Hda2412
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Sohn ist kürzlich ein Jahr alt geworden und hat seit circa vier Wochen extreme Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen. Unser Abendritual ist immer gleich: abendbrei, Spielzeug weg räumen, waschen, Schlafanzug an, Spieluhr an, Nachtlicht an, großes Licht aus, noch kurz auf dem schaukelstuhl kuscheln und dann ins Bett. Sobald er im Bett liegt, gehe ich nach nebenan. Er war noch nie ein besonders guter Schläfer. Früher hat er sich nach circa 4-5 Stunden gemeldet und hat eine Flasche bebivita Anfangsmilch erhalten und danach nochmal circa 4 Stunden geschlafen. Mittlerweile ist es leider so, dass er gar nicht mehr in seinem Bett einschlafen kann. Er steht dann auf und weint sich in rage bis man ihn auf den arm nimmt. Wenn er eingeschlafen ist, kann man ihn wieder ins Bett legen. Er wird zur Zeit alle anderthalb bis zwei Stunden wach und weint. Ich habe versucht mich neben ihn zu legen und mit ihm zu reden, aber das hilft nicht. Er versucht dann aus dem Bett zu klettern und kann sich erst wieder auf meinem Arm beruhigen. Auch hat er nachts mehr Hunger. Momentan bekommt er zwei Flaschen in der Nacht. Damit folgt das zweite Problem. Laut unserem Kinderarzt ist er mit seinen 77cm und 12kg zu nah an der Grenze zum Übergewicht und ich soll darauf achten, dass er nicht mehr als fünf Mahlzeiten am Tag bekommt. Aufgrund der zwei nächtlichen Flaschen bleiben mir tagsüber ja nur noch drei Mahlzeiten. Diese sehen wie folgt aus: mittags, nachmittags und abends bekommt er jeweils eine Portion Brei mit 250g. Zwischendurch bekommt er Obst oder Dinkel/Maidsflips. Alles so, dass man es ohne Zähne essen kann, er hat nämlich noch keinen. Zudem trinkt er circa 600ml Wasser/ Früchtetee am Tag. Ich bin mir unsicher, ob seine schlafprobleme wirklich mit seinem Hunger zusammenhängen. Da meine Elternzeit nun endet, würde ich ihm gerne helfen besser einzuschlafen und auch mal eine längere Zeit am Stück zu schlafen. Können Sie mir diesbezüglich weiterhelfen?
Liebe H., Schlafen hat viel mit Gewohnheit zu tun! Und natürlich braucht ein 1-Jähriger keine Milchflasche mehr in der Nacht. Schwer in den Schlaf finden, kommt ganz normal immer wieder vor. Hilfreich ist dann vor allem Geduld und klare Routine, die den Kindern Sicherheit vermittelt. Also bitte weiterhin ihr Zubettgehritual pflegen, Ihr Kind aber danach nicht mehr aus dem Bett nehmen. Sondern entweder so lange nur leise redend oder singend daneben sitzen bleiben bis Ihr Sohn zur Ruhe findet. Oder erst mal wie gewohnt das Zimmer verlassen und in kurzen Abständen erneut hineingehen, nur etwas leise und beruhigend reden, dem Kind versichern, dass alles in Ordnung ist und wieder gehen,..... Alles Gute!
Curcuma
Hallo, es gibt dazu auch andere Ansichten als die von Herrn Dr. Busse bzw. nicht jedes Kind lässt sich gleich einfach zum Schlafen bringen. Ich kopiere Dir mal zwei Antworten von mir auf ähnliche Fragen hier rein, vielleicht ist da was Nützliches für Dich dabei: —- 1.) Ich erlaube mir, Dir auch was dazu zu schreiben, da ich mich auch gerade viel mit dem Thema Schlaf beschäftige. Vielleicht können Dir folgende Punkte etwas helfen: -Babys/Kleinkinder benötigen mit der Zeit immer weniger Schlaf. Daraus als Konsequenz kann das heißen, dass sie z. B. erst später ins Bett gehen brauchen als diverse Monate zuvor oder dass der Tagesschlaf gekürzt wird -Kleinkinder können nach einer Phase, in der sie relativ gut alleine geschlafen haben, wieder ein hohes Bedürfnis nach Körperkontakt haben. Das ist wohl ziemlich üblich und sollte ernst genommen werden (bitte ein Baby/Kleinkind nie schreien lassen, sonst ist es verängstigt, fühlt sich schutzlos und dass seine Bedürfnisse egal sind). Ich habe häufiger den Ratschlag gelesen, dass das Kind dann für eine begrenzte Zeit wieder mit ins Elternschlafzimmer soll: entweder im Elternbett (wenn breit genug) oder auf einer eigenen Matraze. Abnabeln tun sie sich dann von alleine, da sie ja irgendwann „groß“ sein wollen, und dazu gehört das Schlafen im eigenen Zimmer. Ein Tipp noch von mir: -Das Buch „Schlaf gut, Baby!: Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten“ von Herbert Renz-Polster und Nora Imlau —- 2.) Es gibt Kinder, die sich im Bettchen beruhigen lassen und dann einschlafen, wenn man nur ruhig neben ihnen sitzt und singt/streichelt. Aber wenn Dein Baby so viel (absolut normalen und natürlichen) Körperkontakt sucht und braucht, dann verwehre es ihm bitte nicht und lass es nicht schreien. Es hat ein Urbedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit, und das erhält es typischerweise durch viel und engen Körperkontakt (z. B. Tragen). Bestimmt findest Du auf dem „Wunschkind“-Blog noch ein paar gute Informationen, z. B. im Artikel „Mein Baby lässt sich nicht ablegen und wacht ständig auf“: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2015/08/mein-baby-laesst-sich-nicht-ablegen-und-wacht-staendig-immer-wieder-auf.html?m=1 Und: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/02/einschlafen-warum-neugeborene-nicht.html?m=1 Zitat daraus: „Es gibt Kinder, die lassen sich tatsächlich unproblematisch in ein Bett legen und schlafen vom ersten Tag an dort friedlich ein. Der Normalfall ist das leider nicht - in der Regel wollen die Kinder (insbesondere in den ersten Lebenswochen) ausschließlich an und auf den Eltern einschlafen, nicht wenige möchten die gesamte Nacht über Körperkontakt. [...] Ein Kind in den Schlaf zu tragen ist keine Unsitte, sondern die Erfüllung elementarer Bedürfnisse.“ —- Viele Grüße!
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