Anna198
Hallo Herr Prof. Dr. Heininger, Ich habe vor kurzem einen Bericht des mdr über Nebenwirkungen der Covid Impfung gesehen, er ist in der ARD Mediathek unter dem Titel „Impfkomplikationen: Mehr schwere Nebenwirkungen als gedacht.“ zu finden. Es ist die Rede davon, dass die schweren (!) Nebenwirkungen nicht bei ca. 0,02 % liegen wie vom PEI bisher angegeben, sondern bei 0,8 %. In der Altersgruppe zwischen 20 und 39 sind in 2 Jahren Pandemie 661 Menschen gestorben (wobei die tatsächliche Zahl niedriger ist, da ja nicht zwischen „an“ und „mit“ unterschieden wird). Die Altersgruppe von 20-39 umfasst ca. 20 000 000 Personen, gestorben sind also weniger als 0,003 % dieser Bevölkerungsgruppe. Hinzu kommt noch, dass ich absolut keine Vorerkrankungen habe und nicht übergewichtig bin, mein Risiko dürfte also noch einmal deutlich geringer sein. Wenn die schweren Nebenwirkungen nun also tatsächlich bei 0,8% liegen, frage ich mich, ob das Risiko eines schweren Impfschadens bei mir nicht deutlich höher ist, als das Risiko eines schweren Covid Verlaufs? Wie schätzen Sie das ein? Vielen Dank und VG.
Hallo Anna Schwierige Frage. Weltweit wird der Nutzen der mRNA Impfung als höher eingeschätzt als Impfrisiken. Diese Bewertung nehmen die Zulassungsbehörden vor. Für Einzelpersonen ist es sehr zeitaufwändig, alle Fakten zu berücksichtigen. Eine der Impfstrategien ist es auch, durch Impfungdas Immunsystem so breit zu prägen, dass es im Falle einer unerwartet auftretenden besonders schweren Variante und Welle schneller reagieren kann. Und das gilt auch für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Pandemie ist ja leider noch nicht vorbei. Alles Gute!
Anna198
Hallo Herr Prof. Dr. Heininger, ist in Deutschland diese Zulassungsbehörde nicht das PEI, das eben die tatsächlich auftretenden schweren Nebenwirkungen 40-fach zu niedrig angibt? Kann eine Impfung mit einem Anteil an schweren Nebenwirkungen von knapp 1% tatsächlich als sicher bezeichnet werden? Ich verstehe, dass ich als Einzelperson diese Prüfung nicht ohne Weiteres vornehmen kann, aber wie das PEI auf dieser Datengrundlage zu einer verlässlichen Einschätzung kommen kann, ist mir ein Rätsel. Solange nicht zwischen „an“ und „mit“ Corona Verstorbenen unterschieden wird und aufgrund des passiven Meldesystems eine derart extreme Untererfassung von Impfnebenwirkungen stattfindet, verstehe ich nicht, wie eine Risikobewertung überhaupt stattfinden kann. Oder warum das in den Zulassungsstudien (soweit sie bisher vorliegen), nicht zu sehen war? Warum gab es da kaum schwere Nebenwirkungen? Und aufgrund welcher Daten kommt die STIKO dann zu einer allgemeinen Empfehlung für 12-17-Jährige,die ja noch deutlich weniger gefährdet sind als Menschen meiner Altersgruppe? Vielen Dank und VG, Anna
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