Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Verschiedene Impffragen

Frage: Verschiedene Impffragen

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Hallo! Ich habe mehrere Impffragen: - Mein älterer Sohn (3 Jahre) hat schon mehrere Impfungen hinter sich (6-fach, MMR, Windpocken, Meningokokken, Grippe). Nun überlege ich, ihn auch gegen FSME zu impfen. Wir wohnen zwar in kein Risikogebiet, aber meine Schwiegereltern im Schwarzwald (hoch Risikogebiet), und wir sind dort mehrmals jährlich zu Besuch. Finden Sie es ist zu viel für ihn? Auf alle anderen Impfungen hat er bisland gar nicht reagiert. Hat die FSME Impfung stärkere Nebenwirkungen? Und wie oft muss geimpft werden? (meine Ärztin meinte es wären insgesamt drei Impfungen) Ist die Impfung überhaupt sinnvoll, wenn er nur dort ab und zu zu Besuch ist? - Mein jüngerer Sohn (1 Jahr alt) hat eine chronische obstruktive Lungenerkrankung. Bisher hat er die 6-fach Impfung und die Pneumokokken Impfung hinter sich. Heute bekam er zum vierten Mal diese Impfstoffe. Vor einem Monat bekam er die erste MMR Impfung. Im Herbst bekam er die Grippe Impfung, die soll er noch Mal im September bekommen. Unsere Ärztin hat uns empfohlen, ihn in drei Wochen gegen Meningokokken zu impfen (da wir viel Zeit in Spanien verbringen, und dort viele Meningitis B Fälle bekannt sind). Drei Wochen später soll er die zweite MMR Impfung und die Windpocken Impfung bekommen. Finden Sie diesen Verfahren sinnvoll? Könnte es zu viel sein, so viele Impfstoffe in einem so kurzen Zeitraum? Er reagiert meistens mit viel Fieber auf die Impfungen, insgesamt ist er aufgrund seines Lungenproblems sehr häufig krank. Auch er bräuchte evtl. die FSME Impfung, aber ich habe Angst, es ist vielleicht zu viel. Deshalb denke ich, dass wir diese auf nächstes Jahr vertagen können bei ihm. Wie sehen Sie das? Vielen Dank und viele Grüße Cristina


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo Cristina, "- Mein älterer Sohn (3 Jahre) hat schon mehrere Impfungen hinter sich (6-fach, MMR, Windpocken, Meningokokken, Grippe). Nun überlege ich, ihn auch gegen FSME zu impfen. Wir wohnen zwar in kein Risikogebiet, aber meine Schwiegereltern im Schwarzwald (hoch Risikogebiet), und wir sind dort mehrmals jährlich zu Besuch. Finden Sie es ist zu viel für ihn? Auf alle anderen Impfungen hat er bisland gar nicht reagiert. Hat die FSME Impfung stärkere Nebenwirkungen? Und wie oft muss geimpft werden? (meine Ärztin meinte es wären insgesamt drei Impfungen) Ist die Impfung überhaupt sinnvoll, wenn er nur dort ab und zu zu Besuch ist?" Es freut mich, dass Ihr Sohn seine Impfungen so gut vertragen hat und einen guten Schutz erhalten hat. Auch vorübergehende Aufenthalte in Endemiegebieten machen die FSME-IMpfung sinnvoll - je länger un döfter, desto eher, und je älter der Patient ist (da die FSME mit zunehmendem Alter schwerer verläuft; Sind Sie selbst denn dagegen geimpft? das wäre mindestens so wichtig wie bei Ihrem Kind!). Nein, die Nebenwirkungen sind nicht häufiger oder stärker als bei anderen Standardimpfungen und , richtig, die Grundimmunisierung umfasst 3 Dosen (0-1-9 Monate), wobei nach 2 Dosen schon guter Schutz (ca 95%) besteht. "- Mein jüngerer Sohn (1 Jahr alt) hat eine chronische obstruktive Lungenerkrankung. Bisher hat er die 6-fach Impfung und die Pneumokokken Impfung hinter sich. Heute bekam er zum vierten Mal diese Impfstoffe. Vor einem Monat bekam er die erste MMR Impfung. Im Herbst bekam er die Grippe Impfung, die soll er noch Mal im September bekommen. Unsere Ärztin hat uns empfohlen, ihn in drei Wochen gegen Meningokokken zu impfen (da wir viel Zeit in Spanien verbringen, und dort viele Meningitis B Fälle bekannt sind). Drei Wochen später soll er die zweite MMR Impfung und die Windpocken Impfung bekommen. Finden Sie diesen Verfahren sinnvoll? Könnte es zu viel sein, so viele Impfstoffe in einem so kurzen Zeitraum? Er reagiert meistens mit viel Fieber auf die Impfungen, insgesamt ist er aufgrund seines Lungenproblems sehr häufig krank. Auch er bräuchte evtl. die FSME Impfung, aber ich habe Angst, es ist vielleicht zu viel. Deshalb denke ich, dass wir diese auf nächstes Jahr vertagen können bei ihm. Wie sehen Sie das?" Sie meinen Meningitis C, nicht B (gegen B gibt es keine Impfstoff bei uns). Ja, ich unterstütze die Vorschläge Ihrer Kinderärztin, die offenbar sehr gut mit den Impfmöglichkeiten vertraut ist. Die FSME-Impfung halte ich in Anbetracht der anderen Impfungen und dem sehr geringen Erkrankungsrisiko im Alter von 1 Jahr für nicht sehr dringlich - schaden würde es aber nicht und möglich wäre es auch; nur, wie gesagt, die anderen von Ihnen genannten Impfungen sind sicher im Moment wichtiger. Alles Gute!


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