Auf Stuhlprobe/Untersuchungen bestehen?

Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Auf Stuhlprobe/Untersuchungen bestehen?

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unser Sohn (4 Jahre) hat seit einiger Zeit mehr oder weniger große Verdauungsprobleme. Zuerst nach dem Sauberwerden (mit 3 Jahren) hatte er teilweise mehrere Tage gar keinen und dann sehr harten Stuhlgang. Zu der Zeit klagte er auch ständig über Bauchschmerzen. Daraufhin behandelte der Kinderarzt mit Laxbene. Nach einigen Monaten haben wir das Mittel ausgeschlichen. Zwischen „normalen“ Stuhlgängen häufen sich aber nun seit einigen Monaten Phasen in denen er mehrere Tage hintereinander bis zu 4 mal täglich Stuhlgang hat, der dann öfter von durchfallartig bis zu harten ganz kleinen Mengen wechselt. Zudem ist dann häufig auffällig Schleim beigemengt. Oft hat er auch viel Luft im Darm. Über Bauchschmerzen klagt er allerdings nur selten und er ist auch so „gut drauf“. Ansonsten ist er seit Kitaeintritt gesundheitlich seit längerem angeschlagen (seit Monaten schwelender Paukenerguss) und er bekommt derzeit auch Cortisonspray und Montekulasttabletten gegen andauernden v.a. nächtlichen Reizhusten. Ich habe „das Problem“ beim Kinderarzt angesprochen, dieser meint allerdings Wachstum und Gewicht sprechen für „nichts Ernstes“ und falls es z.B. ein hartnäckiger Erreger sei, müsse der Körper diesen selbst überwinden. Allerdings beunruhigen mich die schleimigen und häufigen Stuhlgänge. Ich möchte einfach nichts Ernstes (entzündliche Darmerkrankung, Nahrungsmittelallergie, etc.) übersehen...Soll ich auf eine Stuhlprobe bestehen? Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen TinaH81

von TinaH81 am 03.06.2017, 11:47

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Antwort auf: Auf Stuhlprobe/Untersuchungen bestehen?

Liebe T., es macht eigentlich nie Sinn, wenn Eltern meinen, auf einer speziellen Untersuchung "bestehen" zu müssen. Auch in diesem Fall wäre z.B. eine Stuhluntersuchung auf Keime wenig aussagekräftig. Und wenn man überhaupt an eine chronische Krankheit denkt, dann müssten andere Dinge untersucht und in Betracht gezogen werden. Haben Sie doch einfach Vertrauen zu ihrem Kinderarzt, reden mit ihm,..... Und wenn Sie unzufrieden sind mit ihm, dann steht es Ihnen immer frei, sich an einen anderen Kollegen oder in diesem Fall an einen Kindergastroenterologen zu wenden. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 03.06.2017

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