Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Unruhe Nervosität

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Unruhe Nervosität

Rübe08

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Hallo Herr Doktor Busse, ich habe eine Frage zu meiner siebenjährigen Tochter. Seit 2-3 Wochen hat sie aus heiterem Himmel extreme Probleme beim einschlafen. Bis dahin ist sie immer innerhalb von wenigen Minuten eingeschlafen. Es fing mit einer Nacht an, in der sie nach 1 bis 2 Stunden Schlaf wieder aufgestanden ist und dann mehrere Stunden gebraucht hat, bis sie wieder richtig geschlafen hat. Das war nicht ungewöhnlich, das hat sie alle paar Monate mal, dass sie dann nicht mehr in den Schlaf findet. Allerdings war es dieses Mal so, dass sie ab dem folgenden Abend gesagt hat, sie wäre so aufgeregt, dass sie wieder nicht schlafen kann, was zur Folge hatte, dass das einschlafen sehr schwierig war. Seitdem ist es jeden Abend so, zwischenzeitlich war ihre Hauptsorge dann, dass bei uns eingebrochen werden könnte. Sie ruft dann über einen Zeitraum von einer halben Stunde bis Stunde im 5 Minuten Takt, um sich zu vergewissern, dass wir da sind (das ist zumindest meine Interpretation). Angeblich juckt es dann auch immer an verschiedensten Stellen, ich kann an der Haut aber jeweils nichts erkennen. Wir lassen ihre Tür inzwischen weit offen und wir haben eine Abmachung, dass ich alle 10 Minuten nach ihr schauen komme. Dennoch zieht sich das Ganze immer sehr lange hin. Wenn sie dann mal schläft, hat sie 90 % der Nächte auch durchgeschlafen. Abgesehen davon, dass das ganze natürlich anstrengend ist und auch nicht schön für ihre Schwester, die parallel einschlafen möchte, mache ich mir Sorgen, wie ich sie aus dem Teufelskreis wieder herausholen kann. Inzwischen steigt sie schon ins Bett und sagt, sie wird schon wieder aufgeregt. Mittlerweile kann sie aber keinen konkreten Grund mehr dafür benennen. Alle nachfragen bezüglich irgendwelcher Probleme oder Schwierigkeiten, die die Unruhe auslösen könnten, verneint sie. Ich sehe auch keinerlei Ursache. Wie gehe ich am besten vor? Soll ich vorübergehend bei ihr bleiben, bis sie eingeschlafen ist oder zumindest direkt in Ihrer Nähe, z.B. vor der Tür? Damit der Teufelskreis der Aufregung unterbrochen wird und sie mal ein paar Abende ohne Aufregung einschlafen kann. In der Hoffnung, dass es danach besser bleibt… Oder ist es besser, noch weiter abzuwarten, damit sie das ganze alleine in den Griff bekommt? Ich habe irgendwie Sorge, dass sich diese Aufregung ohne Grund verselbstständigt Und es immer schwieriger wird, da herauszukommen, je länger es dauert. Am Tag ist sie übrigens völlig unverändert und bis zum ins Bett legen komplett normal. Vielen Dank für Ihren Ratschlag!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe R., entscheidend fände ich, herauszufinden, was der Auslöser für die plötzlichen Ängste ihrer Tochter ist? Schule, Zuhause, einfach ein "Entwicklungsschub,....? Sinnvoll sind auf jeden Fall klare Rituale vor allem beim Zubettgehen und die klare Ansage, dass Sie selbstverständlich immer da sind, wenn sie Sie braucht, was aber nicht bedeutet, dass Sie vor dem Bett oder vor dem Zimmer "Wache stehen" müssen. Wenn sich nicht rasch etwas klärt und ändert, sprechen Soe bitte mit Ihrem Kinderarzt! Alles Gute!


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