Cafe au lait (vorsicht! sehr lang! Aber Sie würden mir sehr helfen!)

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Cafe au lait (vorsicht! sehr lang! Aber Sie würden mir sehr helfen!)

Guten Abend, Herr Dr. Busse! Ich habe in letzter Zeit bei ihnen einige Diskussionen zum Thema Cafe au lait Flecken und die Erkrankungen auf die sie hindeuten können verfolgt und habe nun auch so meine Sorge damit. Ich weiss, dass ich ihre Zeit und Geduld arg strapaziere, wäre Ihnen aber sehr dankbar, wenn Sie sich durch diesen Wust aus Infos quälen könnten, und mir meine FRagen beantworten könnten - es würde mir viel Unsicherheit nehmen... Meine Tochter (3 Jahre, 1 Monat) hat seit dem 1. Lebensjahr 2 Milchkaffe-Flecken: Einen an der Hüfte (bereits bei der Geburt), einen am Handgelenk (kam, denke ich, irgendwann im 1. Jahr dazu). Beide Flecken sind etwa 0,5 - 0,6 cm groß, hell-mittelbraun, oval und auch aus einiger Entfernung deutlich zu erkennen. Als ich nun die Diskussion hier im Forum verfolgte und sie daraufhin näher betrachtete, fiel mir noch ein weiterer Fleck am Schienbein auf, heller als die anderen, weshalb ich ihn zunächst als abheilenden "blauen Fleck" einstufte. Doch bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass es sich um einen Pigmentfleck handelt, nicht oval, wie die beiden anderen, heller, und gezackt-länglich (an der längsten "Zacke" etwa 0,7-0,8 cm lang) Direkt darüber, oberhalb des Knies befinden sich ebenfalls Pigmentierungen, allerdings keine Flecken, sondern kleine Punkte, ebenso hell, wie der Fleck am Schienbein. Sie bilden keine Fläche, also keinen Fleck, sondern stehen seperat: um einen pigmentierten Punkt sind viele unpigmenteirte. Wer nicht darauf hingewiesen wird, sieht sie gar nicht. Ich selbst sehe sie auch nur bei bestimmtem Lichteinfall, bei anderem Lichteinfall gar nicht, während die anderen drei Flecken auch in der Dämmerung oder im Schatten noch deutlich zu erkennen sind. Nun war ich bei einer Hautärztin, die sich die Flecken anschaute: Ergebnis: Zwei eindeutige Milchkaffee-Flecken und der dritte ist auf jeden Fall auch ein Pigmentfleck, sie sah auch die Pigmentierungen darüber, meinte aber zu beidem: "Die würden man eigentlich erst als Milchkaffe-Flecken einordnen, wenn sie größer wären"---- ?????? ---- Zu meiner Sorge wegen Morbus Recklinghasuen meinte sie, sie halte es für sehr unwahrscheinlich ("Keine Sorge! Ihr Kind ist betsimmt gesund!"). Ihre Erklärung: 1. Es seien so wenige und auch so klein - bei MR seien entweder auch größere dabei oder deutlich mehr eindeutige von den Kleinen. Wobei auch einige mehr Flecken kein Hinweis auf MR seien: solange kein anderes Symptom dazukäme (und in ihrem Alter hätten die meisten MR-Erkrankten doch zumindest schon ein weiteres erkennbares Symptom)seien sie nicht weiter besorgniserregend. 2. Sie zeige eben keine weiteren Symptome. So würden etwa 70% oder mehr im Alter meiner Tochter bereits mindestens 6 eindeutige Flecken haben und darunter auch größere. Außerdem hätten diese in ihrem Alter normalerweise auch bereits symptomatische Sommersprossen an Leiste und im Achselbereich, die sie auch nicht hat. Auch ansonsten sei ihr Gesamteindruck von der Kleinen viel zu gut für ein KInd mit MR, dass doch auch in diesem Alter meist bereits das ein oder andere Defizit zeige. 4. Die Krankheit insgesamt sei sehr selten und wenn, dann meist vererbt. Zwar gebe es auch Spontanmutationen, aber diese seien innerhalb dieser ohnehin seltenen Krankheit noch seltener. Und erblich vorbelastet ist meine Tochter nicht. 5. In unserer Familie kommen die Flecken öfter vor - meine Mutter hat einen, ich selbst habe zwei, einer davon war gleich nach der Geburt mehrere Zentimeter im Durchmesser, mein Cousin hat zwei, so dass die Neigung zu solchen Flecken einfach ererbt worden sei. Die Familie meines Mannes neigt zudem zu starken Sommersprossen, was auch eine Rolle spielen könne. Sie sah die Maus auch nochmals von vorn bis hinten an, konnte aber nichts mehr entdecken, so dass ich doch sehr berhigt die Praxis verließ. Am Abend beim Umziehen fiel mir dann ein kleiner Fleck an den Rippen auf: noch heller als der am Bein, sehr klein (max. 0,4 cm) und sehr schmal aber eben doch ein Fleck. Pigmenteinlagerungen, wie bei den anderen drei Flecken waren aber nicht zu erkennen. Bei den anderen grenzen sich die Ränder deutlich ab, man sieht richtig die Farbe auf der Haut aufliegen - hier nicht. Der Fleck ist nur bei genauem Hinweis darauf sichtbar (mein Mann mußte dreimal auf die Brust gucken, um überhaupt zu sehen, worum es mir ging) und wenn man die Haut etwas strafft (wenn sie die Arme streckt etwa) sieht man ihn so gut wie gar nicht mehr - im Gegensatz zu den anderen Flecken, die beim Auseinanderziehen zwar heller wirken, in ihrer Form aber deutlich und exakt erkennbar bleiben. Sie hat im April die Windpocken gehabt. Und auch wenn keine kleine weiße Narbstelle in dem Fleck erkennbar ist, wie bei ein-zwei anderen Stellen, die sie noch als Überbleibsel hat - könnte die dunkle Schattierung doch noch ein Überbeibsel davon sein? Jedenfalls war ich sofort wieder in heller Aufregung, weil ich nicht wußte, ob die Ärztin den Fleck schlicht nicht gesehen hat (er ist wie gesagt nur bei genauem Hinsehen erkennbar) oder ihn gesehen aber als unbdenklich eingestuft hat?!?! Daher habe ich nun einige Fragen an Sie und wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie diese einzeln beantworten könnten, auch wenn es sicher viel Aufwand für Sie bedeutet. Aber mir würde es sehr helfen! Vielen Dank!: 1. Sollte ich Ihrer Meinung nach wegen diesem kleinen Fleck auf der Brsut nochmals vorstellig werden? Oder würde es eh an der Diagnose nichts ändern, wenn dieser Fleck noch dazukäme? Bzw. anders gefragt: Könnte dieser eine Fleck nun das Urteil der Ärztin revidieren und meine Maus quasi doch als "gefährdet" einstufen? 2. Ab wann wird ein Pigmentfleck eigentlich als "Milchkaffe-Fleck" eingestuft? Nachdem die Ärztin meinte, bei dem gezackten (also längsten - allerdings auch hellsten...) er sei eigentlich fast zu klein und unscheinbar????? Die anderen sind zwar deutlich runder (der am Schienbein ist ziemlich schmal), aber im Durchmesser sogar ein wenig kleiner - warum gelten die dann und der andere nicht? 3. Wie muss eine Pigmentierung eigentlich aussehen, um als Milchkaffe-Fleck eingestuft zu werden: Wirklich immer oval und deutlich erkenntlich? Gibt es Flecken, die zu hell oder zu undeutlich sind, um als Milchkaffe-Fleck eingeordnet zu werden? Oder gelten Pigmenteinlagerung (abgesehen von Muttermalen) egal welcher Größe und Form und Farbe IMMER als Milchkaffeflecken? Gibt es keinen anderen Grund für Pigmenteinlagerungen in der Haut? 4. Gibt es eine bestimmte Größe ab der ein Fleck im Bezug auf MR überhaupt eine Rolle spielt? Wäre dahingehend der winzige auf der Brust überhaupt relevant? (Ich kenne eine Seite über MR, da war ein Fotot mit solchen Flecken, die hoben sich alle sehr deutlich und intensiv von der Haut ab, auf den ersten Blick erkennbar - wie groß oder klein die waren, war allerdings nicht ersichtlich - muss das immer so deutlich sein? ) 5. Stimmen Sie generell mit den Aussagen und der Einschätzung der Hautärztin zum Thmea MR überein oder würden sie ihre Meinung aus Ihrer Erfahrung in irgendwelchen Punkten abändern? Ich danke Ihnen sehr, dass sie sich durch meine Bedenken durchgequält haben und bin Ihnen für Ihre Auskünfte sehr dankbar!!!!!!! Meine Kinderärztin und ihre Vertretung habe ich schonmal auf MR angesprochen und auf Flecken aufmerksam gemacht - leider schienen Sie sich nahezu gar nicht mit der Krankheit auszukennen (wohl weil sie so selten ist), dass ihre Auskünfte sehr schwammig und ungenau blieben - deswegen bin ich eben zur Hautärztin und wäre um Ihre Zweitmeinung mehr als froh, damit ich vielleicht endlich mal wieder nach Tagen/Wochen wieder ruhig schlafen kann! Danke im voraus Anja mit Franziska

Mitglied inaktiv - 16.07.2002, 18:35



Antwort auf: Cafe au lait (vorsicht! sehr lang! Aber Sie würden mir sehr helfen!)

Liebe Anja, kurz gesagt kann ich die HAutärztin nur bestätigen und ihnen raten, das Thema zu den Akten zu legen und sich keine Sorgen zu machen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 17.07.2002



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Wie kann ich mein Kind helfen?

Meine Tochter ist fünfeinhalb Monate alt, seit gestern hat sie Fieber 38,3-39,4, nebenbei hat sie noch leichtes Husten, ihre Nase ist zu und sie zahnt. Heute morgen war ich bei Kinderarzt, sie hat mich mit Nurofen Junior 60mg Zäpfchen nach Hause geschickt und meinte ich soll Zäpfchen geben falls sie Fieber über 39 hat. Ich musste auf das Medikame...


Können sie mir helfen

Mein 4 jähriger Sohn Elias macht seit 2 Wochen kein kaka er hat schon ein Einlauf bekommen und dann war alles okay, eine Woche später wieder das ganze er klagt jeden Tage fast jede halbe Stunde wegen Bauchschmerzem waren beim artzt hat und beutel verschrieben 2x täglich geben bis über 3 Monate sollen wir das machen, mein Sohn bekommt diese 2 beutel...


Wie kann ich meinem Baby helfen ?

Hallo, Ich bin mittlerweile mit meinen Nerven am Ende. Meine Tochter ist nun 3 Monate alt und hat extreme Probleme beim einschlafen, bei jedem Schläfchen verbindet es sich mit Theater ( Gebrülle, Geschreibe ) sie ist dann einfach nicht mehr zu beruhigen. Anfangs dachte ich, ich lege sie zu spät hin, jetzt lege ich sie nach dem ersten Gähnen ode...


Was tun gegen Pilz bzw. Rat was noch helfen kann?

Hallo, meine Tochter wird 7 Monate, Hat seit dem 4 monat einen Pilz am Hals. War damit schon 2x beim kinderarzt die wir nur Salben gibt aber leider hilft keine einzige Salbe ( Mykundex, mitosyl, multinlind) Der Hals ist unglaublich rot, Kleidung fängt schon an ab und zu auf der Haut zu kleben, und es hat auch schon geblutet, es richt extrem... ...


Welche weiteren Maßnahmen helfen gegen die verstopfte Nase?

Lieber Herr Dr. Busse, unser kleiner Sohn wird jetzt 11 Wochen alt und seit über 2 Wochen hat er durchgängig Schnupfen. Zwischendrin hatte er sogar eine Erkältung, so dass es 2 Nächte ganz besonders schlimm war. Unser Kinderarzt meinte, dass das zum Großteil durch die mechanisch noch nicht voll entwickelten Nasengänge verursacht wird. Als Hil...


otriven nasentropen helfen nicht

Hallo Dr Busse, Mein Sohn, 3 Jahre alt hat den Krupphusten der mit einer komplett verstopften Nase einhergeht. Für die Nase lief ich mit Otriven eigentlich immer ganz gut. Nur diesmal ist die Nase so arg zu, dass die Tropfen die er kriegt auf einem Nasenloch (egal wie lange er liegenbleibt) komplett wieder abfließen. Schniefen klappt auf einer Sei...


Wie unser Tochter helfen bei: Enteritis, Lympadentis mes.Cystitis,Vulvovaginitis

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Wir waren mit unserer Tochter im Krankenhaus zum Ultraschall, weil unsere Kinderärztin dafür keine Zeit hatte. Die Diagnos lautet: Enteritis, Lympadentis mes. Cystitis, Vulvovaginitis Sie meinte es sei eine Entzündung an der Darmwand, Scheide gerötet und leichte Entzündung der Blase. Es kann bis zu 6 Wochen da...


Baby beim abhusten helfen ?

Hallo Herr Dr Busse, Meine 5Monate alte Tochter ist leicht erkältet. Nichts schlimmes, ihre Ärztin hat sie schon mehrmals gesehen und nichts ist in den Bronchien. Sie konnte sogar am Mittwoch ohne Problem ihre Impfung bekommen. Sie ist auch gut drauf und trinkt ganz gut. Nur der Schleim steckt immer wieder fest, ich höre das röchel-Geräusch und...


Wie kann ich meinem Kind helfen trocken zu werden

Guten Tag Herr Dr. Busse, ich habe schon viele nützliche Anregungen in diesem Forum erhalten, daher wende ich mich heute mit meinem Anliegen an Sie. Mein Sohn wird bald 6 Jahre alt. Tagsüber ist er in der Regel trocken, nachts trägt er noch einen Windel, welche auch immer voll (sehr voll!) ist. Wenn er jedoch wegen etwas aufgeregt ist (Urla...


Ich weis mir nicht mehr zu helfen…

Hallo. Meine zwei kids sind 8 Monate und 3 Jahre. Es herrscht leider so oft Eifersucht.  die große schmeißt ihren kleinen Bruder so oft um. Sobald er irgendwo sitzt geht sie hin und schubst ihm um, sodass er mit dem Kopf am Boden landet. Aus dem nichts. Er tut nicht mal was. Ich weis nicht was ich noch machen soll. Ich bin alleinerziehend und sch...