aines77
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich habe eine grundsätzliche Frage und würde mich über Ihre Meinung dazu sehr freuen. Unser Baby hatte mit nicht einmal einem Monat eine RSV-Infektion und wir waren stationär im Krankenhaus. Ich dachte mir irgendwie immer, dass ich durch das Stillen mein Baby vor solchen Viren gut schützen kann. Nun hat eine Bemerkung einer Bekannten während eines Gespräches dieses Thema wieder aufgeworfen. Sie meinte ebenfalls, dass es sie wundert, dass unser Baby das überhaupt bekommen hat, wo ich doch gestillt habe. Ist es wirklich so ungewöhnlich, habe ich vielleicht etwas falsch gemacht? Die Sache ist ja schon eine Weile her und gottseidank hat sich unser Baby damals sehr gut erholt, trotzdem denke ich jetzt durch das Gespräch wieder darüber nach. Wie ist Ihre Meinung dazu? Und noch eine zusätzliche Frage: Die Herbst/Winterzeit steht ja vor der Tür und damit auch die etwas häufigeren Atemwegsinfekte. Kann ich einer erneuten RSV-Infektion irgendwie vorbeugen bzw. würden Sie mir empfehlen, bewusst noch weiter zu stillen? Vielen Dank für Ihre Meinung zu dem Thema!
Liebe A., der wesentliche Schutz neugeborener Babys besteht in den Antikörpern, die sie von ihrer Mutter während der Schwangerschaft mitbekommen haben. Das ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich, und dieser Nestschutz lässt auch relativ rasch nach, weshalb es so wichtig ist, dass die Kleinen so früh wie möglich ab der 6. und 8. Woche mit Hilfe der empfohlenen Impfungen einen eigenen Schutz aufbauen können. Gegen RSV gibt es leider trotz intensiver Forschung noch keine Impfung. Stillen unterstützt nur allgemein das Abwehrsystem, wirkt aber nicht gezielt gegen einzelne Infektionen. Alles Gute!
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