Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Impfangst

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: Impfangst

Mitglied inaktiv

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Hallo! Meine Angst vor dem Impfen ist riesig. Deshalb wurde unser Kind auch erst mit einem Jahr nur Tetanus geimpft. Trotzdem kam es zu einer Reaktion. Von da an schlief er nachts viel schlechter, wachte ständig auf und konnte nur sehr schwer wieder einschlafen. Nach 6 Wochen bekam er vom Kinderarzt ein homöopathisches Mittel und es normalisierte sich wieder. Im Beipackzettel habe ich davon nichts gefunden. Wie oft kommt das vor? Wird es auch bei der nächsten Impfung wieder passieren oder müßte ich schlimmeres befürchten? Vielleicht finden Sie es auch gar nicht schlimm. Aber auch meine Schwester hatte einmal ein gesundes normal entwickeltes Kind - bis es geimpft wurde (6fach, dann MMR). Und es ist für mich höchst beunruhigend, daß er nach der Impfung monatelang nicht mehr schlief und sich nächtelang übergeben mußte. Ab der Impfung fiel er in der Entwicklung zurück und geht heute in einen Behinderten-Kindergarten. Ich will nicht, daß mir das gleiche passiert. Vielen Dank für Ihre Antwort. m f g Meier


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo Frau/Herr Meier, ich kann Ihre Sorgen sehr gut nachvollziehen und würde als Vater ohne medizinische Hintergrundkenntnisse sicher sehr ähnlich denken. Was kannich zu Ihrer Beruhigung beitragen? Vielleicht zunächst der Hinweis, dass es kaum andere Medikamente gibt, die vor ihrer Zulassung so sorgfältig geprüft werden, wie Impfstoffe. Das bedeutet in seiner Konsequenz, dass alle heute verfügbaren und empfohlenen Impfstoffe durch millionenfache Anwendung ihre ausgesprochen hohe Sicherheit bewiesen haben. Dennoch gibt es Beobachtungen, wie von Ihnen geschildert. Nur muss man bedenken, dass es die gleichen Verhaltensveränderungen auch ohne Impfungen gibt und überhaupt im ersten Lebensjahr sehr viele Probleme in Erscheinung treten können, die veranlagungsbedingt sind. Dies auf stattgefundene Impfungen zurückzuführen ist gefährlich, weil man dabei vielleicht das wirklich zugrudneliegende Problem leicht übersehen kann. Was meint denn Ihre Kinderärztin/-arzt dazu? Ich würde eine gründliche Abklärung Ihres Kindes empfehlen, wenn die Schlafprobleme wieder auftreten sollten. Ansonsten kann ich wirklichnur empfehlen, baldmöglichst das empfohlene Impfprogramm bei Ihrem Kind nachzuholen, um Schaden durch die entsprechenden Infektionskrankheiten von ihm fernzuhalten. Das ist auch ein Schutz vor Behinderungen, die durch Krankheiten, NICHT aber durch Impfungen hervorgerufen werden können. Wenn Sie sich näher mit der Thematik des Impfens beschäftigen möchten, empfehle ich Ihnen folgende Quellen: Die offiziellen deutschen Impfempfehlungen: http://www.rki.de/GESUND/IMPFEN/STIKO/STIKO.HTM http://www.rund-ums- baby.de/gesundheit_baby/impfen/ www.kinderärzte-im-netz.de und schliesslich auch (soll keine Eigenwerbung sein!) mein Buch "Handbuch Kinderimpfung" aus dem Hugendubelverlag (siehe auch Hinweis auf der Startseite neben meinem Konterfei). Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich kann deine Angst verstehen und finde deine entscheidung gut. Unsere Tochter ist jetzt 6 Monate alt und wir haben uns entschieden ab dem 1sten Lebensjahr zu impfen, dann aber ein individuelles impfprogramm mit dem was wir gemeinsam mit unserem Kinderarzt für wichtig und sinnig halten. Ich empfehle dir folgende Seite: www.impf-info.de und die Bücher: Schutzimpfungen selbst verantworten von Dr.med. Wolfgang Goebel und Impfen Pro und Contra von Martin Hirte. Diese Bücher klären auf, denke daran es ist immer unsere Untscheidung was wir unseren Kindern antun, und es ist nicht immer gut was "die Götter in weiss" uns verkaufen wollen. gute Impfentscheidung gruss nc


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