Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kann man Masern bei einem Baby mit Leihimmunität wirklich erkennen?

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Frage: Kann man Masern bei einem Baby mit Leihimmunität wirklich erkennen?

Miranda1

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Hallo Herr Dr. Busse, (sorry vorweg schon mal für die lange Frage) mein Sohn ist 8 Monate alt und hat sich eine schlimme Erkältung mit starkem Schnupfen eingefangen. Nachdem am Montag seine Augen morgens völlig verklebt waren und er auch noch stark angefangen hat zu husten, waren wir beim Kinderarzt, um ihn abhören zu lassen und eine Bindehautentzündung auszuschließen. Er hat festgestellt, dass die Lunge frei war und der Husten und die verklebten Augen vom Rotz der Nase kommen. Der Rotz von der Nase über die Tränenkanäle hoch drückt. Mein Sohn hatte weder Fieber noch rote Augen. Dann Mittwochabend hatte er plötzlich leichten Ausschlag, am Donnerstag morgen sah man am Bauch einen richtigen Ausschlag, teilweise richtig rot, wie sich die Haut verfärbt, wenn man sich verbrüht hat, unterschiedlich große Flecken und ineinander übergehend. Teilweise auch nur ein leicht gepunkteter, fein gemaserter Ausschlag. Ich habe meinen Sohn dann um 10 Uhr morgens gestillt (ich stille nur noch einmal am Tag) und dann wurde der Ausschlag zusehens blasser und weniger. Als ich um 12 Uhr beim Kinderarzt war, war der Ausschlag noch zu sehen, aber nicht mehr so stark. Mein Kinderarzt sagte, es handele sich um ein unspezifisches Virusexanthem, kein Masernausschlag. Das Kind habe kein Fieber. Den Ausschlag können man wegstreichen. Nun zu meinen eigentlichen Fragen: Ich habe gelesen und leider in der Eile und meiner Erleichterung vergessen zu fragen, dass ein Kind mit 8 Monaten ja noch eine Leihimmunität der Mutter hat und dadurch bei einer Maserninfektion nur unspezifische Synthome entwickelt. 1. Kann man dies denn dann überhaupt feststellen? 2. Würde auch eine unspezifische Infektion auf jeden Fall Fieber hervorrufen? 3. Und kann eine leichte Bindehautentzündung auch mal ohne rote Augen auftreten? Ich habe auch gelesen, dass wenn man ein Kind nach einer unerkannten Maserninfektion impft, es möglicherweise ein höheres Risiko hat, später SSPE zu entwicklen. 4. Warum ist das so? Er müsste doch eigentlich dann auch Antikörper entwickelt haben bzw. meine Leihantikörper müssten doch die Masernviren abgetötet haben? Bleibt ein Rest im Körper? Vertragen sich die Wildviren nicht mit den Impfviren? 5.. Müsste ich dann nicht meinen Sohn sicherheitshalber testen lassen, ob er nicht vielleicht doch eine unbemerkte Maserninfektion durchgemacht hat? 6. Und zu guter Letzt, wird dem Kind dann nur ein Tropfen Blut aus der Ferse abgenommen oder muss dazu richtig Blut abgenommen werden. Das möchte ich ihm eigentlich nicht antun. Ich hätte das alles meinen Kinderarzt gefragt, aber wir waren so kurz drinnen, dass ich die Hälfte der Fragen vergessen habe. Vielen Dank im Voraus Miranda


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., warum machen Sie sich solche unnötigen Sorgen? Ihr KInderarzt hat eine klare Diagnose gestellt und ihm können Sie doch sicher vertrauen. Und mit 8 Monaten ist nicht mehr mit Masernantikörpern der Mutter beim Kind zu rechnen. Alles Gute!


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