Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Münchhausen-Syndrom??

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Münchhausen-Syndrom??

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Lieber Dr. Busse, ich habe eine Frage an Sie, dabei geht es um eine Freundin von mir. Ihr Baby ist jetzt 3 Monate alt und seitdem das Baby auf der Welt ist, dichtet sie ihm neue Krankheiten an. Ständig rennt sie mit dem Kind zum Kinderarzt oder in die Kinderklinik, ständig wird sie von dort wieder nach Hause geschickt, weil das Kind gern gesund ist. Sie hat mehrfach mittlerweile den Kinderarzt gewechselt, weil sie alle bisherigen Kinderärzte für Scharlatane hält, die die wirklichen Krankheiten ihres Kindes nicht entdecken! Wenn das Kind spuckt, hat es direkt einen Magenverschluss oder angeborenen Magendefekt, wenn das Kind mal rot im Gesicht ist, hat es einen Herzfehler oder Bluthochdruck, wenn das Kind zu viel mit den Armen wippt, ist es hyperaktiv und hat womöglich ADHS, dreht das Kind den Kopf nach hinten im liegen, hat es ausgerenkte Wirbel und das KISS-Syndrom... Ich will jetzt nicht behaupten, dass sie ihrem Kind absichtlich was antut, damit es krank ist - nein, so ist das nicht. Aber sie will auf Teufel komm raus aufmerksamkeit haben und ein Kind, welches erst mit Krankheiten die Aufmerksamkeit der anderen erregt und so zu was besonderem wird. Sie lässt sich dann gerne bemitleiden, weil sie ja mit dem kranken Kind so arm dran ist... Ich weiß, dass das nicht das Münchhausen-Syndrom ist, weiß aber nicht, wie man dieses hier nennt, was sie macht. Was kann man machen? Wie kann man ihr helfen oder wie kann man ihre Eltern oder Familie darauf aufmerksam machen, dass SIE diejenige wäre, die Hilfe bräuchte? Sage ich ihr was, bin ich natürlich die Böse, weil ich ihrem Kind die Krankheiten nicht "gönne" und weil ich alle aufmerksamkeit will! Leider weiß ich nicht zu welchem Kinderarzt sie zur Zeit geht, so dass man da mal Bescheid sagen könnte. Wer wäre in so einem Fall zuständig? Das Jugendamt? Vielen Dank für Ihre Hilfe und einen schönen Wochenanfang.


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe T., das ist das klassische "MÜnchhausen by proxy-Syndrom" und das Problem liegt in der Tat bei der Mutter, die dringend fachärztlich psychologische Hilfe benötigt. Alles was Sie dafür tun können, dass die Mutter sich helfen lässt, wäre ideal. Notfalls und wenn Sie um die Gesundheit des Kindes fürchten, wäre der Kinderschutzbund eine gute Anlaufstelle. Alles Gute!


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