Hallo Dr. Busse,
Ich bin derzeit an einer Gürtelrose erkrankt und habe nun gehört, dass sich meine Tochter theoretisch anstecken könnte. Meine Tochter,6 Jahre, ist gegen Windpocken geimpft. Könnte bei ihr trotz Impfung eine Gürtelrose oder Windpocken entwickeln? Wir halten die Handhygiene ein, meine Haut mit den Ausschlag ist abgedeckt und ich werde mit Medikamenten behandelt. Soweit es geht wird der Körperkontakt reduziert, kein kuscheln, jedoch muss ich mich in den Ferien allein um sie kümmern.
Ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung meiner Tochter groß?
Danke
von
sonnenhut123
am 10.08.2023, 08:24
Antwort auf:
Schutz/Ansteckung vor Gürtelrose
Liebe S.,
Gürtelrose wird ja nicht durch Neuansteckung mit dem Varizellen-Zoster-Virus verursacht, sondern entsteht durch Reaktivierung der meistens schon ganz früh in der Kindheit erworbenen Infektion, also primär der Windpocken. Danach verstecken sich die Viren lebenslang in den Nervenknötchen, und können dann, wenn das Immunsystem nicht mehr so gut aufpasst - bei Alter, Stress,..... - dann an einer Stelle eine erneute "Bläschenkrankheit", die Gürtelrose verursachen. "Gürtelförmig" deshalb, weil eben nur das Versorgungsgebiet eines Nerven betroffen ist, ausgehend von einem Nervenknötchen. Ihre Tochter ist nach 2 maliger Impfung gegen Windpocken weitestgehend vor dem Virus geschützt.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 10.08.2023