Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich habe schon so viel unterschiedliches gelesen, was dieses Thema angeht, auch hier in den verschiedenen Foren. Ich würde gerne ihre Meinung als Kinderarzt hören: Zuerst die Fakten: SSW 27+5 Unters. auf B-Streptokokken : neg. Kontrolle in der SSW 34+6: pos. Ich habe dann 3 Tage lang 3x1 Amoxicillin eingenommen; Kontrolle Kultur 35+6: POSITIV. WARUM? Heute 36+6: Mein FA hat mir jetzt EryHEXAL 500 verschrieben, auch 3 TAge lang 3x1 Tabl. So, jetzt meine Fragen: 1) Falls diese B-Streptokokken unter der GEburt noch da sind, wird ja - wie ich gelesen habe - Antibiotikum verabreicht. Wie? Intravenös? Wie oft? 1x oder öfters in gewissen Abständen? 2) Ist der Schutz nach Antibiotika-Prophylaxe für das Neugeborene gewährleistet? Oder kann trotzdem eine Infektion erfolgen? Wenn ja, dann schwächer oder gleich oder anders? 3) Ich hatte eigentlich vor, bei uns "am Ort" zu entbinden; dies ist aber nur ein Belegkrankenhaus ohne Kinderklinik oder Kinderarzt. Kann ich dieses Risiko überhaupt eingehen? Oder ist es jetzt angesagt, in ein KH zu gehen mit Kinderklinik? 4) Mein FA meinte, man würde das Kind nach der GEburt eben beobachten, wenn eine Infektion erfolgt sei, könne man immer noch reagieren. Hat man so viel Zeit? Stimmen sie dem zu? Wie wird das bei IHnen gehandhabt? 5) Eigentlich wollte ich ambulat entbinden, habe ein super Hebamme, die auch 2x am TAg kommen würde, wenn nötig. Kann ich das überhaupt resikieren? Meine Hebamme meinte übrigens auch, ich sollte heim gehen, da würde so eine Infektion eher nicht so häufig auftreten und bei Anzeichen könnte man auch da sofort reagieren. 6) WEnn ich in ein größeres KH gehen würde - ich aber gelesen habe, daß so eine INfektion auch erst nach 4 oder 5 TAgen auftreten kann beim Neugeborenen, dann wäre ich ja schon wieder zu Hause... oder bleibt das Neugeborene dann prophylaktisch länger? 7) Ist es angeraten, mich mit meinem Kinderarzt vor Ort im Vorfeld zu beratschlagen? Vielen DAnk für Ihre MÜhe. Vielleicht bringen Sie etwas mehr "Licht" in dieses Thema. Herzlichen DAnk. Petra
Liebe Perta, die Behandlung einer Besiedelung des Genitaltrakts einer Schwangeren wird nicht empfohlen, da es sehr häufig - wie bei ihnen erlebt - zu einer raschen Neubesiedelung kommt. Äußerst sinnvoll und wirksam ist dagegen die Behandlung mit der intravenösen Gabe von Penicillin G während der Geburt. Trotzdem sollte das Neugeborene 3 Tage nach der Geburt genau überwacht werden. Deshalb kann ich ihnen auch nur eine Geburt in einer Klinik empfehlen, wo diese engmaschige Überwachung durch einen Kinderarzt und erfahrene Kinderkrankenschwestern möglich ist. Alles Gute!
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