Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Atemnot bei Corona Infektion (14 Monate altes Kleinkind)

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Atemnot bei Corona Infektion (14 Monate altes Kleinkind)

Mamalade

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Sehr geehrter Herr Dr. med. Busse, mein Sohn und ich sind derzeit Covid-19 positiv. Meine Tochter (14 Monate alt) hat kurz nach uns ähnliche Symptome wie mein Sohn mit leichtem Fieber bekommen. Daher gehe ich davon aus, dass sie ebenfalls eine Covid-19 Infektion durchmacht; testen lassen wollte sie sich nicht und ich wollte sie auch nicht unnötig quälen. Sie hatte zwei Tage lang leichtes Fieber, am dritten Tag ging es ihr sichtlich besser und ich dachte die Symptome seien weitestgehend abgeklungen. Nachts wachte sie jedoch plötzlich auf und hatte starke Atemnot. Ich habe direkt den Rettungswagen alarmiert. Sie haben sie nicht wirklich untersucht, weil meine Tochter dann weinte und sie meinten, sie müsse ohnehin in ein Krankenhaus. Es wurde versucht, die Sauerstoffsättigung zu überprüfen und sie mittels eines Stethoskops abzuhören; beides wurde jedoch abgebrochen. Meine Mutter hat meine Tochter kurz gehalten und meinte, sie hätte deutliches Rasseln an ihrem Rücken spüren können. Ein Rasseln und Giemen hatte sie bereits vor 4 Monaten, als sie den RS-Virus hatte. Die Sanitäter haben ewig telefoniert, jedoch war kein Platz mehr in einer Klinik in der Nähe frei. Meine Tochter hatte sich zwischenzeitlich beruhigt und wenn sie nicht weinte, bekam sie sichtlich besser Luft. Daher hat der Sanitäter empfohlen Zuhause zu bleiben und sie nicht dem zusätzlichen Stress durch eine lange Fahrt und einen Klinikaufenthalt auszusetzen. Er sagte, ich solle mich am nächsten Tag beim Kinderarzt melden und könne natürlich jederzeit wieder die 112 anrufen, falls es wieder auftrete. Das erschien mir sinnvoll und meiner Tochter ging es in der Nacht und seither sichtlich besser. Wenn sie weint, bekommt sie noch etwas schlechter Luft, aber es ist zum Glück nichts im Vergleich zu der Atemnot, die sie vorher hatte. Beim Kinderarzt habe ich den Vorfall geschildert und war verwundert über die Auskunft. Mir wurde gesagt, ich solle einfach zuwarten, das würde bei Corona länger dauern. Ich habe gefragt, ob ich sie, nachdem wir wieder das Haus verlassen dürfen, noch einmal kontrollieren lassen solle. Die Arzthelferin verneinte es und wiederholte ihre Aussage, ich solle einfach zuwarten. Ich war etwas verdutzt, hoffe aber natürlich, dass die Frau Recht behält und „die Zeit alle Wunden heilt“. Nun habe ich jedoch einen Artikel gelesen, in dem geschrieben stand, dass eine Atemnot immer ärztlich abgeklärt werden müsse. Würden Sie dies auch empfehlen oder können Sie ggf. aus Erfahrungen sagen, dass man es nicht weiter kontrollieren muss, wenn sich in den nächsten Wochen nichts Auffälliges zeigt? Soll ich ggf. direkt bei einem Lungenfacharzt einen Kontrolltermin vereinbaren, falls ich beim Kinderarzt keinen Termin erhalte? Herzlichen Dank für Ihre Antwort und alles Gute!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., auch eine Arzthelferin kann aus der Ferne Ihr Kind nicht beurteilen. Ihre Tochter sollte auf jeden Fall - unabhängig vom möglichen Virus als Auslöser - untersucht werden, um abzuklären, ob sie z.B. eine behandlungsbedürftige obstruktive Bronchitis hat. Alles Gute!


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