Maria025
Sehr geehrter Herr Dr. Brügel, meine Tochter war in den Stunden nach der Geburt ziemlich lethargisch und hat nicht/kaum gesaugt. Wir haben ihr Kolostrum per Spritze verabreicht. Nach ca. 24 Lebensstunden hat die Schwester ihr (weil sie fand, sie trinke zu wenig und das verabreichte Kolostrum reiche nicht) 0,3 ml Primergen verabreicht, von dem einiges wieder aus dem Mund herausgelaufen ist. Den Rest der Spritze habe ich später verworfen. Inzwischen klappt das Stillen wunderbar und die Kleine ist fit und munter. Ferner wurde ihr innerhalb weniger Stunden bei der U2 und bei einer Sonografie insgesamt dreimal etwas 40%ige Glucoselösung auf einen Schnuller gegeben um sie ruhig zu stellen. Ich mache mir nun große Vorwürfe, dass ich mich nicht vehementer dagegen gewehrt und sie "beschützt" habe und habe Sorge, durch diese Gaben von Primergen/Glucose ihrer Darmflora und ihrem Geschmackssinn geschadet zu haben. Wie schätzen Sie dieses Risiko ein? Vielen Dank für Ihre Geduld!
Hallo Maria, alles gut ! Wirklich ! Das war zum einen gut und richtig und notwendig und zum anderen werden sich diese geringe Mengen sicherlich nicht negativ auf Darmflora oder Geschmackssinn auswirken. Herzliche Grüße und einen guten Start in die Woche Ralf Brügel
Andrea6
Ein lethargisches saugschwaches Neugeborenes braucht unbedingt Nahrung. Trinkschwäche und Lethargie sind bereits Anzeichen einer Hypoglykämie! Das Ansinnen der Kinderkrankenschwester ist also vollkommen nachvollziehbar, warum lediglich 0,3ml (das sind höchstens 3 Tropfen!) verabreicht wurden dagegen nicht. Auch die Glucoselösung auf dem Schnuller anläßlich einer Untersuchung ist gut etabliert und schadet weder Geschmackssinn noch Darmflora.