Kekskopf
Sehr geehrter Dr. Busse, ich versuche mich kurz zu fassen. Es geht um folgende Symptome bei unserer fast sechsjährigen Tochter: - große motorische Unruhe, kann nur dann still sitzen, wenn sie sich für das, was sie tut, sehr interessiert Beispiel: Essenssituation katastrophal, sie nimmt einen Bissen, wirft sich zurück und tritt mit den Füßen in die Luft, setzt sich wieder, nimmt einen Bissen, wirbelt auf dem Stuhl herum, nimmt wieder einen Bissen, fuchtelt mit den Händen, etc. Alle Erziehungsversuche und Konsequenzen schlagen fehl (Nachtisch weg - sie schreit und weint, am nächsten Tag benimmt sie sich, am übernächsten Tag geht das Spiel von vorne los) - braucht abends mindestens eine Stunde zum Einschlafen und das auch nur mit Einschlafbegleitung,sonst schläft sie gar nicht, auch gab es lange Zeit Probleme mit dem Durchschlafen und Nachtschreck - ist sehr weit entwickelt laut Kinderarzt - haut oft ohne Anlass den dreijährigen Bruder, nutzt ihn meiner Meinung nach oft zum Frust Abbauen - hat eine sehr geringe Frustrationstoleranz, rastet aus, wenn etwas nicht gleich funktioniert - ist gleichzeitig sehr sensibel und schnell überreizt - macht Flüchtligkeitsfehler, wenn sie etwas gut kann (beispielsweise Rätselhefte für Vorschulkinder - sie kann so etwas gut bearbeiten, denkt gut logisch etc, malt aber dann über Linien oder füllt nicht richtig aus) - sozial ist sie gut eingebunden, benimmt sich im Kindergarten meist tadellos und hat viele Freunde, will aber oft der Bestimmer sein und ist, vor allem bei Spielbesuch bei uns, schnell beleidigt, wenn ein Kind nicht nach ihrer Pfeife tanzt Unseren Kinderarzt haben wir bereits auf ADHS angesprochen, aber er meinte, solange sie sich länger als fünf Minuten konzentrieren könne, sei es kein ADHS. Die ganze Familie leidet aber unter ihrem Verhalten; manchmal wirkt sie regelrecht wie auf Drogen, so als wäre sie weggetreten und könne ihr Verhalten nicht richtig steuern. An Regeln, von denen es meiner Meinung nach wenige, aber sinnvolle in unserer Familie gibt, kann sie sich nur schwer halten. Würden Sie eine weitergehende Diagnostik für sinnvoll halten? An eine Erziehungsberatung haben wir bereits gedacht, allerdings ist es so, dass wir mit ihren dreijährigen Bruder und ihrer drei Monate alten Schwester perfekt zurechtkommen. Nur mit ihr ist es unglaublich schwierig und kraftzehrend. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Einschätzung!
Liebe K, ich kann Ihnen nur dringend raten, Ihre Tochter ausführlich untersuchen und testen zu lassen, denn was immer auch die Ursache ihres Verhaltens ist, es belastet sie selber und Ihre Familie und wird spätestens zur Einschulung zu massiven Problemen führen. Und dagegen gibt es Hilfe! Welche Anlaufstelle in Ihrer Region die Beste ist, sollte Ihr Kinderarzt wissen. Sie können sich an einen Kinderpsychiater oder an eine Familienberatungsstelle wenden. Alles Gute!
Tigerblume
"solange sie sich länger als fünf Minuten konzentrieren könne, sei es kein ADHS" Hat er ernsthaft so einen Stuss von sich gegeben oder hast Du das überspitzt formuliert? Wenn ein Arzt mir als besorgte Mutter gegenüber so einen Stuss zum Besten geben würde, hätte er das Vertrauen sowohl fachlich als auch persönlich verspielt.
Kekskopf
Nein, das hat er ernsthaft gesagt. Ich wunderte mich darüber, weil ich mir denke, dass doch ein solcher Verdacht sicher monatelange Diagnostik nach sich zieht.
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