Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

Schädel CT Kleinkind

Dr. med. Ralf Brügel

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Frage: Schädel CT Kleinkind

Emmchen0518

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Guten Tag, unsere Tochter (23 Monate) ist im Urlaub (Türkei) rückwärts vom Erwachsenen-Stuhl auf einen harten Steinboden gefallen. Sie landete erst auf dem Po, fiel allerdings dann hart auf den Hinterkopf. 3 Tage zuvor stürzte sie (noch zu Hause) auf die nahezu selbe Stelle und zog sich eine große (harte) Beule zu. Den ersten Sturz liessen wir in Deutschland abklären, natürlich auch in Hinblick darauf, ob ein Flug überhaupt möglich ist. Sie wurde eingehend untersucht - ausser einer dicken Beule und oberflächlichen Verletzung war dann glücklicherweise alles okay. Wir gingen wegen des zweiten Sturzes im Urlaub zum Hotel Arzt. Dieser führte einen kurzen -unauffälligen- Check durch, überwies uns aber aufgrund der zeitlichen Nähe zum ersten Sturz in die nächste Klinik. In der Klinik untersuchte der zuständige Arzt unsere Tochter kaum bis gar nicht. Er tastete die mittlerweile 3 Beulen ab, während unsere Tochter noch ihren Sonnenhut trug. Er überprüfte weder Pupillen, noch Reflexe der Extremitäten. Da unsere Tochter ungewöhnlich schläfrig war und auch ihren linken Arm zunächst nicht benutzte , baten wir um eine "ausführlichere" Untersuchung. Es käme hierzu nur ein CT in Frage. Da wir in ziemlicher Sorge wg des ungewöhnlichen Verhaltens unserer Tochter waren, stimmten wir diesem -ohne Aufklärungsgespräch- zu. Wir erfragten aber vorab, ob nicht ein MRT möglich sei und sprachen an, dass uns die Strahlenbelastung besorgt. Der Arzt (bzw. Dolmetscher) teilte uns mit, dass ein CT die einzige Möglichkeit sei, Blutungen oder Brüche auszuschließen und zudem die Strahlenbelastung bei neuen Geräten gering gehalten wird. Wir stimmten also zu. Das CT war sehr kurz, es wurde kurz abgebrochen da unsere Tochter wach wurde und dann weiter gemacht (während ich sie festhielt) , insgesamt keine 5 Minuten. Es war etwas verwackelt aber unauffällig. Nach dem CT hat der Arzt auf meine Bitte hin die Pupillen kontrolliert und die Reflexe ihrer Arme. Wir konnten dann zurück ins Hotel. Den weiteren Tag war sie „quengelig“,zeigte „aua“ am Kopf und schlief die Nacht komplett durch. Danach war alles wie gewohnt. Wir sind inzwischen wieder zu Hause und haben uns einige Artikel über Studien zu CTs und dem damit verbunden erhöhten Risiko einer Krebserkrankung durchgelesen und sind nun aufgrund der geschilderten Zahlen sehr beunruhigt. Wir machen uns große Sorgen, unserer Tochter mit dem CT geschadet zu haben. Es war das erste CT, sie wurde bisher auch nie geröngt oä. Ist nach einmaligem CT unsere Sorge berechtigt?  Beste Grüße und vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung.  


Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo Emmchen0518,  vorab: ich als Vater würde entspannt bleiben. Ich kenne diese Studien auch. Man muss das Ganze aber einordnen: Die Gefahr einen Hirntumor oder eine bösartige Erkrankung zu bekommen ist ja zum Glück per se für ein Kind nicht sehr hoch. Nach nur einmaligem CT ist der prozentuelle Gefahrenzuwachs in meinen Augen so niedrig, dass es sich nicht lohnt, sich darüber einen Kopf zu machen. Umso mehr, dass diese Untersuchung ja einfach notwendig war, um die Gesundheit ihrer Tochter nicht zu gefährden. Herzliche Grüße und alles Gute  Ralf Brügel


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