Hallo Herr Dr. Busse,
Mein Baby (3 Mon) war vor kurzem im Kh, da es hohes Fieber ohne Symptome hatte. Seit der SS weiß ich, dass sie eine Doppelniere hat also wurde der Urin sofort getestet. Sie hatte e-coli Bakterien und der Us zeigte zwei Nierenbecken die ausgeweitet waren und ein hydroureter. Nun müssen wir bis Sie 6 Monate alt ist (da hat sie den nächsten us beim Radiologen) Antibiotika geben. (Infecto Trimet 50). (Jeden Abend geringe Dosis)
Es wurde ein Resistogramm mit ihrem Urin gemacht.
Ich mache mir Sorgen um diese Diagnose und um die Monate lange Gabe von Antibiotika. Kann es das immunsystem schädigen und resistenzen entwickeln?
Was sagen Sie zu der Diagnose
Doppelniere , zwei Nierenbecken mit Ausweitung , hydroureter
Liebe Grüße
von
Mlou
am 02.11.2023, 07:34
Antwort auf:
Doppelniere, Zwei Nierenbecken ausgeweitet & hydrouretee
Hallo Mlou,
erstmal tut es mir natürlich leid, dass Sie aktuell mit dieser Diagnose und den damit einhergehenden Komplikationen zu kämpfen haben und sich verständlicherweise Sorgen machen. Jeder von uns wünscht sich ein rundum gesundes Kind.
Dann ist es aber vor allem super, dass Sie mit Ihrem Kind ins Krankenhaus gegangen sind und bereits aus der Schwangerschaft über die Doppelniere Bescheid wussten. Sie haben alles völlig richtig gemacht, damit die Diagnose des Harnwegsinfekts zügig gestellt und vor allem behandelt werden konnte!
Das Vorgehen, das das Krankenhaus nun begonnen hat, ist absolut gängig. Ihr Kind hat durch die aufgeweiteten Nierenbecken und den Hydroureter (= stark aufgeweiterer Harnleiter) ein deutlich erhöhtes Risiko für Harnwegsinfekte. Daher ist die prophylaktische Gabe von Antibiotikum in niedriger Dosis völlig richtig und angebracht. Die möglichen Komplikationen durch weitere Infekte sind deutlich schlimmer zu bewerten als potenzielle Nebenwirkungen durch die Antibiotika-Gabe. Zudem handelt es sich um ein bewährtes Antibiotikum und eine geringe Dosis. Nebenwirkungen sind sehr unwahrscheinlich.
Versuchen Sie, sich nicht zu viele Sorgen zu machen und das Vorgehen von Termin zu Termin abzuwarten. Es ist doch super, dass Ihre Tochter nun gut behandelt und gut angebunden ist!
Alles Gute und viele Grüße!
von
Miriam Althoff
am 02.11.2023