Mitglied inaktiv
Hallo Hr.Dr.Heininger, auch wir haben uns, nach Absprache mit unserer KÄin, für einen "individuellen" Impfplan entschieden und daher unser Kind nicht mit 15-18 Monaten gegen MMR impfen lassen. Nun wird unser Kind dieses Jahr eingeschult und wir halten es für notwendig, daß es einen Impfschutz gegen MMR benötigt, da die Komplikationen bei einer Erkrankung mit zumehmndem Alter auch ansteigen.Allerdings habe ich ziemlich große Angst davor....Ich bin wirklich froh, wenn die 4 Wochen nach der Impfung vergangen sind bund nix passiert ist! Daher wollen wir also nächste Woche MMR impfen lassen und hätten gerne, wenn möglich, von Ihnen noch einige Fragen abgekärt. 1. Besteht in diesem Alter (knapp 6) eine höhere "Nebenwirkungsrate"? 2.Wie sehen diese aus und wie lange müssen wir damit "rechnen"? 3.Gibt es nach MMR Impfung ein Risiko an SSPE zu erkranken ( habe so etwas im Internet gelesen, aber "Glaxo-Smith" verneint dies!)? 4.Wie lange nach Verabreichung der Impfdosis, besteht das Risiko eines anaphyl. Schocks? 5.Spricht das Auftreten der "Impfmasern" für einen ausreichenden Aufbau an Antikörpern? Und ist der Ausschlag gefährlich für das Kind und andere? 6.Wenn die erste MMR vertragen wurde, wird die zweite Dosis dann auch vertragen? Ich danke Ihnen schon Mal LG sashi
Hallo, ich halte dies für eine gute Entscheidung. hier die Antworten auf Ihre Fragen: 1. Besteht in diesem Alter (knapp 6) eine höhere "Nebenwirkungsrate"? Nein, zumindest ist dies nicht bekannt und aus biolog. Gründen nicht anzunehmen. Allerdings kenne ich keine systematischen Untersuchungen zur späten 1. MMR-IMpfung. 2.Wie sehen diese aus und wie lange müssen wir damit "rechnen"? Die meisten Impflinge vertragen die MMR-Impfung gut. Nebenwirkungen an der Impfstelle (Rötung, Schwellung, Schmerzen) sind selten und treten wenn dann in den ersten 3 Tagen nach der Impfung auf. Systemische Nebenwirkungen dagegen treten erst auf, wenn sich die abgeschwächten Impfviren ausreichend vermehrt haben. Das ist im allgemeinen zwischen dem 7. und 12. Tag nach der Impfung der Fall. Typischerweise werden beobachtet: • Fieberreaktionen in 15-20%, meist nur sehr kurz anhaltend (24 bis maximal 48 Stunden) • Fieberkrämpfe bei 1 von 3000 Geimpften • Masernähnlicher, geringgradiger Ausschlag in 5% In sehr seltenen Fällen (1:30‘000) kommt es 2-3 Wochen nach der MMR-Impfung zu einem Abfall der Blutplättchen (Thrombozytopenie). Dies ist nach der Impfung deutlich seltener als nach natürlicher Infektion mit Masern-, Mumps- oder Rötelnviren. Der Mangel an Blutplättchen kann an kleinen roten Pünktchen auf der Haut erkannt werden, die sich nicht wegdrücken lassen. Nur in den wenigsten Fällen ist dieser flüchtige Zustand behandlungsbedürftig. 3.Gibt es nach MMR Impfung ein Risiko an SSPE zu erkranken ( habe so etwas im Internet gelesen, aber "Glaxo-Smith" verneint dies!)? NEIN! das wurde bislang nur im Zusammenhang mit der Infektion, nicht aber durch das Impfvirus beobachtet. 4.Wie lange nach Verabreichung der Impfdosis, besteht das Risiko eines anaphyl. Schocks? Extrem (!) selten, wenn dann in den ersten 24 Stunden zu erwarten, meist aber binnen Minuten. 5.Spricht das Auftreten der "Impfmasern" für einen ausreichenden Aufbau an Antikörpern? Für Masern ja, nicht aber die anderen beiden Viren (Mumps und Röteln). Und ist der Ausschlag gefährlich für das Kind und andere? Nein. 6.Wenn die erste MMR vertragen wurde, wird die zweite Dosis dann auch vertragen? Das kann man nicht vorhersehen; statistisch gesehen aber ist das Nebenwirkungsrisiko nach der 2. MMR-Impfung viel geringer als nach der ersten. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Sorry, noch etwas vergessen! Ich habe gehört,daß man, sozusagen zur Unterstützung des Immunsystems und zur besseren Verträglichkeit,"vorbeugend" und auch nach der Impfung "Thuja" Globuli geben kann. Haben Sie damit zufälligerweise Erfahrungen und können mir sagen in welcher Dosierung man diese verabreicht? LG sashi
Nein, damit habe ich weder Erfahrungen noch sehe ich dafür eine Notwendigkeit.