Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Ängste -Sorry lang -

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Frage: Ängste -Sorry lang -

jomamalu78

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Hallo Herr Dr. Busse, ich mache mir Sorgen um unseren 5 1/2 jährigen Sohn. Er ist schon immer ein sensibler, eher schüchterner Junge gewesen. Seit ein paar Wochen macht er sich um alle und alles wahnsinnige Sorgen. Im Moment ist es extrem. Er hat regelrecht Panik, u.a. das er sterben könnte oder jemand in seinem Umfeld. Im Kindergarten fängt er plötzlich an zu weinen und will das ich ihn abhole. (Wobei beim ersten Mal Auslöser war, dass eine Erzieherin erzählt hat, das ein Mädchen eigene Haare verschluckt hat, und sich diese im Magen zum Knäuel entwickelt haben und das Mädchen daran gestorben ist...Ich hab ihn abgeholt und er hat regelrecht Herzrasen vor Aufregung...). An die Frage "ist das noch haltbar" ? oder "ist da Alkohol drin"? haben wir uns schon fast gewöhnt, wenn es ums Essen geht. Er untersucht alles und hinterfragt, ob mit dem Essen wirklich alles ok ist. Er will wissen, ob die Bauern oder die Verkäufer erkennen könnten wenn sie z.B. giftige Kräuter hätten und das dann auch sicher nicht verkaufen würden oder ob es hier gefährliche Insekten ( "die einen tödlichen Stich abgeben könnten") gibt usw. Er ist immer sehr wissbegierig gewesen und wir haben viele (Kinder)bücher mit ihm gelesen. Seit einer Weile kann er auch selbst lesen. Doch plötzlich macht ihm alles Angst. Wir versuchen ihm alles so gut wie möglich und kindgerecht zu erklären. Ich möchte noch erwähnen, dass wir eine 8 Monate alte Tochter haben. Er zeigt Ihr gegenüber keine Eifersucht. Wir versuchen auch ihm nach wie vor so viel Aufmerksamkeit wie früher zu geben. Diese Jahr wird er eingeschult. Auf die Schule freut er sich. Kann es sein, dass die Veränderung (Schwester / bald Schule) ihn so "durcheinander" bringt oder ist es Ihrer Einschätzung nach nur eine Phase? Sollten wir einen Kinderpsychologen zu Rate ziehen? Vielen Dank im Voraus.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., das beschriebene Verhalten sollten Sie zum Anlass nehmen, als erstes mit Ihrem Kinderarzt zu sprechen, der die bisherige Entwicklung Ihres Sohnes sicher gut kennt. Und der Ihnen raten kann, wie Sie das einschätzen sollten und ob es sinnvoll ist, direkt zu einem Kinder- und Jugendpsychiater zu gehen und Ihren Sohn ausführlich untersuchen zu lassen. Aus der Ferne würde ich dazu raten. Alles Gute!


Florentina046

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Hallo, ich wollte nur schnell schreiben, dass es bei uns absolut das Gleiche ist. Unsere Tochter ist jetzt auch 5 Jahre, kommt dieses Jahr in die Schule und hat seit einigen Wochen vor allem Angst.Zum Beispiel fragt sie beim Essen, ob das abgelaufen war oder hat im Kindergarten Angst mit Eierkartons zu basteln, weil sie nicht weiß ob die schon gebraucht sind und da Salmonellen dran sein könnten. WIr haben auch noch eine 8 Monate alte Tochter und ich denke es kommt daher, dass ich während der Schwangerschaft und der frühen Babyzeit mit der kleinen Schwester sehr besorgt war, auch wegen Lebensmitteln, und sie das einfach mitbekommen hat. Mir war auch sehr wichtig, dass sie immer die Hände wäscht und jetzt hat sie das so verinnerlicht, dass sie fast verzweifelt, wenn sie das mal vergessen hat und trotzdem die kleine Schwester angefasst hat. Ich denke da kann man nur immer wieder erklären, was bedrohlich ist und was nicht und am Wichtigsten ist, dass man selbst keine Angst zeigt, wenn es nicht angebracht ist, denn die Kinder nehmen die Stimmung der Mutter ja sofort auf, gerade die Ältesten. Wünsch Euch alles Gute und bin gespannt was Dr. Busse rät.


florentinefarr

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hallo, ich bin mittlerweile 33 und habe selbst eine tochter. aber das was du beschreibst trifft auf mich als kind zu! allerdings konnte ich es nie aussprechen das es wirklich die angst vorm sterben war. meine eltern sind mit mir zu einem psychologen und später zu einem therapeuten gegangen. ich denke das mir die therapie sehr viel gebracht hat. ich erinnere mich nur das ich eben dort viel gespielt und gemalt habe. ich bin gerne hingegangen. ... ich hoffe du kannst deinem sohn helfen. ich denke der therapeut wär der beste schritt!


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