unterschiedlich groß sein. Um das Ganze zu einem hoffentlich guten Ende zu bringen, kann ich Ihnen nur empfehlen, mit Ihrem Kinderarzt zu sprechen, der Ihnen bei Bedarf einen in diesem Fachgebiet erfahrenen Kollegen für eine 2.Meinung empfehlen kann, an den Sie sich für eine Kontrolluntersuchung wenden können. Alles Gute!


Snischok

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Sehr geehrter Hr. Dr. Busse, vielen Dank für Ihre rasche Antwort und die etwas entlastenden Worte.   Tatsächlich habe ich bereits einen weiteren Termin bei einer entsprechenden Fachärztin ausgemacht. Nachdem dieser erst in einigen Wochen stattfinden wird, bin ich froh und dankbar über Ihre Einschätzung. 


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