Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse, mir ist in der Vergangenheit immer wieder aufgefallen, dass mein Sohn (4,5), wenn er fernsieht nicht mehr ansprechbar ist. Lange Zeit machte ich mir darüber keine Gedanken, sondern erklärte es mir über die Konzentration aufs Fernsehn. In dieser Zeit nässte er auch stark ein und rastete schon bei Kleinigkeiten regelrecht aus (er sah etwa 1/2 Stunde am Tag fern). Dann sprachen mich die Mütter von seinen Freunden an, dass ihre Kinder sich beim Fernsehen völlig anders verhalten. Durch Zufall lief bei uns der Fernseher eine Woche lang nicht (Strafe, weil er mehrfach während des Fernsehens auf den Teppich gemacht hatte) und wir hatten während dieser Zeit ein völlig anderes Kind (weniger nasse Hosen, viel weniger Ausraster). Dann ließen wir ihn immer mal wieder Sandmännchen schauen, mit dem Effekt, dass mindestens ein Ausraster folgte. Gestern sah er mal wieder bei seinem Freund etwa 10 Minuten fernsehen mit dem Effekt, dass er wieder nasse Hosen hatte und ein Ausraster folgte, indem er sich kaum beruhigen lies. Kann Fernsehen wirklich derartige Auswirkungen haben. Es ist ja recht einfach für uns den Fernseher auszulassen, ihm Alternativen zu bieten, aber immer kann man dem Fernsehen nicht aus dem Weg gehen (sei es bei Freunden oder Großeltern). Irgendwie muss er doch lernen mit einem kontrolliertem, dosiertem minimalem Fernsehkonsum zurechtzukommen. Später werden doch z.B. in der Schule Lehrfilme geschaut oder mit Freunden über den ein oder anderen Film geredet. Ist eine solche Reaktion auf Fernsehen normal oder doch schon extrem? Danke Ulli
Liebe U., letztendlich würde es allen Kindern gut tun, wenn das Fernsehen ganz abgeschafft würde. Ungewöhnlich ist ihr Bericht aber schon und Sie sollten mit ihrem Kinderarzt sprechen, ob sich dahinter nicht ein Krampfanfall verbergen könnte, der durch das Flimmern des Fernsehbildes ausgelöst wird. Alles Gute!
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