Hallo Herr Dr. Busse,
nachdem die Einführung der Beikost am Mittag mit vier Monaten gut geklappt hat, bekommt unser Sohn (fast sechs Monate alt) seit zwei Wochen abends Milchbrei. Mit Wasser angerührten Pulverbrei oder aus dem Gläschen. Den scheint er allerdings noch nicht besonders zu mögen, spätestens nach der halben Portion (meistens vorher) ist Schluss. Er bekommt auch leichte Blähungen davon. Bevor ich ihn bettfertig mache wird er noch gestillt.
Sollte ich das Stillen nach dem Brei langsam weglassen, oder lieber einen Brei ohne Milch am Abend geben?
Ich habe noch eine zweite Frage. In einer Woche ist unser Kleiner zum ersten Mal für ein paar Stunden alleine am Nachmittag bei Oma&Opa, die er gut kennt. Er hat allerdings noch nie eine Flasche bekommen, weil ich ihn sonst immer stille. Sollte ich abgepumpte Muttermilch mitgeben, oder ausnahmsweise den Abendbrei schon früher geben lassen?
Danke und viele Grüße
von
BiberMama
am 24.03.2017, 10:02
Antwort auf:
Milchbrei
Liebe B.,
haben Sie einfach Geduld mit dem Abendbrei und geben vielleicht etwas Obst dazu für den Geschmack. So lange noch keine ganze Portion gegessen wird, benötigen die Kinder noch Teil-Stillen oder -Flasche danach.
Ob das mit der Flasche klappen würde, sollten Sie vorher selber ausprobieren, um keine "Katastrophenstimmung" mit Oma und Opa zu riskieren. Sie dürfen aber auch den Brei früher füttern.
Alles GUte!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 24.03.2017
Antwort auf:
Milchbrei
Als Stillmutter hast du es gut, weil du nicht extra Milchbrei geben musst, solange du noch ausreichend stillst - und dein Baby ist somit optimal versorgt.
Ich habe es damals auch so gemacht: einfach einen milchfreien Brei mit lauwarmen Wasser angerührt, manchmal etwas Obst (zerdrückte Banane oder gedünsteten Apfel/Birne) zur geschmacklichen Verbesserung reingemischt, fertig. Gestillt wurde irgendwann später, das gab den perfekten Milchbrei im Bauch.
Stillen würde ich ganz lange noch nicht weglassen, denn erstens ist Milch im ganzen ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel, und zweitens ist es einfach unschlagbar, um das Baby abends runterfahren zu lassen und zum einschlafen zu bringen.
Was den Nachmittag bei den Großeltern betrifft würde ich tatsächlich abpumpen (und die Pumpe auch für dich mitnehmen, sonst kriegst du garantiert Probleme mit vollen Brüsten), und der Oma sagen, dass sie die Milch aus einem kleinen Becher mit biegsamen Rand in kleinen Schlückchen füttern soll. Das können selbst Neugeborene, und du vermeidest den Stress mit der Flasche, weil dein Stillkind gar nicht wüsste, wie es daraus trinken soll, da die Flasche eine ganz andere Technik erfordert als die Brust. Aber aus einem Becher schlabbern können ALLE Babys.
https://m.youtube.com/watch?v=4ZCm_MhP39M
Mitglied inaktiv - 24.03.2017, 10:17