Erika65
Wie wird, wenn eine Mutter den Wunsch äußert, dass sie gerne, wenn es medizinisch vertretbar sei, noch am Geburtstag nach Hause gehen möchte, das Kind aber ein 8 Monatskind ist, verfahren? Ist es die dringende Pflicht des Geburtshelfers sie auf die Risiken, die eben in Kürze anstehen, (Gelbsucht) hinzuweisen? Das gehört meines Erachtens als wichtige Information zur verantwortlichen Prävention, damit junge Eltern wissen, in welcher Gefahrensituation sie sich evtl. befinden. Gibt es Leitlinien, ob ein 8 Monatskind am gleichen Tag überhaupt entlassen werden darf? Wird der Billirubinwert immer bei der Geburt gemessen? Ist es Pflicht, dass ein Kinderarzt generell das Kind vor einer Entlassung ( am gleichen Tag) gründlich untersucht? Wird dies dokumentiert?
Hallo Erika, es gibt sogenannte AWMF-Leitlinien, aber auch in Anlehnung an die Fachgesellschaften hausinterne Verfahrensweisen, wie Frühgeborene überwacht werden, d.h. Temperatur, Bilirubin und vor allen Dingen Blutzuckerkontrollen, Gewichtskontrollen und vieles mehr. Eine ambulante Entbindung bei Frühgeborenen schließt sich somit aus. Wenn medizinisch aber alles ok ist, erfolgt dann jedoch eine schnelle Entlassung. LG