Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Umzug + Verhaltensauffälligkeit bei 22 Monatigem

Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse
Kinderarzt
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Frage: Umzug + Verhaltensauffälligkeit bei 22 Monatigem

Mitglied inaktiv

Guten Abend Hr. Dr. Busse, wir sind vor einer Woche aus einer kleinen Wohnung (laute Umgebung) in ein Haus auf dem Land gezogen (insgesamt 2 Häuser, daher sehr ruhig). Nun hab ich ganze 4 Fragen. 1.) In der alten Wohnung waren mehrere Kinder im oder ums Haus, es war immer Trubel und es hat meinem Sohn auch ganz gut gefallen mit den vertrauten Kindern zu toben bzw ihnen zuzuschauen. Wäre es nun (zwingend) ratsam mit ihm extra in eine Kindergruppe zu gehen, oder ihn sogar früher in eine Betreuungseinrichtung zu geben da in unserer jetzigen Wohngegend keine Kinder sind? 2.) Seit unserem Umzug ist unser Sohn extrem schwierig, er kreischt mehr denn je bei jeder Kleinigkeit, klammert mehr an mir, möchte von meinem Mann auf einmal nicht mehr gewickelt oder angezogen werden, macht aus den alltäglichsten Dingen ein Problem. Ist das in dem Alter sowieso normal oder hat das nun mit dem Umzug zu tun? Und wie sollten wir uns dann am Besten verhalten bei seinen "Ausbrüchen" die sehr extrem werden können. Natürlich hat er auch vor dem Umzug immer mal getrotzt, aber seit wir nun im Haus sind ist es sehr extrem. 3.) Wie lange benötigt ein Kind in seinem Alter um mit der neuen Situation fertig zu werden? Er nennt das Haus bewusst nicht daheim, also er sagt dann "Mama heim, nein. Gehen Haus". Sagt also heim zur Wohnung und Haus zum Haus. 4.) Mein Mann und ich "basteln" an einem 2. Kind, ist dann zu erwarten dass er bei Ankunft des Geschwisterchens auch so arge Schwierigkeiten hat, wenn er schon bei einem Umzug sich so schwer tut? Tut mir leid dass es so viele Fragen sind, aber das beschäftigt uns derzeit alles. Ich hoffe sie können und weiterhelfen. Besten Dank, Abbey.


Liebe A., das darf einfach dauern mit der Umgewöhnung, lassen Sie ihrem Sohn Zeit. Je mehr er natürlich am neuen Ort Spaß mit Kindern haben kann, desto besser. Unerwünschtem Verhalten sollten Sie aber trotz Verständnis mit liebevoller aber klarer Konsequenz begegnen. Am besten funktioniert das mit einem Geschwisterchen, wenn das erste Kind mindestens 3 Jahre ist und damit andere Bedürfnisse und Interessen als das Baby hat. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

Das tut einem richtig leid zu lesen. Er fühkt sich grad einsam, ohne andere Kinder. Deshalb klammert er auch so an dir. Besucht Orte mit Kindern, dass er wieder Spielkameraden hat, Spielpaltz, Kindergruppe oder auch Kita wär ne gute Idee. Ich hoffe euch gehts bald besser. lG Kerstin


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