Frage: Schlafstörung,chron.Appetitmangel

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, so langsam sind wir am Ende unserer Kräfte. Unser Sohn gerade 4 Jahre alt,schläft zwar in meinem Beisein recht schnell ein.kommt jedoch jede Nacht zu uns ins Bett.Dort dreht er sich hin und her und sagt auch gelegentlich etwas nuscheliges im Schlaf. Wir bekommen keine Ruhe! Der Versuch in seiner frühen Kindheit"jedes Kind kann schlafen" endete immer mit cholerischen Schreiattacken und Erbrechen ins Kinderbettchen. Dieses brachen wir dann völlig entkräftet nach 1 Wo. ab.Wir Versuchen den Abend ruhig ausklingen zu lassen mit Spiel und Geschichte,dennoch schläft er nicht durch. Sein zweites Problem ist sein Essverhalten. Er mag überhaupt kein Gemüse,egal wie klein oder wie wenig es ist.Und Einen Apfelspalt nur mit zwang.Sonst kein Obst!Zur Zt.auch keine Kartoffeln und kein Fleisch. Am liebsten nur Spätzle Nudeln,alle anderen Nudel verweigert er und Soße schon mal garnicht. Wir machen uns sorgen,zum Ausgleich hat uns das Ernährungsinstitut den Tipp gegeben ,Apfelsaft und Karottensaft zu geben. Die Säfte trinkt er in maßen. Aber erhält er nicht so Kalorien die er eigentlich mit der Nahrung aufnehmen sollte? Was können wir tun damit er freude am Essen hat?

Mitglied inaktiv - 29.11.2004, 15:09



Antwort auf: Schlafstörung,chron.Appetitmangel

Liebe A., beide Probleme lassen sich wohl nur lösen, wenn Sie es schaffen, konsequent zu sein. Und das heißt beim Schlafen, ihn konsequent in sein Bett zurückzubringen oder ihm maximal eine kleine Matratze vor ihrem Bett anzubieten. Beim Essen heißt das Motto: es gibt, was Sie auf den Tisch bringen und jeder darf davon essen, was er mag. Nie wieder zum Essen drängen aber es gibt auch keine Extras oder etwas anstatt sondern erst wieder das vorgesehene zur nächsten geplanten Mahlzeit (3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten). Von dem Saft halte ich nichts, denn so holt sich ihr Sohn die Kalorien und hat dann keinen besonderen Hunger bei den Mahlzeiten. Kein Kind verhungert vor vollem Teller, das müssen Sie verinnerlichen. Und immer nur lächeln und eine fröhliche Tischrunde bilden. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 29.11.2004



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