Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

ADHS UND Hochbegabung

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: ADHS UND Hochbegabung

leonessa

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Unser Sohn (9 Jahre) hat ADHS diagnostiziert - gleichzeitig durch zwei Ärzte und gleichzeitig mittels IQ-Tests Hochbegabung diagnostiziert bekommen. Beide waren der Meinung, er sollte evtl. eine spezielle Schule mit Klassen für hochbegabte (Gymnasium) besuchen. Ich bin mir da nicht so sicher, da unser Sohn gerade mit Medikinet eingestellt wird. Kann er da mit den anderen mithalten? Die Schule wäre außerdem 20km entfernt und der Schulweg einfach ca. 1,5 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wäre es nicht doch besser, das Kind auf ein "normales" Gymansium zu schicken (hier vor Ort mit seinen Freunden) und er hat dann einfach mehr Freizeit, da er eben nicht so lange lernen muss? Ich habe eben Bedenken wegen des ADHS. Haben Sie da Erfahrugen? Der Psychiater antwortete auf meine Frage, ob er sein Kind auf so eine spezielle Klasse schicken würde nur, dass da eben auch spezielle Kinder sind! LG, Leonessa


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., das ist eine Frage, die man nur nach Kenntnis der örtlichen und persönlichen Situation beantworten kann. Mit entsprechender Behandlung gibt es für ein Kind mit ADHS keinen Grund, warum es nicht erfolgreich seiner Begabung entsprechend die Schule bewältigen kann. Unabhängig davon kann Hochbegabung ein Segen sein, wenn die Kinder entsprechend gefordert und gefördert werden. Aber auch ein "Fluch", wenn die Lehrer nicht auf das einzelne Kind eingehen, es sich langweilt und abschaltet, weil ja sowieso nichts interessantes und Neues kommt. Ideal wäre es sicher, Ihr Sohn könnte das nahe gelegene Gymnasium besuchen und dort entsprechend angenommen und seiner Begabung entsprechend "gewürdigt werden. Suchen Sie doch einfach das Gespräch mit der Schulleitung und dem zu erwartenden Lehrer. Und tun Sie das selbe auch in der Schule für Hochbegabte. Vielleicht kann Ihr Sohn dort auch mal an einer Stunde teilnehmen. Alles Gute!


leonessa

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Als Mutter finde ich die sozialen Kontakte (die momentan eher nicht so gut sind wegen ADHS) - aber eben gerade besser werden wegen der medikamentösen Einstellung - sehr wichtig, wenn er hier vor Ort ist. Persönlich tendiere ich wegen der Kontakte für die Schule vor Ort als zu der Hochbegabten-Klasse 20 km entfernt. Mein Hauptproblem ist - bin ich da nicht zu egoistisch und verweigere meinem Sohn die beste Förderung? Wenn ich 100% von dieser Hochbegabten-Klasse überzeugt bin, würde ich es ja machen - aber ich habe niemanden, der dies kennt und davon überzeugt ist - nicht einmal die Ärzte. Er will übrigens selbst nicht so weit zur Schule fahren. Haben Sie Erfahrung mit solchen Kindern? Guten Abend, Leonessa


Nina5223

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Hallo, ich kann deine Bedenken nachvollziehen und würde mein Kind auch in ein Gymnasium vor Ort schicken, damit er a) seinen Freundeskreis hier hat und b) auch mehr Freizeit. Ich denke seine geistigen Anforderungen könnten immer noch mit einem Verein, welcher sich gezielt hochbegabter Kinder annimmt ausgeglichen werden, wenn er in der Schule (geistig) nicht ausgelastet sein sollte. Hör auf dein Gefühl, eine Mutter weiß was für ihr Kind das Beste ist. Schöne Grüße! Nina


leonessa

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Vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben. LG, Leonessa


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