Martin
Hallo Herr Dr. Busse, meine Frau hatte leider nach der Geburt sehr starke Stillschwierigkeiten, weil sie zu wenig Milch hatte. Wir hatten dann eine Stillberatung und mit Stillen + Pumpen + Bockshornkleekapseln + Tee wurde es nach ca. 1,5 Monaten ausreichend Milch. Da der herkömmliche Stilltee Fenchel mit fraglichen Mengen Estragol enthält, wurde uns eine Kanne Anis und Kümmel Tee aus der Apotheke empfohlen. Daraufhin habe ich meiner Frau jeden morgen eine Kanne Tee mit einem Esslöffel Anis und einem Esslöffel Kümmel aufgebrüht, den sie über den Tag verteilt getrunken hat. Jetzt hat meine Frau gestern gelesen, dass auch Anis Estragol enthält und hat jetzt große Sorge, dass unserem Baby durch den Tee Konsum etwas passiert sein könnte. Ich habe gestern nochmal genau auf die Packung geschaut und da stand 1,5g für 150ml (ich habe das damals auf die Kanne hochgerechnet und einen Esslöffel (ca.5g) genommen). Allerdings sollte man wohl nur 2 Tassen mit jeweils 1,5g pro 150ml täglich trinken, das habe ich leider erst jetzt gelesen. Meine Frau hat die genannten Maßnahmen unter anderen auch mit sehr vielen Tränen und Stress ca. 1,5 Monate lang gemacht bis ihre Milchbildung ausreichend war. Seit der Info gestern, dass Anis auch schädliches Estragol enthält ist sie total verzweifelt. Wie schätzen Sie die Situation ein? Müssen wir uns Sorgen über Schäden beim Baby machen? Was kann jetzt passiert sein? Müssen wir zum Kinderarzt und dort Kontrollen machen lassen? Mittlerweile ist das Baby 3 Monate alt. Danke, dass Sie hier verzweifelten Eltern helfen. Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit! Viele Grüße Martin
Lieber M., auch wenn man seit einiger Zeit Fenchel- und andere Tees, die Estragol enthalten, kritischer sieht, sollte man nicht "das Kind mit dem Bade ausschütten" und gleich an eine ernsthafte gesundheitliche Schädigung denken, wenn man wie ganz viele Stillende solche "Stilltees" mit entsprechenden Inhaltsstoffen getrunken hat. Noch vor 20 Jahren und länger haben Babys "literweise" Fencheltee bekommen gegen Blähungen - und mir ist kein einziges Kind mit einer darauf zurückzuführenden Schädigung bekannt. Es ist sicher gut, dass wir zunehmend kritischer sind auch gegenüber "natürlichen" Dingen und dass wir im Sinne der Minimierung von Risiko insgesamt bestimmte Dinge heute nicht mehr empfehlen, das darf aber nicht zur Überbesorgtheit oder gar Panik führen, also mehr Schaden anrichten als der Stoff selber es je könnte. Also bitte entspannen Sie beide sich und freuen sich über Ihr gesundes Baby. Alles Gute!
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