Nachtengel
Guten Morgen Herr Dr. Busse, unser Sohn (4 J. 3 Mon.) stolpert und fällt häufig, teilweise über seine eigenen Füße, teilweise aber auch über Gegenstände (Steine, Äste etc.). Wir waren schon beim KiA, der vermutet dass er aufgrund seiner wahrscheinlichen Linkshändigkeit (die jedoch noch nicht vollständig sicher ist, da er auch manchmal wechselt) etwas länger braucht, bis sich die Grobmotorik wie bei anderen Gleichaltrigen zeigt (da das Gehirn bei Linkshändern "anders herum" sei). Er überprüft auch ca. alle 3-4 Monate die Grobmotorik. Die Erzieherinnen in der Kita sind der Ansicht, dass er aufgrund einer Überforderung/Reizüberflutung und damit verbundenen schlechteren Konzentration so häufig fällt (er guckt dann nach den anderen Kindern in der Gruppe und passt somit nicht auf, wohin er läuft). Die Kitaleitung wiederum vermutet Schwierigkeiten in der Grobmotorik und empfiehlt Ergo o. ä.. Wenn er mit uns Eltern unterwegs ist, ist das Fallen wesentlich seltener, offt schafft er Spaziergänge auch komplett ohne Fallen. Was meinen Sie? Sollte man das weiter nachverfolgen (z. B. Ergo) oder erst mal abwarten? Gibt es Übungen, die man machen kann, um ihn zu unterstützen? Ich und mein Mann sind ja eher der Meinung, dass die Kita auch oft "überbewertet", aber 100% sicher sind wir uns da natürlich auch nicht. Vielen Dank für Ihre Hilfe. N.
Liebe N., ideal wäre es, wenn Ihr Sohn einmal von einem erfahrenen Kinderneurologen oder Entwicklungsspezialisten untersucht würde, der klären kann, ob er Frühförderung braucht oder man einfach Geduld haben und einfache Dinge zuhause beachten kann. Vielleicht gibt es ein sozialpädiatrisches Zentrum, in dem Sie ihn einmal vorstellen könnten. Dass KITAS oft überbesorgt sind, kann ich allerdings bestätigen. Alles Gute!
Andrea6
Sind denn mal die Augen überprüft worden? Unabhängig davon: daß Linkshänder Probleme mit der Grobmotorik haben könnten erschließt sich nicht; dies könnte allenfalls bei zwangsweise Umgeschulten sein. Ansonsten empfiehlt sich, wie bei so vielem: geduldiges abwarten.
Nachtengel
Ja, die Augen wurden überprüft, sogar in einem optimetrischen Zentrum, da die Mitarbeiterin beim Augenarzt sehr unterschiedliche Aussagen machte und sich nicht sicher war, ob er eine Brille braucht oder nicht. In dem Zentrum wurde festgestellt, dass er eine leichte nicht behandlungsbedürftige Sehschwäche hat, wird in ca. 3 Monaten nochmals überprüft. Mittlerweile verwirren mich die ganzen Aussagen von den unterschiedlichen Stellen in Bezug auf die Händigkeit, die Motorik etc..
elise
Irgendwie finde ich die Erklärung mit der Linkshändigkeit merkwürdig. Klar dass bei da dann die rechte Gehirnhälte besser arbeitet. Aber deswegen ständig stolpern und fallen? Also mein Kind ist definitiv Linkshänder und -Füßer. Das hat seine Grobmotorik aber nie beeinflusst. Er war und ist da sogar immer etwas schneller und sicherer als gleichaltrige Kinder. Also nur das kann wohl nicht die Ursache sein, denke ich. ZUm Kindergarten: wir haben selbst mehrfach die Erfahrung gemacht, dass sich die Kinder Daheim oft ganz anders verhalten als in der größeren Kiga-Gruppe. Es wäre also möglich dass die Erzieher Recht haben. Lasst ihn doch einfach mal bei einer Ergotherapeutin testen. Das schadet ihm ja nicht.
SabiMSch
Hallo Nachtengel, deine Anfrage ist ja jetzt eine Weile her, falls du noch aktiv bist, was hat sich bei euch jetzt ergeben? Meine Tochter 5 hat ebenfalls das gleiche Problem, sie ist zur Zeit noch beidhändig und -füßig, tendiert aber mehr zu links und auch sie stolpert viel durch die Gegend.
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