Mitglied inaktiv
Hallo Herr Busse, unser Sohn (15 Monate) muss wegen eines Leistenbruchs nächste Woche operiert werden. Da bei ihm auch vor einiger Zeit eine Phimose diagnostiziert wurde, gab es die Empfehlung unseres KA, diese gleich mit zu operieren, da er ja sowieso eine Vollnarkose bekommt. Es handelt sich nach Aussage des KA um eine Phimose, die auf jeden Fall operiert werden muss. Der Kinderchirurg sagte uns auch, dass dies ein Fall für eine Beschneidung sei, da es sich um eine narbige Phimose handelt. Es ist so, dass die Öffnung in der zurückgeschobenen Vorhaut einen Durchmesser von ca. 2 mm hat. Es kommt mir nicht so vor, als ob da viel verklebt ist, sondern die Vorhaut ist eben so verwachsen, dass die Öffnung entsprechend klein ist. Sowohl der KA als auch der Chirurg nennen eine komplette Beschneidung die einzige Möglichkeit, da es sonst zu erneuten Problemen käme. Uns ist nun nicht ganz klar, wie wir uns verhalten sollen. Es gibt ja so viele Hinweise, dass eine Beschneidung oft gar nicht notwendig ist. Leider können wir ja innerhalb einer Woche keine konservativen Methoden mehr ausprobieren. Unsere Fragen: 1)Welche Art von Betäubung bekäme unser Sohn denn, wenn die Phimose später operiert wird? 2)Sollte man / darf man lieber abwarten? Zwei Eingriffe auf einmal sparen zwar Narkose, aber sind auch mehr Belastung für unseren Sohn. 3)Ist eine komplette Beschneidung wirklich erforderlich? Wir haben Angst, da unserem Sohn das Leben unnötig schwer zu machen. Andererseits wollen wir auf jeden Fall verhindern, dass er nur wegen der Phimose nochmal eine Vollnarkose bekommt (und das wäre wohl der Fall, wenn es Komplikationen mit der Phimose gibt, so lange er noch klein ist, oder?) Was sollen wir tun? Für Ihre Antwort sind wir Ihnen sehr dankbar. Viele Grüße, Natalia
Liebe Natalia, wenn eine echte Phimose vorhanden ist, dann macht es sehr viel Sinn, die jetzige Narkose für eine Operation mit zu nützen und damit eine zu sparen. Ob allerdings eine vollständige Beschneidung wirklich unumgänglich ist, wage ich zu hinterfragen und würde das im Zweifelsfall noch mit einem anderen erfahrenen Kinderchirurgen besprechen. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Vor allem, die Frage die sich mir stellt ist, woher soll der Junge in dem Alter eine narbige Phimose her haben? Narbenphimosen treten im allgemeinen nach zu heftigen Zurückziehversuchen oder nach Entzündungen auf. Wer sollte diese Zurückziehversuche durchgeführt haben? Ein Arzt? Dies wäre fachlich sehr inkompetent denn jedermann weiß eigentlich, dass bei einem Kind unter 3 Jahren nicht an der Vorhaut herummanipuliert, also auch nicht gezogen werden soll. Stellt sich also nur noch die Frage, hatte der Junge mal eine Vorhautentzündung, die die Narben hervorgerufen haben könnte? Wenn nein, so ist es faktisch schlichtweg Unsinn, dass die Vorhaut vernarbt ist. Woher denn? Und damit ist klar, dass ein 15 Monate altes Kind viel zu jung ist, um zu beurteilen, ob eine Phimose vorliegt oder nicht, denn eine Phimose ist in diesem Alter völlig normal und in 98% der Fälle noch vorhanden. Ob die Vorhaut drunter verklebt ist oder nicht, kann man in diesem Alter noch überhaupt nicht beurteilen, denn wie gesagt, die Vorhaut ist natürlicherweise noch verengt und somit kann eine drunterliegende Verklebung der Vorhaut mit der Eichel gar nicht beurteilt werden. Alle anderen "Diagnosen" stellen einen Blick in die Kristallkugel dar, aber keine objektive ärztliche Aussage! Die Aussage, dass nur eine radikale Beschneidung in Frage kommt, unterstützt die Vermutung, dass der Arzt sein Fach in keinster Weise beherrscht, noch mehr. Daher kann ich eigentlich nur mit Kopf schüttelt über das Vorhaben, ein 15 Monate altes Kind tatsächlich an einer vermeintlichen Phimose operieren zu lassen. Dafür ist es definitiv viel zu früh. Ausnahme ist, wenn der Junge Schmerzen beim Wasserlassen hat, sich die Vorhaut beim Wasserlassen aufbläht oder sich ständig entzündet. Ist dies der Fall, so ist eine OP in Betracht zu ziehen aber NUR dann. Ansonsten ist es schlichtweg Unsinn, dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt operieren zu lassen, denn es muss bedenkt werden, dass eine Phimose bei einem Jungen bis zur Pubertät (!!) Zeit hat sich auszuwachsen und zu weiten. Sofern dies dann noch nicht geschehen ist kann versucht werden, die Vorhaut mittels Kortison- oder Östrogensalben und vorsichtigen(!) Dehnversuchen zu weiten, was laut mehreren aussagekräftigen Studien in 80-90% der Fälle auch gelingt. Daher kann die einzige Antwort an den Arzt eigentlich nur die Verweigerung der Zustimmung zur Phimose-OP eines 15 Monate alten Kindes heißen.
Mitglied inaktiv
hi, meinem lukas wurde mit 13 monate ein hoden entfernt und gleichzeitig eine vrhautdehnung durchgeführt, da seine vorhaut ziehmlich eng bzw er ganz komisch pinkelte... und siehe da es war ausreichend heute ist er fast 2 und alles paletti... ich würde mal zu einem kindererfahrenen urologen gehen sow ie ich... nicht einfach dran rumschnippeln lassen alles gute p.s. lukas hat die narkose sehr gute vertragen und ist nach 2 stunden schon auf dem gang rum gerannt.. das ist kein witz. man hat ihm nix angemerkt ausser die müdigkeit...
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