Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Sprachentwicklung unserer Tochter

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Frage: Sprachentwicklung unserer Tochter

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse! Meine Tochter Lenya, 18 Monate alt, hatte im November rechts und nun im Januar links eine Beckenosteotomie mit Pfannendachplastik wegen einer ausgeprägten Hüftluxation, bei der die Therapie mit Hüft-Beuge-Schiene, die direkt nach Geburt eingeleitet wurde, erfolglos war. Die OPs und die Klinikaufenthalte hat sie soweit gut verkraftet. Wir waren in der Kinderorthopädie in Aschau. Seit der ersten OP im November trägt sie rund um die Uhr eine Spreizschiene - quasi so einen Ersatz für einen Becken-Bein-Gips - allerdings ist das Wickeln und Kleiden einfacher. Sie ist also bis zu den Achseln fixiert - die Arme kann sie frei bewegen. Wir lagern sie auf einem Brett mit großen Industrierollen, auf dem wir sie durch die gesamte Wohnung transportieren können, damit sie einfach an unserem Alltag teilnehmen kann :) Außerdem hat sie noch ein Rollbrett, worauf sie in Bauchlage selber fahren kann, indem sie sich mit den Armen vorwärts schiebt. Uns ist sehr bewusst, dass ein solcher Eingriff für ein Kind aussergewöhnlich belastend ist - und unsere Tochter "anderes zu tun hat" als sich sprachlich zu entwickeln. Feinmotorisch ist Lenya sehr fit - viel mehr als die Beschäftigung mit den Händen bleibt ihr ja auch nicht. Auch sozial ist Lenya nach unseren Einschätzungen weit - und besonders freut uns, dass sie emotional so stabil und ausgeglichen ist - bei dem, was hinter ihr liegt. Sorgen macht uns allerdings, dass sie nahezu keine Sprachentwicklung zeigt. Vor der ersten Operation konnte sie einige wenige Worte sprechen und auch korrekt anwenden (Mama, Papa, Nanni - Bruder Yannick, Diddi, Heia, Nein) - in der ganzen Zeit sind noch einige wenige Begriffe hinzugekommen (Aua, Katze, auf, Arm). Wir haben allerdings festgestellt, dass Lenya sehr viel fersteht - sie kommt unseren Aufforderungen nach, sie kann Bilder in einem Buch zeigen, wenn wir danach fragen ("Zeig mir den Schmetterling, Affen, Gabel, Uhr...") Wie schätzen Sie dies ein? Können wir uns entspannt zurücklehnen und abwarten? Wie schon geschrieben - wir sehen, was Lenya alles zu verarbeiten und zu verkraften hat - so dass wir es durchaus für möglich halten, dass für sie momentan einfach "andere Dinge dran sind". Ihr Gehör war bislang immer ok - bei den Voruntersuchungen zur OP war auch kein Paukenhöhlenerguss zu erkennen. Besonders mein Mann sorgt sich - zumal unser Sohn ein recht früher Dauerquassler war ;-) Ich habe da etwas mehr die Ruhe weg - möchte aber natürlich auch nicht zu sorglos sein. Vielen Dank und herzliche Grüße an den Tegernsee, Silke


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., ich würde das auch in ihrem Sinne sehen und eher zu Geduld raten - wenn feststeht, dass ihre Tochter sicher gut hört. Alles Gute!


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Hallo Silke, das "Problem" kenne ich von unserem Großen, der in seinen ersten beiden Jahren auch sehr viel wegstecken musste. Meinem Mann fehlte in dieser Hinsicht auch die Geduld, so dass der Arzt auf sein Drängen unseren Sohn zu einer Logopädin überwiesen hatte (da war unser Sohn allerdings schon drei). Ohne Erfolg. Kurz nach seinem vierten Geburtstag ging es Schlag auf Schlag, dass er sprachlich gewaltig aufholte, und jetzt, mit fünf, fällt er eher dadurch auf, dass er außergewöhnlich sprachgewandt ist. Solange eure Tochter gut hört und verständig ist, auch das eine oder andere Wort verständlich ausspricht, besteht erst mal kein Grund zur Sorge. LG FM


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