Lieber Herr Dr. Busse, mein Sohn 3 Jahre und 4 Monate hatte von Oktober bis März fast alle 2-3 Wochen einen Infekt. Oft mit tagelangen hohen Fieber begleitet. Wir starteten im August letzten Jahres mit dem Kindergarten und vermutlich kam es daher. Letztes Jahr im November machte der Arzt ein kleines Blutbild und dieses Jahr im Februar ein großes um alles gravierende wie Immunschwäche, Schilddrüse und Co auszuschließen. Weiß nur es war ein großes Blutbild mit lt. Arzt gutem Befund. Ab März ging es mit 4 MOE in kürzester Zeit bis Mai weiter. 2x Antibiotikum oral, 1x kortison Ohrentropfen und das letzte mal hab ich gesagt das wir da so durchgehen. Seitdem ist Ruhe. Im Juni hatte er einen Tag Fieber, danach alles ok. Und im Juli HMF mit ebenso nur einem Tag Fieber worüber ich mich sehr freute. Vorher war das Fieber immer mindestens eine Woche da! Nun ist er seit 6 Wochen augenscheinlich gesund. Anfang Juli stellte ich bei ihm vergrößerte Lymphknoten am Hals fest. Beidseits. Schob es auf die HMF Krankheit. Da ich selbst einen einseitig geschwollenen habe und mich verrückt machte, kam ich überhaupt erst auf diese bescheuerte Idee ihn abzutasten. Ich weiß also nicht seit wann er diese Lymphknoten wirklich hat bzw seit wann sie nun diese Größe haben. Sie sind in den letzten 6 Wochen aber nicht gewachsen soweit ich das beurteilen kann. Letzte Woche wurde ich erneut beim Kinderarzt vorstellig. Er schwitzte schon immer sehr viel (auch als Säugling). Dies ist aber in den letzten Monaten mehr geworden, sodass ich auch von anderen darauf angesprochen wurde. Er ist relativ schnell kurzatmig bei Anstrengung. Kein Husten. Keine Atemnot. Er schont sich nicht oder meidet Bewegung und ist mit eins der aktivsten Kinder im Bekanntenkreis. Er ist sehr groß, körperlich normal proportioniert. 104 cm, 18 Kilo. Er ist nicht sonderlich müde (ohne Mittagsschlaf 10-11 Stunden nachtschlaf, mit Mittagsschlaf 2 Stunden auch mal nur 9-10 Stunden) , hat mal guten, mal schlechten Appetit wie das bei Kindern eben ist und trinkt immer so ca einen Liter pro Tag maximal. Dazu hat er seit Geburt sehr selten mal wirklich festen Stuhl. All das in Kombination mit den geschwollenen Lymphknoten machte mir Sorgen. Die Kinderärztin hörte ihn ab, stellte ein Herzgeräusch fest. Er hat seit Geburt ein Loch im Herzen was nicht Behandlungs- oder kontrollbefürftig war. Nun soll es nochmal abgeklärt werden. Morgen haben wir den Termin in der Kinderkardiologie. Ansonsten würde sie auf ein Belastungsasthma tippen. Sagte aber das man die hierfür erforderlichen Tests in dem Alter noch nicht wirklich durchführen könne und wir es dann mit salbutamol versuchen sollen, ob Besserung Eintritt. Zu den LKs sagte sie nur ich solle mir keine Sorgen machen und müsste sie nicht beobachten. Sie wären so klein, dass sie sie beim Abtasten nicht sofort entdeckt hätte. Ich kann dazu sagen, sie sind oval und frei beweglich. Zum Stuhl äußerte sie sich nicht wirklich. Bei manchen Kindern wäre das eben so. So lange er keine Schmerzen äußern würde und er auch nur gewöhnlich einmal am Tag Stuhlgang hat, müsse man das nicht beachten. Es könne auch noch von der (Schande über mein Haupt) Flaschennahrung abends kommen. Jetzt meine Fragen: Kann der noch relativ weiche Stuhl wirklich nur die 1er Milch kommen? Ich habe große Angst vor einer Leukämie. Hätte das nicht schon in einem der beiden Blutbilder vor 6 bzw 9 Monaten festgestellt werden können? Die Kurzatmigkeit, das Schwitzen und die geschwollenen Lymphknoten seit 6 Wochen machen mir einfach ungemein Sorgen. Zumindest in Kombination. Würden sie auch am ehesten an ein belastungsasthma denken und können die hierzu erforderlichen Test unter Belastung wirklich erst ab frühestens 5 Jahren gemacht werden? Und zur Beruhigung: ich bin mit meinen Ängsten bereits in Behandlung. Allerdings pausiert meine Therapeutin gerade seit einigen Wochen und ich hoffe sie können mich beruhigen, dass mein Sohn keine ernsthafte Erkrankung hat... natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass sie nur von meinem Hörensagen beurteilen können und ich bei Ärzten zur vollständigen Abklärung melden muss. Dennoch hoffe ich auf ein paar beruhigende aufklärende Worte. Oder eben auf ihre ehrliche Zweitmeinung. Vielen Dank!
von Gast1234 am 19.08.2019, 16:18