Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse, in der Familie meines Mannes hat die Schwester Asthma und der Großvater hatte ebenfalls Asthma. Ein teilstationärer Termin für die Abklärung, eb es sich bei unserer Tochter um Asthma handeln könnte steht bevor. Würden Sie mir noch den Unterschied (Z.B. am Krankheitsverlauf/Hustenanfall usw.) zwischen Asthma und obstruktiver Bronchitis erklären? Wenn ich mich bisher richtig informiert habe, findet bei beiden Erkrankungen eine erhöhte Schleimbildung in den Bronchien statt. Über Asthma habe ich gelesen, daß die eigentliche Schutzfunktion des Körpers, Schleim zu bilden, hier überreagiert und bei einem Asthmaanfall vorübergehend keine Ausatmung des Kohlendioxydes erfolgen kann, weil die Bronchien verkrampfen. Bei der obstruktiven Bronchitis verkrampfen sich die Bronchien doch ebenfalls bei vermehrter Schleimbildung - oder? Unsere Tochter hat bei ihren Erkrankungen mit Schnupfen und leichtem trockenen Husten angefangen. Kurze Zeit später kam das Pfeifen, evtl. Fieber und Unruhe hinzu. Nachts kamen die Hustenanfälle mit abschließendem Pfeifen (wie Heliumstimme) hinzu. Teilweise hat sie dabei erbrochen, sich aufgebäumt und geschrien, war unruhig und hat dann abschließend ob wie ein Neugeborenes geschrien, daß zum ersten Mal atmet. Kann man an diesem Verlauf auf Bronchitis oder Asthma deuten oder verläuft ein Asthmaanfall ähnlich? Vielen DAnk für Ihre Bemühungen!
Liebe J., der Unterschied liegt vor allem an der Dauerhaftigkeit. Viele Kinder bis zum 3.lebensjahr haben bei Infekten Symptome einer Obstruktiven Bronchitis, weil sie einfach noch kleine Luftwege haben und beim Infekt eine zusätzliche Schleimhautschwellung eintritt. Von Asthma sollte man erst dann reden, wenn diese Symptome über den 3.Geburtstag hinaus anhalten und/oder wenn sie auch außerhalb eines Infekts auftreten. Die Symptome bei Asthma werden im wesentlichen von einer chronischen Entzündung und Schwellung der Schleimhaut in den Bronchien verursacht. Alles Gute!
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