Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Brustentwöhnung nachts und in den Schlaf stillen

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Brustentwöhnung nachts und in den Schlaf stillen

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, auch ich habe das Problem, dass meine Tochter (8 Monate), nachts mehrmals (ca. 7 - 10 Mal in einem Zeitrahmen von ca. 20 Uhr bis 06 Uhr) aufwacht und nur an der Brust wieder einschläft. Dementsprechend wache ich also auf und lege sie wohl oder übel an. Ich kann dabei nicht wieder einschlafen und bin inzwischen völlig mit den Nerven am Ende. Bekommt sie die Brust nicht, ist ausdauerndes unglaublich lautes Brüllen angesagt. Es ist kaum auszuhalten, vor allem da ich oft alleine bin. Mein Mann und ich möchten sie am kommenden WE entwöhnen. Wir denken, es ist am besten, wenn nur mein Mann das macht, denn wenn die Kleine mich sieht, lässt sie sich nur noch schwieriger beruhigen. (wie wir schon aus Erfahrung wissen) Andererseits bin unsicher, ob das so richtig und überhaupt der richtige Zeitpunkt ist: - Die Kleine fremdelt zur Zeit etwas. Ihren Papa hat sie nach 2 Wochen zwar wieder erkannt und bei ihm fremdelt sie meist nicht, aber sie hat dann doch ihre "skeptischen" Momente. - Sie reagiert meistens mit Schreien, wenn ich den Raum verlasse und sie mich nicht mehr sieht (auch, wenn sie mich noch hört) - Sie zahnt wohl (???) gerade, aber das geht schon länger so. Ich kann gar nicht genau sagen, wann es akut ist, da die typischen Symptome fehlen. - Sie und/ bzw. Ihre Kollegen schreiben, man könne das Einschlafstillen trotz Abgewöhnung in der Nacht beibehalten. Es würde zwar einiges erleichtern, aber klappt das denn wirklich? Sollte nicht Nahrungsaufnahme und Stillen strikt getrennt werden? - Sie hat gerade Probleme mit dem Einschlafen und kann fast nur ausschließlich an der Brust oder in der Bauchtrage einschlafen. Andererseits kann mein Mann gerade nur jetzt helfen und dann für einige Zeit wieder nicht mehr. Und alleine halte ich es nicht durch, habe es schon versucht. Zur Info: Sie bekommt Mittags und Abends Beikost. Flasche und Schnuller verweigert sie.Sie kam 4 Wochen zu früh auf die Welt. Bin für ihre Hilfe jetzt schon sehr dankbar. Ich weiß mir selbst nicht mehr zu helfen. Und ich möchte der Kleinen ja auch nicht schaden oder ähnliches und habe Angst, dass sie dadurch zu unsicheren Bindungen neigt. Liebe Grüße, Jennifer


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., trauen Sie sich einfach und denken Sie daran, dass Ihrer Tochter nicht damit gedient ist, wenn die Mama völlig fertig und kO ist. Sinn macht das Ganze nur, wenn Sie in Zukunft Stillen und Einschlafen trennen und das auch schon am Abend. Und Sie sollten beide abwechselnd Ihre Tochter ins Bett bringen und in den Schlaf begleiten. Mit einem festen Zubettgehritual nach der letzten Mahlzeit und indem Sie dann notfalls nur leise redend oder singend am Bett sitzen bleiben und Ihrer Tochter beistehen, sonst aber nichts tun. Machen Sie sich gegenseitig Mut, es wird funktionieren. Alles Gute!


DarkDayDreams

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in dem fall kann ich auch nur sagen: stark sein. lass dein mann das zubettgehen machen. war bei meiner auch so. wenn sie mich gesehen hat dann wollte sie nur mich. mit papa hatte sie auch gefremdelt (meine fremdelt allerdings seit der 12 woche). es wird bestimmt werden sie zum schlafen zu bekommen. aber wenn ihr das konsequent jeden tag gleich macht dann wird sie lernen ohne brust oder tragen einzuschlafen. wenn sie stark schreit oder brüllt versucht eine hand auf den bauch zu legen und die andere hand entweder auf den kopf legen oder mit 2 cm abstand über die augen halten. die wärme und geborgenheit beruhigt sie meisten wieder. stille sie abends ganz normal. aber lass sie an der brust nicht einschlafen!!! sondern wach wird sie ins bett gelegt. vergrößere den abstand zwischen stillen und zubett bringen jeden tag um zwei drei minuten. wenn ihr bei 30 min angekommen seid ist das super. dann verbindet sie das stillen nicht mehr mit schlafen. meine tochter bekommt abends ihren brei und danach eine massage und hat zeit zum nackt krabbeln usw. und dann ins bett. da liegen zwischen essen und bett ca 45 min. ich hoffe ich konnte euch helfen. seid stark. unterstützt euch gegenseitig.


Mitglied inaktiv

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Herr Dr. Busse, Wenn Sie schreiben, wir sollten unsere Tochter abwechselnd ins Bett bringen und in den Schlaf begleiten, meinen Sie damit auch abwechselnd nachts bei ihr zu bleiben und sie zu beruhigen, wenn sie nachts schreit oder kann das auch nur eine Person tun? Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass sie bei uns im Bett schläft. Ist das okay oder sollten wir das auch ändern? Vielen, vielen Dank für Ihre Ermutigung.


Mitglied inaktiv

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So, mein Mann und ich (mehr mein Mann:-) haben vergangenen Donnerstag begonnen, unsere Tochter nachts von der Brust zu entwöhnen. Ich habe auswärts geschlafen (trotzdem noch ständig aufgewacht, wurde aber besser) und mein Mann verbrachte die ersten drei Nächte alleine mit ihr. Zur Info: Sie schläft noch bei uns mit ihm Bett. Eigtl hatte sie ihr eigenes Anstellbett, aber seit sie robbt, ist sie bei uns. Die erste Nacht war erwartungsgemäß am schlimmsten. Nach ca.180 g Brei um 18 Uhr und die Brust um 19 Uhr (mehr Routine als Nahrungsaufnahme), schlief sie um ca. 20 Uhr unter Schreien ein. Sie wachte ca. 7 Mal auf und protestierte lautstark, einmal sogar 2 Stunden am Stück. Mein Mann war immer bei ihr und tröstete sie, bot ihr Flasche, Schnuller (beides akzeptierte sie bisher nicht) und Kuscheltuch an. Sie trank sogar ein bisschen von der Flasche. Ich kam früh um 06.00 Uhr Heim und sie wachte dann um 06.30 auf, wo ich sie stillte . Sie hatte also um 19.00 Uhr am Vorabend die letzte Mahlzeit. Sie schlief dann an dem Tag viel- klar, nach der anstrengenden Nacht. Die zweite Nacht war schon nicht mehr ganz so schlimm. Einschlafen ging zwar wieder nur mit Schreien, aber sie wachte nur noch viermal auf und war einfacher als in der Nacht zuvor zu beruhigen. Wieder trank sie aus der Flasche. Ich kam um 06.00 Uhr Heim und wieder wachte sie um 06.30 Uhr auf. Sie schlief dann allerdings noch mal von 07.30 bis 10.30. In der dritten Nacht geschah das Unglaubliche: Sie schlief durch von 20.00 Uhr bis ca. 06.30. Einschlafen ging mit weniger Protest. Und wieder schlief sie ein weiteres Mal von 07.30 bis 10.30. Und es folgten zwei weiter Nickerchen von einer halben Stunde und einer Stunde Die vierte Nacht verbrachte ich wieder daheim und brachte sie zusammen mit meinem Mann ins Bett. Einschlafen war nun wieder sehr schwierig, da sie wohl wusste, Mama mit Brust;.) ist wieder da, aber sie bekam sie nicht. Nachts lag ich mit im Bett, sie war allerdings neben meinem Mann. Sie schlief bis 04.30 Uhr und war dann erst mal für eine Stunde wach bis sie wieder einschlief, um dann um 07.30 aufzuwachen.Und wieder schlief sie ein weiteres Mal von 08.30 bis 11.00. Es folgten zwei weitere Nickerchen von einer halben Stunde und einer Stunde. Tagsüber war es auch etwas schwierig, da sie auch hier gerne beim Stillen einschlafen wollte, aber ich sie nicht ließ. Auch das hat sich inzwischen eingespielt. Die fünfte Nacht brachte ich die Kleine selbst zu Bett, was das Einschlafen wieder etwas erschwerte,denn sie wollte gerne die Brust. Nachts schlaf sie dann neben mir und das machte keine Probleme. Die letzten zwei Nächte waren zwar unruhig, aber ich konnte sie nur durch zureden bzw. Zischlaute ("tsch, tsch") beruhigen. Das einzige Problem ist, dass sie die letzten zwei Nächte um 04.30 Uhr und 03.30 Uhr aufwachte und für ein, zwei Stunden wach war, aber das kann auch an den langen Schlafperioden tagsüber liegen. Grund mus sich noch herausfinden. Wir sind noch dabei unseren neuen Rhythmus mit Nickerchen etc. zu finden, aber als Resumee kann ich sagen, dass die Brustentwöhnung sehr gut geklappt hat. Sie wacht zwar nachts immer noch gelegentlich auf -je nachdem-, aber viel seltener und sie braucht nicht mehr die Brust, um weiterzuschlafen. Mama hat zum ersten mal in gut 8 Monaten mehr als 3 Stunden am Stück geschlafen:-) und so geht es uns allen ein gutes Stück besser. Ich habe das Gefühl, dass auch der Kleinen das fast Durchschlafen gut tut. Das nächste Vorhaben ist das Schlafen im eigenen Bett...


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