Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, ich überlege, unseren Sohn (9 Wochen) gegen Rotaviren impfen zu lassen. Bisher habe ich unterschiedliche Meinungen zum Sinn dieser Impfung gehört. Unsere Kinderärztin war diesbezüglich eher neutral in ihren Empfehlungen und ich hatte den Eindruck, dass diese Impfung nicht sehr häufig durchgeführt wird, andererseits die Erkrankung selbst in aller Regel gut behandelbar, wenn auch wahrscheinlich unangenehm für den kleinen Patienten ist. Die Liste der möglichen Nebenwirkungen liest sich dagegen auch nicht gerade positiv. Unsere betreuende Hebamme hält die Impfung bei einem grundsätzlich gesunden Kind (wie unserem) nicht zwingend für erforderlich und wies darauf hin, dass es eher bei immungeschwächten, kranken Kindern, die öfter ins Krankenhaus müssen (wohl Hauptansteckungsquelle von Rotaviren) sinnvoll wäre. Die Kleinen würden schon genug von den "normalen Impfungen" mitgenommen. In der nächsten Woche steht nun die erste Impfung (6-fach und Pneumokokken) für unseren Sohn an und ich überlege, zunächst abzuwarten, wie er die verträgt. Hier nun meine Fragen: - Ist es angesichts des bestehenden Risikos einer Infektion mit Rotaviren sinnvoll, die Rotaviren-Impfung auch bei einem völlig gesunden Säugling durchzuführen (trotz möglicher Impfkomplikationen)? - Kann diese ggf. mit den "Standardimpfungen" (6-fach und Pneumokokken) verbunden werden? - Besteht ein erhöhtes Risiko, an einer Rotaviren-Infektion zu erkranken, etwa durch Übertragung des Virus auch im Schwimmbad (z.B. beim Babyschwimmen)bzw. durch andere Kinder aus der Kinderkrippe? - Würden Sie die Impfung generell bei einem geplanten längeren Auslandsaufenthalt (in unserem Fall Dubai) eher empfehlen (Anm: Die medizinische Versorgung in Dubai soll sehr gut sein)? Über Ihre Antwort würde ich mich sehr freuen. Mit besten Grüßen Annika
Hallo Annika, die Rotavirusimpfung wird tatsächlich kontrovers diskutiert und bislang ist sie in Deutschland auch nicht allgemein empfohlen (es gibt eigentlich noch gar keine Empfehlung zur Rotaimpfung). Die Gründe dafür liegen nicht in Zweifel an der Wirksamkeit oder Sicherheit der Impfung, sondern viele zweiflen die Notwendigkeit an, weil die Infektion im allgemeinen ohne Schäden überstanden wird. Sie kann dennoch sinnvoll sein, ganz einfach dann, wenn man für sein Kind das Risiko für diese Durchfallkrankheit bzw. einen Klinikaufenthalt deswegen vermindern möchte. Der Aussage "Die Kleinen würden schon genug von den "normalen Impfungen" mitgenommen." muss ich entschieden widersprechen. Im Gegenteil: die kinder profitieren in hohem Masse von unseren Impfungen, ohnen dabei "mitgenommen" zu werden. Hier meine Antworten auf Ihre Fragen: "- Ist es angesichts des bestehenden Risikos einer Infektion mit Rotaviren sinnvoll, die Rotaviren-Impfung auch bei einem völlig gesunden Säugling durchzuführen (trotz möglicher Impfkomplikationen)? " siehe oben: wenn man das Krankheitsrisiko vermindern möchte, ja. - Kann diese ggf. mit den "Standardimpfungen" (6-fach und Pneumokokken) verbunden werden? Ja! "- Besteht ein erhöhtes Risiko, an einer Rotaviren-Infektion zu erkranken, etwa durch Übertragung des Virus auch im Schwimmbad (z.B. beim Babyschwimmen)bzw. durch andere Kinder aus der Kinderkrippe?" Nein - Alle Kinder haben das Risiko, in den ersten 2-3 Lebensjahren daran zu erkranken - unweigerlich. "- Würden Sie die Impfung generell bei einem geplanten längeren Auslandsaufenthalt (in unserem Fall Dubai) eher empfehlen (Anm: Die medizinische Versorgung in Dubai soll sehr gut sein)?" Nein, das würde ich unabhängig davon entscheiden. Alles Gute!
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