Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kleinhirnabzess nach eitriger Otitis media

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Kleinhirnabzess nach eitriger Otitis media

Schuchi

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich bin Mama von vier Kindern und dennoch manchmal überrascht, was man noch nicht erlebt hat. Mein Sohn (23 Monate) musste vor einer Woche, wegen leichtem Fieber (37,8 •Celsius - 38,5• Celcius), aus der Kita abgeholt werden. Ich hatte es auf die Zähne geschoben, da er immer wieder mit Temperatur, beim durchstoßen der Zähne, reagiert. Ich habe Ihn zuhause gelassen und gehofft, dass es sich nach dem Wochenende etwas bessert und die Zähne dann „durch“ sind. Allerdings ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag, überraschend das Trommelfell perforiert und seitdem Eiter in den Gehörgang abgelaufen. Wir waren heute zum Termin bei unserer HNO-Ärztin. Sie hat eine eitrige Otitis festgestellt und uns Infectobicillin, für 7 Tage, als Antibiotika verschrieben. Ich hatte mich anschließend nochmal mit dem Thema beschäftigt, weil ich ein so langes eitriges ablaufen in den Gehörgang von meinen anderen Kindern so nicht kenne. Dabei bin ich auf einen Präzedenzfall von 2012 gestoßen, wo ein 12- Jähriger junge, nach einer eitrigen Otitis Media, an einem daraus resultierenden kleinhirnabzess gestorben ist. Die Symptome bei Ihm waren wohl relativ unspezifisch, sodass ein derartiger Befund schlichtweg nicht zu erfassen war. Jetzt mach ich mir Sorgen. Ich werde noch einmal die HNO-Ärztin befragen, wir sehen uns aber erst in vier Wochen zur Kontrolle. Wie wahrscheinlich ist ein Kleinhirnabzess nach einer eitrigen Otits Media? Kann ich die Symptome bei einem 2-Jährigen erkennen? Worauf sollte ich nun achten? Ist die Antibiose ausreichend um einen evtl. Abszess zu verhindern? Er ist sonst unauffällig und hat kein Fieber oder Schmerzen seit der trommelfellperforation und spielt und meckert genauso wie vor der Erkrankung. Mach ich mir vielleicht auch unnötig Gedanken? Ps: Er hatte zudem, eine Woche vor Weihnachten, COVID und vor ca. 4 Wochen Ringelröteln. PPS:Entschuldigen Sie bitte den langen Text. Mit lieben Grüßen Jana I


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., finden Sie es wirklich hilfreich, aus dem Netz irgendeinen besonders dramatisch verlaufenden Einzelfall, den man auch aus der Ferne nicht gut beurteilen kann, auszugraben und sich dann Sorgen zu machen? Ihr Kind wird ärztlich betreut, dazu dürfen Sie bitte Vertrauen haben und natürlich immer erneut Ihren Sohn untersuchen lassen, wenn es ihm schlechter oder nicht besser geht. Alles Gute!


Mamamaike

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Hallo, ich verstehe Deine Sorgen, aber ein Fall von 2012 ist bei aller Dramatik keine wahrscheinliche Gefahr. Dass ein Trommelfell "platzt", kommt durchaus vor, und ihr seid ja in guter Betreuung. Wenn es Deinem Sohn schlechter geht, solltest Du natürlich zum Arzt gehen, aber ansonsten gilt: (Sehr) Seltenes ist eben sehr selten. Viele Grüße


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