Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Nachuntersuchung nach Sturz

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Frage: Nachuntersuchung nach Sturz

liane2009

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Hallo Herr Dr. Busse, unser zweijähriger Sohn ist uns vor anderthalb Wochen die komplette Kellertreppe heruntergestürzt, die aus massivem Marmor besteht. Er schlug kopfüber einige Stufen tief auf, überschlug sich, fiel weiter, schlug wieder den Kopf an, überschlug sich, usw. bis er unten lag. Mein Mann und ich haben es gesehen und dachten, dass er mindestens einen Gehirnerschütterung wenn nicht gar einen Schädelbruch haben muß. Ohne darüber nachzudenken bin ich sofort hingestürzt und habe ihn hochgehoben. Dann fing er an zu weinen. Wir können daher nicht sagen, ob er kurz bewußtlos war. Seltsamerweise waren ihm keinerlei Verletzungen anzusehen, keine Platzwunde, keine Schwellung, keine Beule, gar nichts. Wir sind sofort ins Krankenhaus gefahren. Dort hat der diensthabende Arzt in die Ohren und die Augen geleuchtet, den Kopf abgetastet und gefühlt, ob die Zähne noch fest sind. Er konnte nichts feststellen und schickte uns wieder nach Hause mit dem Hinweis, dass wir in der ersten Nacht jede Stunde nach unserem Sohn sehen sollten und in der zweiten Nacht jede zweite Stunde. Außerdem sollten wir beobachten, ob er erbricht, besonders blass ist, Ausfälle hat oder sich ungewöhnlich verhält. Nichts davon war der Fall. Ihm war äußerlich überhaupt nichts anzumerken. Auch im Verhalten ist er relativ unverändert. Er ist seither etwas anhänglicher, etwas weinerlicher und ungeduldiger, wenn etwas nicht sofort klappt. Aber das war es dann auch. Wir können daher nur dankbar sein, dass es ihm wohl gut geht. Allerdings sind wir doch etwas verunsichert, dass dieser schlimme Sturz so vollkommen folgenlos an ihm vorbei gegangen sein soll. Verstärkt wird die Unsicherheit dadurch, dass befreundete Eltern und pensionierte Ärzte (allerdings keine Kinderärzte) aus der Verwandtschaft ihr Unverständnis äußerten, dass unser Sohn nur abgetastet wurde, aber keine Sonografie, kein Echo, kein EEG oder MRT durchgeführt worden sei, um eine Sickerblutung im Gehirn auszuschließen. Wir sind daher unsicher, ob wir beruhigt sein können und versuchen, den Sturz zu vergessen, oder ob wir unserern Sohn doch noch einmal untersuchen lassen sollten. Wie ist Ihre Meinung? Vielen Dank und viele Grüße, Liane


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., wenn sein 1 1/2 Wochen Ihr Kind keine Auffälligkeiten gezeigt hat, dann hat es wohl wirklich einen großen Schutzengel gehabt und Sie dürfen das Ganze so rasch wie möglich vergessen. Alles Gute!


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