Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Extreme Unruhe Säugling 20W

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Frage: Extreme Unruhe Säugling 20W

tilly1985

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Hallo Herr Dr. Busse, Unser Sohn 20W, 7.5 kg, vollgestillt, 3 Wochen vor ET geboren, U4 unauffällig, Geburtsgewicht 2680g, leidet extrem unter Unruhe. Er ist extrem nervös und das den ganzen Tag und die ganze Nacht, er schläft kaum bzw. wenn, sehr unruhig. Kaum wacht er am Morgen auf, ist er zappelig, strampelt wild mit den Armen und Beinen und quengelt- das zieht sich durch den gesamten Tag, bei allem, was wir machen, auch beim Stillen, er kommt einfach bei Nichts zur Ruhe, auch nicht beim Baden etc. Ich kann ihn kaum ablegen, ohne dass er quengelt bzw. zu schreien anfängt. Er möchte nur getragen werden ( nicht im Tuch, das mag er nicht), sondern nur auf dem Arm, was die Situation erschwert. Er schläft nicht von selbst ein, braucht immer Bewegung ( daher gehe ich 2 mal am Tag spazieren mit ihm, da schläft er immer ein und auch zuhause ganz ruhig weiter ). Wir haben schon Einiges probiert, da es ihm augescheinlich nicht gut geht dabei. Wenn dies anders wäre, müsste ich damit leben, aber gut geht es ihm dabei definitiv nicht. Auch nachts liegt er kaum mehr als 1 Minute still. Meine Vermutung war, dass es an seiner Verdauung liegt, er hatte viele Probleme damit. Es ist etwas besser geworden- er hat zumindest 1x Stuhlgang am Tag. Trotzdem drückt und brummt er sehr sehr viel, daher gehe ich davon aus, dass er immernoch Probleme damit hat. Wir haben schon carum carvi, diverse Globoli, Sab Simplex und Viburcol verabreicht, nichts davon hat geholfen. Auch Lunafini Globoli helfen ihm gegen seine Unruhe gar nicht - wir brauchen manchmal 2-3 Stunden, bis er einschläft, das schlimmere Problem ist eigentlich das Weiterschlafen. Ich war bereits bei einer Stillberaterin, wir haben einen relativ festen Tagesablauf eingeführt und wir versuchen, ihn nicht zu vielen Reizen auszusetzen. Auch der Besuch von 2 Osteopathen zeigte leider keine Besserung. Den ganzen Tag ist er am Gähnen, also eindeutig müde, weil er einfach nicht zur Ruhe kommt. Haben Sie noch irgendeinen Tipp, was wir tun können/ ihm geben könnnen? So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen, für keinen aus der Familie. Vielen Dank im Voraus! Eine verweifelte Mutter


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., es gibt nicht wenige Säuglinge, deren Selbststeuerung sich erst langsam entwickelt und die Reize aller Art schwer verarbeiten können. Auch wenn Sie meinen, das "beruhigt" sollten Sie nicht mit ständigen Aktionen weitermachen, denn die heizen letztendlich das überreizte Nervenkostüm immer noch mehr auf und es werden immer stärkere Reize "gefordert". Also "weniger ist mehr", klare Ruhepausen, und immer dann, wenn Sie merken, dass Ihr Kind müde und quenglig wird, legen Sie es umgehend im abgedunkelten Zimmer in sein Bett und setzen sich nur leise redend oder singend daneben, halten ruhig Ihre Hand darauf, tun aber sonst nichts. Auch wenn es lange dauert bis Ihr Kind erst mal zur Ruhe findet. Am besten lassen Sie sich unterstützen in einer speziellen Sprechstunde für "Schreibabys". Alles Gute!


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