Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Sauerstoffunterversorgung während Geburt?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Sauerstoffunterversorgung während Geburt?

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Hallo Herr Dr. Busse, da mein Sohn Torben (5 Monate) immer schon viel schrie und Last mit Blähungen hat etc, den Kopf nicht auf die linke Seite drehte und die rechte Seite schon ziemlich abgeflacht war, haben wir ihn eingehend untersuchen lassen. Er hatte einen Halswirbel verschoben (Kiss-Syndrom) und ist manuell manipuliert worden (die Schreierei ist trotzdem nicht besser) und macht jetzt Krankengymnastik. Er hat zu wenig ausgebildete Bauchmuskeln, strampelt wenig, zieht die Beine wenig hoch, greift willkürllich und nicht gezielt (laut Meinung unserer Krankengymnastin). Drehen tut er sich natürlich auch nicht. Ich hatte das immer auch auf etwas Faulheit geschoben, aber heute sagte mir die gute Dame, der Kleine hätte Währnehmungsstörungen und des weiteren müsse man darüber nachdenken, ob er während der Geburt (nach 7 Stunden ein Kaiserschnitt) mit Sauerstoff unterversorgt war, da er die Nabelschnur um den Hals hatte und das Köpfen im Becken feststeckte (er hatte überall Kanten im Schädel). Diese Vermutung unserer Krankengymnastin macht mich total fertig. Unsere Kinderärztin meint dazu nur, dass jeder Mensch Warnehmungsstörungen hätte und wenn der Kleine wirklich mit Sauerstoff unterversorgt gewesen sei, könnte man da sowieso nichts mehr machen, man könne ihn nur gezielt fördern. Was soll ich davon halten? Soll ich weitere Untersuchungen veranlassen (EEG etc.)? Bitte um Ihre Meinung. Liebe Grüße einer verzweifelten Mami Sabine Dietz


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Sabine, ich finde es sehr schlimm, wenn eine Krankengymnastin offensichtlich ohne Einfühlungsvermögen und mit wenig Kenntnissen von kindlicher Entwicklung und Neurologie eine Mutter so verunsichert. Am besten wäre es, ihr Sohn würde von einem erfahrenen Kinder-Entwicklungsneurologen untersucht. Eine Adresse kennt sicher ihr Kinderarzt. Alles Gute!


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Hallo Sabine mit Torben, ich habe einen Sohn Dominik (15 Mon.), der auch die selben Syntome(???)hat. Wir gehen bereits seit 1 Jahr zur Krankengymnastik und und so langsam wird es besser. Also Du brauchst jetzt zwei Sachen 1.eine super gute Krankengymnastik und 2. viel Geduld. Wir machen auch zuhause regelmässig unsere Übungen aus der Krankengymnastik. Aber das kann alles manchmal ganz toll an die Nerven gehen. Ich hatte auch schon viele Tiefzeiten. Aber Kopf hoch und lass Dich blos nicht von allen verrückt machen. Viel Kraft wünscht Claudi mit Dominik


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Liebe Sabine! Ich arbeite bei einem Chriotherapeuten und wir betreuen Kinder mit solchen Problemen, wie Du sie beschreibst. Oft sind es nur Blockierungen die einmal gelöst werden und vielleicht nur ein zweites Mal und dann kann das Kind den Kopf auch wieder auf die andere Seite drehen. Bei der Krankengymnstik kommt es auf die Intensität und Art an, damit es wirklich was bringt. Ich hoffe, Du gehst zu kompetenten Leuten. Die Physiotherapeutin kann zwar sicher beurteilen, ob die Muskeln sich richtig entwickeln, was sie aber ganz bestimmt nicht einschätzen kann, ist der Entwicklungsstand eines Kindes. Davon darfst Du Dich verunsichern lassen. Rede nochmal mit Deinem Kinderarzt oder einem richtigen Chirotherapeuten, der sich mit sowas auskennt. Jedes Kind ist anders und anders faul. Lass es einfach abchecken, was mit Deinem Kind bei der Entbindung passiert sein kann. Ich hatte auch eine Art Notkaiserschnitt, weil die Sauerstoffversorgung immer weiter fiel und sich die Plazenta auf den Weg machen wollte. Aber man sollte doch bei einer Meinung, und dazu noch von einer kompetenzüberschreitenden Person, nicht bleiben. WIchtig ist, daß Du Dir nicht allzu viele Gedanken machst und die Sache in die Hand nimmst.


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