the.flower
Sehr geehrter Hr. Prof. Heininger, ich habe eine sehr spezielle Frage zur Varizellenimpfung. Ich bin 34 Jahre jung und aktuell in Kinderwunschbehandlung. Ich habe leider keinen sicheren Immunitatätsschutz gegen Windpocken. Als Kind hatte ich diese nie. Als Erwachsene wurde ich dagegen vor einigen Jahren geimpft, gehöre aber offensichtlich zu den sehr seltenen Low-Respondern. Schon in meiner 1. Schwangerschaft ist meiner Frauenärztin in einer Blutuntersuchung aufgefallen, dass ich nur sehr wenige Antikörper gegen Windpocken habe (unterhalb des Referenzbereichs). Meine Hausärztin hat deshalb kürzlich nochmals die Antikörper im Blut bestimmt und das folgende Ergebnis festgestellt: VZV-IgG / SE (Varizella-Zoster-AK): 54.8 mIE/ml (Referenzbereich: negativ: < 50.0 mIE/ml; grenzwertig: 50.0 – 100 mIE/ml; positiv: > 100 mIE/ml) Kommentar vom Labor: VZV-IgM / SE: negativ: IgG-Antikörper in sehr niedriger Konzentration nachweisbar. Niedrige Titer bieten keinen sicheren Immunitätsschutz. Meine Hausärztin sagt also, es sei nicht sicher, dass ich mich im Fall einer Exposition nicht anstecken könnte. Laut ihr würde in so einem Fall eine erneute Impfung auch nichts ändern. Ich mache mir darüber vor allem deshalb Gedanken, weil ich als Lehrerin täglich mit sehr vielen Kindern und Jugendlichen zusammenkomme. Im Fall einer eintretenden Schwangerschaft würde ich mich hierbei tatsächlich unwohl fühlen. Über die Beantwortung meiner Fragen hierzu würde ich mich sehr freuen: 1. Stimmt es, dass eine erneute Impfung (natürlich vor einer Schwangerschaft) auch keine Option ist? Deuten niedrige Antikörper trotz Impfung immer auf Low-Responder hin? Ich wurde mit dem Impfstoff Varilrix im Oktober 2011 und im Januar 2012 geimpft. Gibt es denn (mittlerweile?) andere Impfstoffe und könnte es sein, dass ich auf diese besser reagiere? Würde sich da ein erneuter Impfversuch vielleicht doch lohnen? 2. Wie aussagekräftig ist überhaupt dieser Antikörperwert? Im Internet habe ich darüber gefunden, dass ein Impfschutz trotz niedrigem Antikörperwert bestehen kann. 3. Wie vorsichtig sollte ich hier im Fall einer Schwangerschaft sein? Auch überlege ich wie früh es aus diesem Grund Sinn machen würde, eine Schwangerschaft mitzuteilen, damit im Falle einer Windpockeninfektion zumindest entsprechende Schutzmaßnahmen für mich gelten würden. Im "worst case" gäbe es ja auch eine passive Immunisierung: Kann diese Schäden beim Baby mit großer Sicherheit vermeiden oder sollte dies wirklich nur die absolute Notlösung sein? Entschuldigen Sie bitte meine vielen Fragen. Ich bedanke mich vorab für Ihre Einschätzung. Toll, dass es dieses Forum gibt und Sie hier so viele Fragen beantworten.
Hallo wer 2x geimpft ist braucht keine Antikörperbestimmung wiel diese nicht ausreichend zuverlässig ist. Es gibt keine "low responder" bei Windpocken, dieser Begriff ist für die Hepatitis B Impfung kreiert worden, da gibt es ihn. Wenn Sie ausserhalb einer Schnwangerschaft zu WIndpocken KOntakt hätten könnte man es darauf ankommen lassen. Die Schutzwahrscheinlichkeit nach 2 IMpfungen ist 99%, wenn man trotzdem erkrankt meist abgeschwächt. Wenn man in Ihrer Situation IN der SS KOntakt hat würd eman bei einer 2x geimpften Perosn nichts machen, weil man sich auf den Impfshcutz verlassen würde. Da nun aber dummerweise die AK betsimmt wurden, müssten Sie mit Ihrer Ärztin besprechen, ob man Ihnen eine passive Immunisierung verabreicht. Das schützt dann auch in hohem Masse das ungeborene Kind. Es gibt auch noch die Möglichkeit, im Nationalen Refernzzentrum für Windpocken in Jena (das Labor sollte es kennen) eine Seurmprobe mit einem hoch-sensitiven Test zu untersuche. Vielleicht gibt das dann ja ein positives Eregbnis und gewissermassen "Entwarnung". Alles Gute!
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