maggie79
Lieber Herr Dr. Busse, ich habe alle Beiträge hier zu dem Thema HIV gelesen und habe mich auch im Internet informiert. Dennoch hab ich noch eine Frage. Beim RKI hab ich gelesen, dass Hi Viren (trockenes Blut) wieder aktiv werden wenn sie in Lösung gebracht werden. Wir haben uns Schlittschuhe ausgeliehen auf denen ein Blutfleck war. Mein Sohn hat sie selbst angezogen und dann ständig seine Finger im Mund gehabt. Somit können Spuren des Blutes auf den Fingern in den Speichel gelangt sein. Er hat eine kleine Verletzung im Mund. Solche Situationen passieren häufiger im Alltag. Dass die Viren wieder aktiviert werden können, war für mich neu. Meine Frage: können HI Viren durch Speichel wieder aktiviert werden? Und würde so eine kleine Menge ausreichen? Wir haben sonst alle empfohlenen Impfungen gemacht. Vielen Dank für Ihre Antwort
Liebe M., diese Sorge ist wirklich völlig unbegründet. Alles Gute!
Vaniro
Hallo! Ich hoffe ich darf dir antworten, da ich mich (leider) einige Zeit mit dem Thema auseinandersetzen musste. HI-Viren sterben an der Luft tatsächlich innerhalb von Sekunden bis zu einer Minute ab, da ihre Hülle zerstört wird. Dass sie reaktiviert werden können, ist tatsächlich ein Schauermärchen, bzw es ginge nur, wenn das Blut noch nicht komplett durchgetrocknet ist. Noch dazu verlieren HI-Viren auf Oberflächen schnell ihr „Leben“, um übertragen zu werden ist ein intensiver Schleimhautkontakt mit möglichst noch viel Reibung möglich. Außerdem stellt die Mundhöhle keine gute Eintrittspforte für die Viren dar (wenn keine große Verletzung besteht im Mund), da das Blut durch den Speichel vermischt wird.. es ist dann nicht mehr „konzentriert“ genug. Das HI-Virus ist Gott sei Dank sehr leicht „kaputtbar“ und in eurer Situation sehe ich keinen Anhaltspunkt für eine Ansteckung.
maggie79
Vielen Dank für deine Antwort Vaniro. Tatsächlich irritiert mich der Satz vom RKI. Er ist leider nicht sehr eindeutig. Auch wenn angetrocknetes Blut wieder in Lösung gebracht wird (z.B. bei Wiederverwendung einer gebrauchten Spritze) und aktiv in den Körper eingebracht (z.B. injiziert) wird, besteht ein Infektionsrisiko. Alles nur Beispiele. Wenn damit gemeint ist, dass in der Spritze Viren zwar trocken aber noch aktiv sind, dann würde ich das verstehen. Aber die Aussage ist schon sehr irreführend. Vielleicht sollte man das überarbeiten.
Vaniro
In einer Spritze kann die Flüssigkeit nicht so schnell trocknen, da sie ja sozusagen von der Luft angeschnitten wird. Also spritzt man möglicherweise eine halb durchgetrocknete Flüssigkeit und kann dadurch angesteckt werden. Dafür muss man aber auch sehr tief stechen.. Wie gesagt, in euerm Fall ist alles gut :-)
maggie79
Hallo Vaniro, weiß nicht, ob du das noch liest. Mir geht leider dieser Satz vom RKI nicht aus dem Kopf. Bezieht er sich tatsächlich nur aufür die Spritze oder wie ist der gemeint? Kannst du mir das beantworten? Danke
Vaniro
Das ist wirklich nur auf Spritzen mit nur halb getrockneter Flüssigkeit bzw auf den Laborversuch zu beziehen. Also selbst wenn eine Spritze komplett trockene Flüssigkeit enthält, ist sie keine Gefahr mehr (aber eklig). HI-Viren, die komplett durch Austrocknung inaktiviert wurden, kann man nicht in einer anderen Flüssigkeit reaktivieren. Stell dir vor, ein Fisch liegt an Land, trocknet aus. Stirbt (obwohl Viren ja nicht „absterben“, sondern „inaktiv“, also ungefährlich werden). Wenn ich ihn dann ins Wasser lege, wird er nicht mehr lebendig. Ist der Fisch aber noch so halb lebendig und ich lege ihn wieder ins Wasser, kann es sein, dass er sich wieder erholt. Das RKI ist ein Institut, dh die machen Laborversuche. Und wenn die da Körperflüssigkeiten in andere Flüssigkeiten einbringen, ist der Virus wieder aktiv. Wenn du magst, schick mir eine Pn, dann geb ich dir eine Quelle (ansonsten beziehe ich mich auf meine Beraterin beim Gesundheitsamt :D). In deinem Beispiel gibt es keine Gefahr. Das Blut war trocken, die Viren schon längst inaktiv. Noch dazu wird dein Kind alles eingespeichelt haben, das heißt, eventuelle trockene Blutreste wurden extrem verdünnt.
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