Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Noch eine Frage, Grippeimpfung?

Frage: Noch eine Frage, Grippeimpfung?

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Hallo! Jetzt ist mir gerade noch eine Frage eingefallen :o). Ich möchte mich dieses Jahr gegen die Grippe impfen lassen. Wäre es sinnvoll, auch meine Tochter (10 Monate) dagegen impfen zu lassen und wenn ja, ab welchem Alter? Momentan stehen bei ihr ja noch recht viele Impfungen an (MMR, Windpocken, Meningokokken ...)so dass ich sie nicht zu sehr belasten will. Eine weitere Frage ist die, ob Sie es für ratsam halten, meine Tochter auch gegen Pneumokokken impfen zu lassen? Bei ihr wurde diese Impfung bisher nicht durchgeführt, da sie kein "Risikokind" ist, aber ich habe gehört, dass sie jetzt doch empfohlen wird. Womit könnte man die Impfung kombinieren? Vielen Dank und viele Grüße A. M.


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, "Wäre es sinnvoll, auch meine Tochter (10 Monate) dagegen impfen zu lassen und wenn ja, ab welchem Alter?" Durch Impfung kann man sich vor der Grippe schützen. Dazu stehen verschiedene Totimpfstoffe zur Verfügung, die ab dem Alter von 6 Monaten zugelassen sind. Sie enthalten Antigene der Influenzaviren, die Prognosen zufolge die nächste Winterepidemie verursachen werden. Man führt die Impfung deshalb mit dem jeweils aktuellen Impfstoff im Herbst durch. Bei erstmaliger Anwendung im Kindesalter (in der Schweiz bis zum Alter von 3 Jahren) sollte zweimal im Abstand von 4 Wochen geimpft werden, in den darauffolgenden Jahren genügt jeweils eine Impfdosis. Die Grippeschutzimpfung kann schwere Krankheitsverläufe zu 80-90% verhindern. Zurzeit wird in Deutschland die jährliche Grippeschutzimpfung wegen erhöhtem Komplikationsrisiko für folgende Personen empfohlen:  bei chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, der Atemwege (z.B. Asthma), oder anderen chronischen Organerkrankungen (z.B. chronische Nierenerkrankungen, Diabetes u.a.)  bei angeborener oder erworbene Immunschwäche sowie für deren Familienangehörige  ab dem Lebensalter von 60 Jahren sowie für Personen mit erhöhtem beruflichen Ansteckungsrisiko (z.B. medizinisches Personal; beruflich bedingter häufiger Kontakt mit anderen Menschen). Darüber hinaus kann jeder, der für sich oder seine Kinder das Erkrankungsrisiko verringern möchte, die Grippeschutzimpfung in Anspruch nehmen, wobei allerdings die Kosten ausserhalb der genannten Risikogruppen in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Die Verträglichkeit der Influenzaimpfung ist sehr gut und entspricht den üblichen Routineimpfungen mit Totimpfstoffen in den ersten Lebensjahren. "Eine weitere Frage ist die, ob Sie es für ratsam halten, meine Tochter auch gegen Pneumokokken impfen zu lassen? Bei ihr wurde diese Impfung bisher nicht durchgeführt, da sie kein "Risikokind" ist, aber ich habe gehört, dass sie jetzt doch empfohlen wird. Womit könnte man die Impfung kombinieren?" Ja, sie ist sinnvoll (siehe Antwort auf vorhergehende Frage). Sie kann mit zB MMR oder Windpockenimpfungkombiniert werden (= zeitgleiche Gabe), nicht aber mit der Meningokokkenimpfung mangels Daten. Alles Gute!


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