Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

4,5 monate von geburt an unruhig

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: 4,5 monate von geburt an unruhig

Danibanani

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Hallo, Mein Sohn ist im September als Sternegucker zur Welt gekommen. Er weint seit Tag 1 sehr viel, welches sich nach wie vor nicht gebessert hat. Wir waren bereits bei der osteopathie haben Blockaden lösen lassen und auch diagnostizierte Bauchschmerzen mit einem Milchpulvermarkenwechsel beseitigt. Auch die Schreiambulanz konnte für meine Empfindung keine Erklärung oder wertvolle Hilfestellung geben . Jetzt zu meinem Sohn: -Seit Geburt unruhig und viel am bewegen -schläft ausschließlich!!!! Nur!!! In der Trage ein (egal ob zum Mittagsschlaf oder am Abend) Jegliche andere Versuche sind kläglich gescheitert - tragen reicht an schlechten Tagen nicht aus ( ich mache wippende Bewegungen durch die Wohnung laufe Treppen und halte dabei seinen Schnuller fest den ich vorher mit sab simplex beträufelt habe damit er ihn überhaupt im Mund behält ) tu ich das alles nicht schreit er sich in Rage und ist danach noch schlechter zu beruhigen .... ich versuche wirklich alles nur manchmal fühlt es sich an wie erzwingen das er ruhig werden soll und ich kann ihn aber überhaupt nicht weinen sehen. Seine Tränen lösen bei mir dann wieder Tränen aus . - ist er dann eingeschlafen, lege ich mich mit der Trage ins Bett und entferne diese ganz vorsichtig im Liegen von ihn und mir und dann schläft er auch mal 3 std .. beim Versuch ihn neben mir ins beistellbett zu legen wacht er direkt auf und das ganze geht von vorne los -ist er wach, ist er nur zufrieden wenn man ihn trägt und in Bewegung mit ihm ist oder sich mit ihm Max.15 min auf der spieldecke beschäftigt. -Kinderwagen toleriert er nicht und schreit . -auf weißes Rauschen reagiert er nicht , sowie auf entspannte Musik -er guckt viel... alles was er wahrnimmt ist über seine Augen ! Meine Frage, wann wird es besser ? Je mehr er versteht ? Wie kann ich ihn anders ins Bett bringen außer tragen ohne das ganz große Drama zu haben . Ich freu mich über jeden noch so kleinen tipp


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe D., auch wenn es für Sie sehr enttäuschend klingen mag, Ihre gut gemeinten "Beruhigungsstrategien" mit ständigen Bewegungsreizen für Ihren Sohn bewirken genau das Gegenteil. Denn Sie setzen damit ja ständig einen Reiz, den Ihr Sohn verarbeiten muss, und es kommt dann zum Teufelskreis, dass immer stärkere Reize nötig sind, um ihn abzulenken und abzureagieren. Ich bin sicher, dass Ihnen das auch in der Schreiambulanz erklärt wurde. Der "Knackpunkt" ist, dass Sie akzeptieren, dass es völlig normal ist, dass Babys ihre zum Teil ausgedehnten Schreistunden haben und das nichts mit "Leiden und Schmerzen" zu tun hat. Sondern ganz normales Abreagieren des leicht reizbaren Nervenkostüms ist. Die sinnvolle Strategie ist also genau das Gegenteil von dem, was Sie bisher tun: Pflegen Sie einen ruhigen und gleichmäßigen Tagesablauf. Gewähren Sie ihrem Kind viel Zeit auf einer Krabbeldeck oder im Laufstall im selben Zimmer, in dem Sie ihre Arbeit machen. Halten Sie Stimmkontakt, gehen immer wieder hin und geben eine Anregung und Streicheleinheit, geraten aber nicht sofort in Panik, wenn Ihr Kind "meckert" und lassen sie es dort, wo es ist, reden, singen streicheln........... und haben Geduld. Und immer wenn Ihr Kind müde und quenglig wird und abends zu einer festen Zeit legen Sie es im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett. Und setzen sich dann nur leise redend oder singend daneben, halten ruhig Ihre Hand darauf, tun aber sonst nichts sondern haben Geduld. Und bitte holen Sie sich für dieses "Programm" erneut Hilfe und Unterstützung in der Schreiambulanz, denn es wird nicht einfach. Und vor allem ist es wichtig, dass Sie in Ihren Handlungen konsequent sind und nicht mal so und mal so reagieren, denn das würde Ihr Kind verunsichern. Alles GUte!


MarcelineCH

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Hallo Danibanani Einen Tipp kann ich dir nicht geben, aber ich kann dir sagen dass meine Tochter genau so war/ist. Das erste halbe Jahr liess sie sich nie ablegen, die ersten 3 Monate habe ich sie den ganzen Tag im Tragetuch getragen. Die 5 Minuten, in denen ich geduscht habe, schrie sie fürchterlich. Heute ist sie 18 Monate und will auch jetzt noch ständig Kontakt zu mir. Glücklicherweise spricht sie nun schon ziemlich gut und muss deshalb nicht mehr weinen und quengelt viel weniger. Es wird also sicherlich besser, nur dauert das eine ganze Weile. Lass dich nicht verrückt machen und nehme es gelassen. Wir geben das Beste für unsere Kinder, mehr geht leider einfach nicht.


rabi

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Ich hatte zwei Schreibabys und kann dir nur nahelegen, den Ratschlag von Dr. Busse zu befolgen. Auf keinen Fall herumtragen und irgendwelche Tricks anwenden, um das Baby zum Schlafen zu bringen. Ein immer gleicher Tagesablauf ist sehr wichtig. Alles ganz ruhig gestalten, auch wenn es schreit. Nachts dasselbe. Unsere Kleinen schlafen seit sie 6 bzw. 11 Monate alt sind problemlos ein und durch. Es braucht aber extrem viel Energie.


Evelyn91

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Ich kann dir noch folgende Ratschläge geben, die bei uns und Kindern in unserer Umgebung geholfen haben (denn du bist nicht alleine!): 1) hol dir noise cancelling Kopfhörer! Du kannst dir schöne klassische Musik draufspielen und dich entspannen während du dein Baby hältst. Du gibst ihm weiterhin Nähe, hörst aber sein Schreien nicht und bist vielleicht etwas gelassener! Das überträgt sich aufs Kind :) 2) immer gleicher Tagesablauf! Drei Tagesschläfchen von je ca einer Stunde, zum Beispiel auch beim Spazieren gehen. Du kannst ihn ja auch in der Trage spazieren, wenn er den Kinderwagen nicht mag 3) die swing2sleep Federwiege hat uns sehr geholfen! Die macht auch auf-und-ab-Bewegungen wie du beim Treppensteigen und du kannst dich danebenstellen und leise singen während er einschläft 4) hast du genug Unterstützung? Kann dein Mann den Kleinen vielleicht auch mal in den Schlaf begleiten? Vielleicht jeden zweiten Abend? Oder bei uns nimmt mein Mann mir das Baby schon immer von 6-8 Uhr ab, ich schlafe in der Zeit nochmal richtig tief. Das tut mir wahnsinnig gut und dieser Ablauf ist Teil der Routine geworden: der Kleine weiß, dass frühmorgens Papazeit ist. Sie gehen dick eingemummelt draußen spazieren und holen Brötchen und bereiten nachher „gemeinsam“ das Frühstück zu. Ich wünsche dir alles Gute! Das ist alles nur eine Phase, geht alles vorbei;)


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